Aiun. Als zweihänsig erwies sieli eine pnmlla With, c. per. Molasse-
sandfclsen bei Rorsoliach am Bodensee (Schweiz) leg. J. J a c k am 26. Ang.
1872.“ Deshalb betrachte ich die monoccische Pil. als eigene Art nnd lasse
ihr nach N e e s Vorgänge den Namen J. Zeyheri Hüben., wenn auch diese
Pil. erst als / . rostellata Hüben. (Hep. germ. p. 95) richtig beschrieben ist.
Englische Ex. der .T. pumila leg. G. E. H n n t gehören znm Theil der vor.
Art an; sollten mm, wie ich vci'mnthe, die Originale von J. pumila With.,
die nach G o t t s c h e (Uebei'sicht p. 5) nnserer .7. Zeyheri am nächsten tritt,
ebenfalls monoecisch sein, dann würde für die 2hänsige Pfl. ein anderer Name
gewählt werden müssen. Gegenwärtig habe ich keine Gelegenheit, die Frage
endgültig zu entscheiden; ich möchte aber auch die Synonymik nicht mit einem
neuen Namen belasten. — Nach J. J a c k (Lebermoose Badens p. 30) bilden
Pfl. von J. pumila für sich gesonderte Rasen oder sind mit den $ Pfl. gemischt,
i t Bl. k r e is ru n d ; die Spitze des Kelches anfangs zu einem rölirigcn Wärzchen gewölbt,
§ Wurzelhaare weisslich.
34. J. caespiticia L in d e n b . {Aplozia Dmrt. - ,7 parvula Lindb.)
Z w e ih ä n s ig ; Pfl. meist in demselben Rasen. Heerdenweise oder in
gedrängten Häufclien, sehr niedrig; s t e t s g e lb g r ü n . St. selten über 0,5 Cm.
I., einfacli oder unter der Spitze sprossend, fr. St. oft aufrecht, längs dicht
wurzelliaarig. Bl. gedrängt, ziemlich straff, bleich, mit Ansiiahme der Hüllbl.
schräg inserirt, 2 seitig dachziegelig, wenig abstehend nnd bisweilen an der
Spitze sanft eingedrückt; Z e l le n w e it n n d z iem lic h g l e i c h g r o s s , gegen
den Grund länglicli, alle dnrchsichtig, d ü n n w a n d ig , in d e n E c k e n n i c h t
v e r d i c k t , nn Mittelranme mit 1 oder 2 sehr grossen, meist länglichen, grob-
gdiöriielten Zellkörpern, Cuticula glatt; K e im k ö r n e r rundlich-4 eckig, zu
e in em k u g e l i g e n , b r a u i ig e lb e n B r u tk ö p f c h e n v e r e i n i g t z w i s c h e n
d e n k i i o s p e n f ö r n i ig e n G ip f e lb l. e in g e s e n k t . In den Blüthenständen
zuweilen liaarförmige Unterbl. - J Pfl. meist anfsteigend, Hüllbl. quer
inserirt, am Grnnde bauchig, oft an der Spitze sanft ausgeschweift, Antheridien
zu 1 selten 2, kugelrund, Träger sehr kurz, 2 zellreihig. § Bl. arm an Archegonien.
Kelch verhältnissmässig g r o s s n n d w e i t em p o r g e h o b e n , unsymmetrisch
verkehrt-eiförmig, stumpf 4 oder 5 faltig, anfangs zn einem kleinen
Wärzchen gewölbt, später an der Mündung nnregelmässig gezähnt. Kps.
0,5 Cm. h. gestielt, kngelrniid, p u r p u r r o t h ; Kps.wand 2 schichtig, Zellwände
der äusseren Schicht knotig; Sporen blassröthlich, feingewarzt, k a um g r ö s s e r
als die Breite der p n r p u r r o t h e i i Schleuderer. ?© fr. sehr zahlreich.
September.
Anf sandig-thonigem oder kalkigem Haidelande, an Dämmen und in Hohl-
w e p n in der Eb. und Hgl. sehr zerstreut. Breslau; neben der Eisenbahn
zwischen Nimkau und Bruch; Hirschberg: im Berbisdorfer Busche; Lähn:
Biischkäthe. Var. ß ohtnsata N. v. E. ist die gemmentrageiide ¡ j Pfl. — Die
Pfl. de.s Riesengebirges (Eulengrnnd und Grenzbanden) gehören nach den Ex.
in V. hw. Hrb. zu .7 nana. .7 punctata G o t t s c h e Syn. pag. 92 halte ich
nach der Beschreibung für die Pfl. von / . cae.spit.ica.
35. J. crenulata Sm. (Aplozia Dmrt. — A. cristnlaia T)mvt.) Z w e i h
ä u s ig ; J und $ Pfl. iii demselben oder in getrennten Rasen. Heerdenweise,
an nassen Orten rasig, m e h r o d e r m in d e r r ö t h l i c h , selten grün.
St. kriechend, an der Spitze anfsteigend, etwas znsammengedrückt, reiclilich
wurzelhaarig, mit zahlreichen entfernt- und kleinblättrigen Sprossen. Bl. (am
fr. St.) aiffwärts grösser nnd gedrängter, mit breiter Basis schräg inserirt,
iuifgerichtet, breit-eirund bis halbkreisförmig, Zellen an der Basis längheli,
o-egen den Umfang kleiner, meist (siclier in den Hüllbl), d u r c h e in e R e ih e
s e h r g r ö s s e r , q u a d r a t i s c h e r , d i c k w a n d ig e r Z e l l e n g e s ä u m t , die
,u„. an den sterilen Sprossen ganz fehlen; alle Zellen f a s t g l e i c h m ä s s ig
schwach verdickt; Cnticnla blätterig, unregelmässig (fast netzig) punktirt. Pfl.
schmächtiger, Hüllbl vielpaarig, dachziegelig, etwas sackig, am Rande wenig
ciiigeschlagen; Antheridien zn 1 oder 2, kugelig, bräunlich-grün, Träger kurz,
2 zellreihig, mit wenigen kurzen Haaren gemischt. Zwischen den $ Hullbl
zuweilen 1 zungcnfönniges Ilülhmterbl Kelch die an der Spitze oft eingedrückten
Hüllbl mehr oder minder überragend, unten etwas zusammengedrückt,
fast bis znm Grunde 4kaiitig, oben an d e n s c h a r f e n K a n t e n zuweilen
vorspringend gezähnelt, die gestreckten Zellen (bis 30 je m 4 Reihen) der
Müiidnng anfangs zn einem dentliclien Wärzchen vereinigt. Kps. lang gestielt,
kugelrund, klein, dunkelbrauu; Schleuderer uud Sporen braun, letztere
gcköniolt. 4 fr. März, A p ril Aendert ab;
b. G e n th ia n a H ü b e n . (.T. gracillima E. B.) Meist kleiner und stets
röthlich. Hauptst. kurz wurzelhaarig, üppig iimovirend. Bl.zellen am
R a n d e n i c h t g r ö s s e r a l s d ie b e n a c h b a r t e n . Kps. eirundHch.
Auf kiesig-thonigem Boden (nie auf Kalk) an Wegrändern nnd in Hohlwegen,
sogar in Sümpfen schwimmend, von der Eb. bis a u f s HGb. häufig;
Var. b. in der Eb. nnd Hgl. verbreitet, doch selten fr.
Anm. 7 Genthiana Hüben, stimmt in allen wesentlichen Merkmalen genau
mit J. crenulata. Bei allen Jungermannien ist stets die sehr reichliche i la-
selleiibildung die Folge der Sterilität und die gebräunte oder braunrothe F ä rbung
des Bl. (womit gewöhnlich auch eine stärkere Verdickung der Zellwände
verbunden ist) die eines stark besonnten Standorts. — Aplozia cristulata Dmrt.
ist die interessante Form mit Höckerchen auf den Kelchrippen vom „Schwarzwasser
bei den Grenzbandeu“ (J. hyalina N. v. E. Nat. H. p. 469; .7 hyalina,
minor, purpurascens N. v. E., Bot. Zeit. 1836 Beilage, in v. 4 w. Hib.), deien
Dr. G o t t s c h e iu G. n. R. Hep. eur. bei No. 506 als J. crenulata bin. a
perianthii angulis papiüoso-tuherculalis erwähnt. Dmrt. hat sofort diese Form
irrthümlich als Art publicirt!
36 J. n an a N. v. E. (7 pumila Lindenb. Ilep. eur. — Aplozia lurida
Dmrt.) E in h ä u s i g ; Bl. unterhalb der $. Dichtrasig, dunkelgrün bis
gebräunt. St. anfsteigend oder aufrecht, selten bis 1 Cm. h., dureh die dicht
a n l i e g e n d e Beblätterung z u s am m e n g e d r ü c k t, dicht wurzelhaarig, unter
dem Kelche bisweilen mit kleinblättrigen Sprossen. Bl. gedrängt, (auch an den
Sprossen) qnerlnserirt, V2 stengelnmfasseiid nnd n i c h t h e r a b l a u f e n d , flei-
schio- nnd straff, kreisrund bis breitrund, bisweilen an der Spitze seliwach
eingedrückt, hohl, die oberen am Rande etwas wellig verbogen, die unteren kleiner
und entfernter; Zellen w e i t , rundlich 6 eckig, f a s t g l e i c h g r o s s , am Rane e
w e n ig kleiner, fast quadratisch, alle reich an Chlorophyll und rniiden Zellkörpern,
dünnwandig, in d e n E c k e n s t a r k 3 e ck ig v e r d i c k t ; Cnticnla fast
glatt. Unterbl. zuweilen in den Blüthenständen deutlicli. Antheridien zu 2,
von wenigen kurzen Haaren begleitet; Träger 2 zellreihig, knrz; Hüllbl. etwas
bauchig. Kelch verhältnissmässig k n r z , die Hüllbl überragend, oben scliarl