axilen Theil ringartig einschliessen, deutlich abgrenzt. Die Bl.zellen sind
regelmässig Geckig, iu der Mitte dos Bl.gruudes e'iförmig, die Raiidzellen sind
viel kleiner und quadratisch, alle Zellen angulär deutlich Seckig verdickt. Die
Eonn der Bl. cändert ab, sic, ist hu allgemeinen bei der Pfl. an der Basis
breiter, daher mehr nindlich-quadratisch bis eiförmig, bei der $ hingegen
verkehrt ei- bis verkehrt herzförmig; die Bucht ist stets scharf, reicht von 1/5
bis zu 1/2, und in der Regel an der $ Pfl. tiefer als an der ; kürzere Lappen
sind breit abgerundet, längere am Ende stumpflich.
Meiner Ansiclit durchläuft S. sphacelatus einen ähnlichen E'ormenkreis wie
S. Ehrharti. Die eigentliche Wasscrform, welche dem 8. Ehrharti b. aquaticus
entspricht, wurde von L in d e i ib c r g als die typische Pfl. beschrieben.
Diese zeichnet sich aus durch stattliche Grösse, .Schlairiioit aller Theile, minder
tief (zu '4 — fast 1/3) eiiigesclmittene und breitere Bl., dünnwandige,
doch angulär deutlich Seckig verdickte, etwas durchscheinende Bl.zellen, Sie
entwickelt nie am St. selbst, sondern wie 8. Ehrharti selten und nur an den
Stolonen, doch purpurrothe Wurzelhaare. Sie wächst stets im Wasser und
bildet an Steinen in langsam fliesseiideu Hocligcbirgsbächeii und Moortümpeln
ausgedehnte schwammige Polster von trübgröiier, oben wie verbrannter F ä rbung,
Ausser deu p. 249 verzeichneten Standorten gehören hierher noch Pfl.
aus der grossen Iser Im Isergebirge und aus den Bächen der Agnetendorfer
Sclmeegrube im Riesengebirge.
S. s p h a c e la tu s b. e r y th r o r h i z u s wächst stets ausserhalb des Wassers
an feuchten Steinen, die wenig über das Moor hervorragen oder in der Nähe
der Bäche mir periodisch überrieselt werden. E r bildet verwebte, flache Rasen
von glänzend braunschwarzer Färbung. Pfl. stets kleiner, aufsteigend, wiederholt
büsciielig verzweigt, an den Wnrzelsprossen u n d l ä n g s d e r B a u c h s
e i t e d e s S t. s e l b s t a l l e r o r t s m it p u r p u r r o t l i e n W u r z e l h a a r e i i .
Die Bl. der kurzen Zweige schnell nach oben grösser und gedrängter werdend,
derb, meist länger als breit, verkehrt-herzförmig, zu '/s bi.s 1/2 durch
eine enge und scharfe Bucht in 2 längliche und stumpfliche Lappen getlieilt;
Bl.zellen trüb und ziemlich dickwandio-O Diese Form ist im Riesengebirge ungleich häufiger, am zahlreichsten sah
ich sie im Sommer 1876 an Felsen im Riesengrunde und am Weisswasser
unterhalb der Wiesenbaude.
133. (Gb) Sarcoscyphus a lpinus G o t t s c h e in Ü. & R. Hep. eur.
No. 453 et 5.35. Zweihäusig. Tracht von 8. Funckii, doch kräftiger. Dicht
kissenförmig, nicht verwebt, schwärzlich in’s Oliveiibrauiie, glänzend. Pfl. nie-
derliegmid, schlank, 3—4 Cm. 1., wenig getheilt, mit gleichhohen Aesten, dureh
die glelchinässige Beblätterung a u s g e z e i c h n e t k am m f ö rm ig , hier und da
mit einzelnen w e in f a r b e n e n Wurzelhaaren. St. fadendünn, Zellen des Querschnitts
gleichgross und dickwandig, am Umfange dunkelbraun. Bl. gleichgross,
sehr regelmässig gestellt, r e c h tw i i i k e l i g a b s t e h e n d , am verengten
Grunde h e r a b l a u f e n d , kaliiiförmig-hohl, ansgebreitet rundlich, durch eine
spitzwinkelige, scharfe Bucht zu '/s m 2 stumpfliche Lappen getheilt, rings
flachrandig, B l.z e lle n k l e in u n d t r ü b , fast gleichgross; Z e llk ö rp e r')
1) F ü r Zellkörper ist der durch Dr. W. P f e f f e r (die Oelkörper de r Lebermoose, F lo ra
1874) eingeführte Ausdruck „O e lk ö rp e r“ gebräuchlich geworden.
glänzend, entweder 2 längliche oder 3 und 4 rundliche; Cuticula glatt. Archegonien
zu 5 und 6 ; Kelch kurz, eingesenkt. 2|. F''- unbekannt.
Im Riesengebirge an periodisch überrieselten Felsen des Riesengrundes
(1200 M,), in der Nähe des Wörlichsgrabens, von mir am 27. Juli 1876 entdeckt,
hier häuiig, doch nur steril ¥• Die Pflanze ist eine ausgezeichnete Art
und keineswegs Var. von 8. Ehrharti, mit dem sie wenig Verwandtschaft zeigt.
9. Alicularia scalaris ß. rivularis L in d b . [Act. soc. scient. fenn. X.
p. 531] wurde von mir als forma rohusta erwähnt. N. v. E. verstand unter
var. K. major meist nur diese Pfl., die ich nirgend häufiger sali, als im Wör-
lichsgraben (am Brunnenberge im Riesengeb.), dessen Rinnsal sie ln dichten
Rasen auspolstert. —
10. Alicularia minor (N. v. E.) K r.-F l. v. Schl. p. 251. — S. 0.
L i n d b e r g zerlegt diese Art in 2 Species, die er (B. Carrington, Brit.
Hep. p. 27) brieflich folgendermassen diagnosirt;
* Nardia repanda (H u e b.) L in d b . (Jung, scalaris ß. repanda Hueb, —
Jung, silvrettae Gottsche.) Paroecisch. St. mehr schlaff, zerbrechlich,
anfsteigend, sprossend, Aeste schlank. BI. entfernt, fast vertical, kreisförmig,
hohl, sackig und am Grunde stengelumfassend; Rand aufrecht,
mehr oder minder wellig, ausgerandet; Textur dünn, hyalin, die Zellen
grösser, dünnwandig. Involucrum verkehrt-ei-keulenförmig, Hüllbl. fast
nierenföimig, ausgeschweift-lappig; die oberen Amphigastrien eiförmig,
3—4 zähnig, blassgrün, Vs— Va" Hng.
Nardia g-eoscypha (De N o t.) L in d b . — (Alicularia scalaris ß. minor
N. V. E.) Autoecisch. Kleiner. Unfruchtbare St. sehr schlank, stiel-
rund,^ kriechend, wurzelhaarig; der fertile stärker, nur an der Spitze
aufsteigend. Bl. aufwärts an Grösse zunehmend, die untern ganz oder
ausgerandet, kreisrund; Hüllbl. breiter, ausgeschweift-lappig; Amphigastrien
am unfr. St. selten, die oberen lanzettlich, 3 theilig; Involucrum
eiugesenkt, im rechten Winkel mit dem St. sitzend, sackig, das Rindenlager
und die Wurzelhaare purpurn. E'arbe röthlich-braun oder
purpurn, 2" '—6"' lang.
Beide Pfl. sind mir aus Schlesien von vielen Orten bekannt, doch zeigen
sie (beide sind paröcisch) so geringe Unterschiede, die bei Vergleiclmng von
Ex. verschiedenartiger Standorte durch Zwischenstufen ausgeglichen werden,
dass ich nur Formen einer A rt erblicken kann. Auch die rothe Färbung der
Pfl. ist für A. geoscypha keineswegs constant, sie ist oft nur durch einen Pur-
piirfleck am Grunde der Bl. angedeutet und verliert sich, wie N e e s (Nat. I.
p. 288 Anm. 1) bemerkt, bei der Cultur im Zimmer ganz. —
Im Allgemeinen ist die Normalform (A. geoscypha) bei uns häufiger, sie
Hebt sonnige Erdblössen und Haideland und steigt von der Eb. bis auf’s
HGb. (Schneekoppe!). Die E’orm repanda gedeiht an schattigen und feuchten
Orten, besonders an Waldgräben und auf feuchtem Haidelande (Sagan:
Jeschkendorf, Sorauer Wald und Kammler Höhe; Bunzlau: feuchtes Haideland
am DIorithügel; Hirschberg: Cunersdorf und im Sattler; Isergebirge:
feuchte Gräben bei den Kammhäusern), oft In Gesellschaft von Jung, injlata,
die in ähnlicher Weise abändert, je nachdem sie an mehr trocknen oder feuchten
Orten wächst. — Die sterilen Formen (von der Schlingelbaude, Hampel-
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