l ü ;
!!
m ä s s ig gefiedert, braungrün bis schwärzlicli-grün, e tw a s g lä n z e n d .
St. convex, Aeste sehr dicht beblättert, stumpflicli. RI. dicht aiige-
p resst, convex, schief rimdlich-eiförmig, mit abgerundeter,’ nlcdcrgebo-
gener Spitze; Bl.ohr l ä n g l i c h , stumpf, am Rande stark ziirückgerollt
und entfernt gezähnt; Unterbl. breit, quadratisch bis eiförmig, weit
herablaufend, an den Rändern zurückgebogen und wellig-geschweift.
Ueberall in Laubwäldern an Stämmen nnd Felsen, seltener auf Erde, von
der Eb. bis durch die Bg. sehr gemein und hänfig fr., sclielut im IIGb. zu
fehlen. Zn Var. b. bringe ich die Pfl. von alten Mauern in Krantonwalde bei
Landeck, die N. v. E. Nat. III. p. 177 für M. navicularis ß Thuja beschreibt,
während er sie in v. E'w. Hrb. als seine AL platyphylloidea bestimmt hat.
7. Fam. Jubuleae.
Rinden- nnd Felsmoose mit niedergedrückten und gefiederten
St. Bl. in einen blattartigen Oberlappen, ein Bl.olir und einen
zsvisclien Oebrclien und St. melir oder minder deutlichen Basal-
zabn (stylus auriculae.) gesondert. Unterbl. deutlich, breit. Ge-
scbleclitsäste gipfelständig angelegt, früh durch Seiteusprossen
seiten- oder gabelständig, sehr kurz. Kelch st iel iund und
aufgeblasen oder 3 bis 5 kaut ig gefal tet , au der Mündung
zu einem röhrenförmigen Spi tzchen zusammei i -
gezogei i ; Archegonien zu 1 oder 2. Kps. knrzgestielt, his
unter die Mitte 4klappig; Kps.wand 2 uud melirschiclitig, ohne
Ringfasern; Schleuderer von der Klappeumitte his zur Spitze
bleibend, 1 spirig.
20. Gatt. Frullania Raddi.
Gebräunte Rinden- und Felsmoose. St. 2 zellig unregelmässig
gefiedert; Wurzelliaare nur aus der Bl.fläclie der Unterhl.
entspringend. Bl. querinserirt, derbhäiitig. Bl.oherlappen gross,
rundlich, ganz; Bl.olir klein, ausgehöhi t , rundlich - länglich,
we ni g mit dem Oberlappen zusammenhängend; Axillarbl. ohne
Bl.ohr. Unterbl. oval, ausgerandet oder 2 spaltig. c? Aeste
klein, ährenförmig, Hüllhl. gleiclilappig, zweizeilig, hanclng-
zusauimeiigcneigt, Antheridien zu 1 oder 2, kugelig, Träger dünn,
ziemlich lang. $ Ast mit wenigen Wirteln gewöhnlicher Bl.,
Bl.ohr der Hüllhl. fläclieiiartig; Hüllunterhl. oft einerseits mit
dem Hullbl. verwachsen. Kelch verkehrt herzeiförmig, etwas
bauchig, kantig-gefaltet, am Rücken convex und undeutlich 2 faltig,
auf der Bauchseite mit einem stumpfen oder 2 faltigem Kiele,
oben plötzlich zu einer rölireiiförmigeii Spitze zusammengezogen.
Archegonien gewöhnlich 2. Kps. sehr wenig emporgehoben,
hel lbraun, fast kugelig, entleert glockenförmig mit au fr e c h t -
abstehenden Klappen; Sporen sehr gross, fast polyedrisch,
sternfömig-gewarzt; Spiralbaiid der Schleuderer hrauii.
94. P. dilatata (L.) N. v. El {Jungerm. L. — Frull. minor Raddi.)
Z w e ih ä u s ig ; und ¥ Pü- vergesellschaftet. In dünnen, sternförmig ausgebreiteten,
flachen Ucbcrzügeii, braun oder schwarzgrün, g l a n z lo s . St.
3 Cm. 1. kriechend, durch ungleiche Aeste unregelmässig gefiedert. Bl.ober-
lappen kreisrund, ganzrandig; Bl.ohr fast Va k>'gel>g) k a p p e n f ö rm i g - h o h l ,
g r ö s s e r als die Unterbl., letztere rund, kurz eingeschnitten, f l a c h r a n d ig ; B l.z
e l l e n g l e i c h f ö rm i g , rundlich, am Rande quadratisch, alle undurchsichtig,
mit etwas verbogenen Wänden, in den Ecken s t a r k drei-vieleckig verdickt;
Zellkörper meist 4—6, ruudlicli bis länglich, vertheilt; Cuticula glatt. Keimkörner
oval, gebräunt, raiidständig, sonst wie b. Radula. Aeste kätzchen-
artig, der Stylus bis zur Spitze mit dem Unterlappen verwachsen; Antheridien
gelbgrün. Ventrallappen der ¥ Hüllbl. 2 und 3 spaltig, aussen rinnenförmig;
Elüllunterbl. gross, länglich, aussen rinnig, an der Spitze scharf ein-
gesclinitten, Lacinien oft 2 theilig, meist ganzrandig. Kelch stumpf oder eingedrückt,
durch den röhrigen Theil stachelspitzig, auf dem Rücken convex
und undeutlich 2 faltig, an der Bauchseite mit 2 faltigem Kiele; b e i d e r s
e i t s d u r c h B r u t z e l l e n h ö c k e r ig , a n d e n K a n t e n z a h n a r t l g -
c r e n u l i r t . Sporen rund, bräunlich, sternförmig-warzig. 2f fr. Herbst und
Frühjahr.
In Wäldern an Baumstämmen, besonders Laubhölzern und Obstbäumen,
an Felsen (auch auf Kalk) von der Eb. bis durch die Bg. häufig und fast
überall mit Kelchen.
Anm. Bei der Beschreibung von Frull. Tamarisci (Nat. III. p. 235) wie
im Texte von F. dilatata (Nat. III. p. 226) bemerkt N. v. E ., dass bei F.
dilatata die Aeste auch auf demselben Stamme mit den ¥ Vorkommen,
obgleich er bei Frullania überhaupt (Nat. III. p. 215) die ¡ j Blüthen nur auf
getrennten Individuen sah. Ich habe bis je tz t F . dilatata immer nur 2 häusig
gefunden, trotz dessen ich es für wahrscheinlich halte, dass die Pfl. auch einhäusig
vorkommt.
95. P. fragilifolia T a y l. {F. dilatata ß microphylla N. v. E. z. Theil.)
Zweihäusig. Wie vor., d o c h k l e i n e r u n d d u n k l e r gefärbt, meist dunkel
rothbraun, g l a n z lo s . Bl. ob e r la p p e n (der feuchten Pfl.) l e i c h t a b b r e c
h e n d , verkehrt ei-rundlich, abwärts gekrümmt, ganzrandig; Bl.ohr b r e i t
l ä n g l i c h , helmförinig-gehöhlt, so b r e i t als die Unterbl., letztere breit verkehrt
eiförmig, durch einen tiefen und scharfen Einschnitt 2 lappig, flach und
ganzrandig; Z e l l e n u n g l e i c h f ö rm i g , verhältnissmässig gross, Randzellen
kleiner, in der Mitte und gegen die Basis des Bl.oberlappens mehr oder minder
deutlich mit einer oder w e n ig e n p e r l s c h n u r a r t i g e n R e ih e n (linea
moniliformis) g r ö s s e r e r u n d d u n k l e r e r Z e l l e n als die übrigen; alle Zellwände
rings fast gleichmässig verdickt, o h n e b e s o n d e r s h e r v o r t r e t e n d e
anguläre Verdickungen; sonst wie vor. Aeste fast rundlich, Oberlappen
der 5 Hüllbl. an der rundlichen Spitze stumpf gezähnt. Kelch verkehrt herzförmig,
g l a t t , am Rücken concav, an der Bauchseite Ikielig. 4 fr. Herbst
und E'rühling.