(l!c k , meist deutlich g e f ä r b t , R i n d e n s c h i c h t 0, die ä u s s e r e n Z e l l l
a g e n d i c k w a n d ig . Die abstehenden Aeste b o g e n f ö rm i g - h o r a b g e -
k r iim m t, in der Mitte stark angeschwollen. S t.b l. g r o s s , b r e i t - o i - z u n -
g e n f ö rm ig , an der abgerundeten Spitze meist ausgefressen, durch Zerstörung
der Membranen der oberen hyalinen Zellen oft in 2 grosse Zähne zerrissen,
die seitlichen Dritttheile aus engen Zellen gebildet; a l l e Z e l le n o h n e
i 'a s e r n u n d P o r e n . AstbL gross, breit eiförmig, in eine lanzett-pfriemen-
förmige Spitze auslaufend, Saum 2 und Sreihig; im T r o c k n e n m it d e n
S p i t z e n s p a r r i g z u r ü c k g e k r ü m m t . Periehätialbl. breit verkehrt-ei-läng-
lich, kurz zugespitzt, Zellen sehr eng, ohne Fasern und Poren. 4 fr.
August.
An den versumpften Ufern der Seen und Teiche, um die Ränder tiefer
Sümpfe, in nassen Waldinooren von der Eb. bis auf’s HGb. zerstreut, stellenweise
in ungeheurer Menge, z. B. in den Waldsümpfeu um die Isermoore.
Zu den auf 8 . 224 angeführten Standorten seien hinzugefügt: Zeipau bei
S ag an ; Sümpfe zwischen Liebenau und Schömberg bei Liegnitz und bei
Schmiedeberg am Fusse des Riesengebirges. — Diese auffällige Pfl. ist besser
mit ßph. recurvum und Sph. laxifolium zu einer Collectivspecies zu vereinigen,
wie es R u s s o w in seiner Monographie gethan hat.
464. Sphagnum laxifolinm C. M ü ll. = S . cuspidatum Ehrh. —
Schimp. Syn. ed. 2.
Leberm oose.
s. 0 . L in d b e r g nennt den Blüthenstand Oamoecium und nnter-
scheidot den als Ändroecium, den 2 und ¿i als Perichaetium. Ihm ist
der Blüthenstand:
1. synoe cisch, wenn und ¥ Geschlechtsorgane gemischt in derselben
Blüfhenhülle stehen, z. B. Bryum bimum, ein Beispiel uuter den
Lebermoosen ist mir nicht bekannt;
2. paroecisch, wenn der mit einer Zwitterblüthe, z. B. Wehera nutans,
oder mit einer rein ¥ Blüthe, z. B. Sarcoscyphus adustus, abschliessende
Spross an derselben Axe noch Antheridien trä g t, hierher
werden auch Fälle wie Pellia epiphylla gezogen;
3. autoecisch, wenn und ¥ Geschlechtsorgane zwar auf derselben Pfl.,
doch in gesonderten Blüthenständen sich finden, z. B. Jung,
mbella;
4. h e te ro e c is c h , wenn auf derselben Pfl. synoecische [oder paroecische]
und autoecische Blüthen Vorkommen, wie bei Bryum pendulum
und Plagiochila interrupta;
5. dioecisch, wenn und ¥ Blüthenstände sich auf verschiedene Individuen
vertheilen, z. B. bei Gymnomitrium und den meisten Sca-
poria-Arten, und endlich
G. polyoecisch, wenn ( j und ¥ Geschlechtsorgane bald an einer, bald an
verschiedenen Pfl. auftreten, z. B. Bryum pallescens.
Ungefähr die Hälfte der einheimischen Lebermoose besitzt dioecische Blüthen,
die übrigen sind entweder paroecisch oder autoecisch, doch begegnen
wir bei vielen beblätterten Lebermoosen den ^ Blüthen in doppelter Form,
indem nämlich ein und dieselbe Species neben paroecischeu Blüthenständen
auch rein ^ aufzuweisen bat, je nachdem der die Antheridien tragende Spross
mit einer ¥ Blüthe abschliesst oder nicht, andrerseits finden wir öfters bei
denjenigen Jimgermanniaceen, welche eigene und ¥ Gechlechtsäste an der
Bauchseite des St. entwickeln (z. B. Section Cephalozia) in der Regel Antheridien
in den Bl.achseln des St. selbst, ausnahmsweise schliesst wohl auch
hier ein Hauptstaram mit einer gipfelständigen ¥ Blüthe ab; in beiden fä llen
würden diese Pfl. als heteroecisch zu bezeichnen sein. Ein Muster der Polymorphie
bietet nach dieser Hinsicht Jung, curvifolia. Jedenfalls sind die Blüthenverhältnisse
bei einigen Jungermanniaceen so mannigfaltig, dass sie sich
nicht gut bei Aufstellung eines brauchbaren Systems verwenden lassen.
Die gesammten europäischen Lebermoose zerfallen nach dem von S. O. Li n d -
b e r g aufgestellten natürlichen Systeme in 3 Gruppen: I. Marchantiaceae,