bildend. Kps.stiel bleich, wenig über 1 Cm. h.; Kps. klein, eiförmig, buckelig.
trocken gefurcht; Ring schmal. 2J. fr. Juli, August.
An grasigen, felsigen Plätzen des HGb., meist steril. Riesengebirge:
Schneegrubenränder, Brunnenberg, kleine Koppe und Schneekoppenkegel;
Glatzer Schneeberg [Babiagoi'a]. Ausnahmsweise auch in der niederen Bg.
an den Adersbacher Sandsteinfelsen ca. 500 M. und nur hier fr. — Die Bl.
der Adersbacher Pfl. sind an der Spitze und am Rücken der Rippe schwach
gesägt. Mit Dicr. fuscescens Var. b. und den felsbewohnenden Formen des
D. flagellare zu vergleichen.
O r th o c a rp a . Bl. ohne Querwellen. Kps. fast cy lin d risch , gerade u nd aufrecht.
Zweihäusig.
t Zellen im oberen Bl.theile quadratisch.
395. D. viride ( S u ll. & L e s q u .) S c h im p . {Gampylopus Sull. &
L e sq u .— 7?. iAmuafum Schimp.) Meist dichtrasig, d u n k e l g r ü n , am Grunde
rostrothfdzig. St. aufsteigend, bis 3 Cm. 1., dichtbeblättert, mit a b g e b r o c h e n
e n B l .s p i t z e n . Bl. s e h r b r ü c h ig , etwas s t e i f abstehend, trocken verbogen,
aus lanzettlicher Basis allmählich in eine sehr lange, rinnenförniige
Pfriemenspitze verschmälert, Bl.spitze ganzrandig; Rippe breit, am Rücken
glatt; Zellen quer am Bl.grunde sehr locker, bräunlich, dann einige Reihen
rectangulär, a l l e ü b r i g e n r u n d l i c h q u a d r a t i s c h . Kps. länglich; Deckel
langgeschnäbelt. 4 fr. Juli.
An alten Stämmen, besonders au Buchen, seltener an Steinen, bei uns nur
in der Ilg., sehr selten und steril. Czaniosiner Wald bei Leschnitz O.S. und
zwischen Ochojetz und Rybnik O. S., jedesmal an alten Buchen.
396. D. fnlvnm H o o k . {D. interruptum Brid.) Dem vor. nahestehend.
Lockerrasig, weich, bis 5 Cm. h., s c l iw ä r z l i c h g r ü n oder b r a u n g e l b , oft
hoch hinauf wurzelfiizig. BI. oben schopfig, feucht hin- und hergebogen, trocken
kraus, aus schmal lanzettlicher Basis sehr lang riiinig-pfriemenförmig, in der
Spitze weit herab undeutlich gesägt bis fast ganzrandig; Rippe breit, verschwindend,
am Rücken meist klein gesägt; Zellen b is z u r B a s i s r u n d l
i c h - q u a d r a t i s c h , oder am Bl.grunde rectangulär; Bl.tlügelzellcii braun;
5 Hüllbl. lang scheidig, p l ö t z l i c h lang pfriemenförmig. Kps.stiel 1 Cm. li.,
röthlichgelb; Kps. länglich-cylindrisch,'gestreift. 4 ß'- October — März.
An Sandsteiiiblöckeu und auf kiesellgem Gestein in der Hgl. und niederen
Bg: (von 160 — 700 M.) zerstreut und nur steril. Bunzlau: Teufelswehr;
Löwenberg: an niehrci-en Stellen; Hirschberg: Sattlerschlueht; Fürstensteiner
Grund; Zobten: am Fusse und auf dem Gipfel; Heuscheuer Gebirge: wildes
Loch.
397. D. flagellare H e dw . Rasen dicht, lebhaft grüu, später gelbgrün,
bis 5 Cm. li., meist hoch hinauf dicht rostroth verfilzt; die sterilen St. öfter
als die fertilen m it l e i c h t a b f a l l e n d e n , k l e i n b l ä t t r i g e n S p r o s s e n in
d e n o b e r e n B l.w in k e ln . Bl. mehr oder minder einseitswendig, trocken
k raus, aus lanzettlicher Basis allmählich riunig-pfriemenförmig, nur oben am
Rande der Spitze und am Rücken der s c h m a l e n Rippe entfernt, oft undeutlich
gezähnt; Zellen der Bl.basis über den braunen Bl.flügelzellen verlängert
rectangulär, hell, aber schon v o n d.er M i t t e a u fw ä r t s .m e h r o d e r m in d
e r q u a d r a t i s c h ; alle Zellen ziemlich stark verdickt, doch nie so stark als
bei D. elongatum. — Kps.stiel gelb, bis 2 Cni. h .; Kps. w. vor. 4 ß'-
August. Aendert vielfach ab.
An Baumstümpfen und kalkfreien Felsen von der Eb. bis durch die niedere
Bg. ziemlich verbreitet, doch selten fr. Höchster Standort: im Buchenwalde
bei St. Peter im Riesengebirge bei 900 M. - Massenhaft nnd in zahlreichen
Formen an Sandsteinfelsen des Heuscheuergebirges: wildes Loch und
Adersbach. Hier meist polsterförmig, oft bis 2 Dm. h., sehr dicht und festrasig
und so habituell dem 77. elongatum zuweilen täuschend ähnlich; eine
dieser Formen bezeichnete Milde als Var. arenaceum (Bryol. Sil. p. GO). —
Ausserhalb Schlesiens sammelte Warnstorf am Grunde alter Kiefern bei Neu-
Ruppiii in der Mark eine sehr auffällige Form mit am Rucken mehrreihig
gesägter Rippe; ganz dieselbe Form auch Everken im Thüringer Walde am
Kickeihahn.
398. D. montanum H edw . Rasen ausgedehnt, oft polsterförmig, ausserordentlich
w e ic h , bis 4 Cm. h., hellgrün oder gelblich. Bl. allseits abstehend,
kaum einseitswendig, trocken s e h r k r a u s , aus lanzettlicher Basis allmählich
pfriemenförmig, rinnig-hohl; am Rande w e it h in a b s c h a r f g e s a g t ,
Rippe k r ä f t i g , o b e n am R ü c k e n g e s ä g t ; B l.r ü c k e n mehr oder minder
r a u h ; Zellen im oberen Bl.theile ruiidlieh - quadratisch, die des Blgrundes
langgestreckt. Kps.stiel wie vor. Kps. länglich, endlich gefurcht, 4 fr.
Juni — August. o j •
An morschen Baumstümpfen, auf torfigem Waldboden nnd an Sandsteinfelsen
in der Eb. seltener, v o r'd e r Hgl. bis a u f ’s HGb. fast gemein; Fr. allerwärts
ziemlich selten, am häufigsten in der mittleren Bg. - Die sterde Ptl.
wird zuweilen mit Gynodontium polycarpum verwechselt.
t t Zellen im oberen Bl.theile linearisch.
399. D. longifolium E h rh . Lockerrasig, selten bis 8 Cm. h., stets
ohne Wurzelfilz, bleichgrün, etwas glänzend. Bl. gewöhnlich einseitswendig
und s t a r k sichelförmig, aus halbumfassender, kurzer Basis allmählich s e h r
l a n g haarfeln-pfrlemenförmlg, riunig; Rippe s e h r b r e i t , die g a “ *e Ptrie-
menspitze ausfüllend, mehrfach längsfurchig, am Rande und am Rucken weithinab
vielreibig scharf gesägt; Bl.fläche sehr schmal j ed e r s e i t s n u r d u r c h
10— 15 R e ih e n rectangulärer Zellen gebildet. Kps.stiel meist 1,5 Dm.
später bräunlich; Kps. fast cylindrisch, ungestreift; Deckel fast von Kps.länge;
Ring schmal 4 fr. Juli, August. A e n d e rta b : '
h. s u b a l p i n u m W iM e . Habitus von D. albicans. Rasen dicht gedrängt.
Bl. allseits abstehend. Steril.
An quarzigen Felsblöcken und an Baumstämmen in der Eb. seltener und
dann ste ril, von der H g l bis auf’s HGb. sehr häufig; F r. nicht allerwarts,
doch keineswegs selten. Var. b. auf Felsblöcken im HGb. verbreitet.
400 D. Sauteri B r. & S ch . Wie vor., doch die Rasen dicht, lebhaft
grün und stark seidenglänzend. St. zwischen den Bl. rostroth wurzelfiizig.
Bl. schwach einseitig gebogen, etwas steif, n u r im o b e r e n 1 h e i e er
Pfriemenspitze am Rande und am Rücken gezähnt; Rippe schmaler; BltlacUe
höher vorgezogen, am Bl.grunde beiderseits von 2 0 - 2 5 Reihen verlängerter,
dickwandiger Zellen gebildet. Kps. wie vor. Deckel von Kps.länge. 4 fr.
Juli, August. - J O
An Stämmen und Wurzeln der Rothbuehen, seltener an i eisen, in dei Bg.
sehr selten, theilweise fr. Bisher nur in den Beskiden, am Wege von Althammer
gegen die Lissahora. [Babiagora.]