Auf Sumpfwiesen und Torfmooren von der Eb. bis auf’s HGb. verbreitet,
gern eingekeilt zwischen ändern Moosen, doch auch in reinen Rasen. Fr'
weniger allgemein. Eine Form aus dem Melzergrunde (var. compactum Milde)
besitzt etwas kürzere und breitere Blätter.
22. H. trifarium W. & M. [Amblyst. DNtr.) Bis 3 Dm. 1., braimgell
oder braungrün, glänzend. St. und Verzweigungen aus fadenförmigem Grunde
keulenförmig und zugespitzt, schön drehrund, meist astlos. Bl. d i c h t dach-
ziegelförmig, d e r b , löffelartig hohl, b r e i t e i r u n d , mit abgerundeter, fast
kappenförmiger Spitze, gefurclit, mit doppelter oder einfacher Rippe bis zur Mitte;
basiläre Zellen erweitert 6 eckig, Bl.flügelz. ziemlich locker, wenig bauchig, bisweilen
goldgelb, s. w. vor. Kps. w. vor., aber mit b r e i t e m Ringe. 2j. fr. Juni, Juli,
In tiefen Sümpfen der Eb. und Hgl. zerstreut, selten in reinen Rasen,
meist zwischen ändern Siimpfmoosen herumsehweifend, sehr selten fr. Schwie-
bus, Ogglisch-See bei Schlawa, Sagan: Jeschkendorf, Bunzlau: Hosenitzbrucli,
Licgnitz; Tschocke fr., zwischen Gogolin und Leschnitz O.S.
L im n oM um Br. * Sch. Sumpfbewohner, m eist an Steinen in fliessenden Gewässer«
St. niederliegend, wenig oder gar nicht bewurzelt, u n r e g e lm ä s s i g v e r z w e i g t . Bl'
eiförmig, oval bis lanzettförmig, stumpf oder wenig gespitzt, m e i s t e i n s e i t sw e n d i j
Zellnetz eng, an den Bl.flügeln wenig oder gar nicht ausgehöhlt,
f Blüthen einhäusig.
23. H. molle D ic k s . [Limnobium dilatatum Wils., Hyp. Schimperk
num L o r., H. duriusculum DNtr.) Weich, lockerrasig, gelbgrün in’s Braun-
gelbe gescheckt. St. kriechend, nicht bewurzelt, unten von Blättern entblösst
mit einfachen, aufrechten, e tw a s s c h w e l l e n d e n , s tu m p f e n Aesten. BL
abstehend, hohl, r u n d l i c h - e i f ö rm i g , s tu m p f , mit k u r z e r , u n d e iitlic li
g e z ä h n t e r Spitze, bis zur Mitte s c h w a c h d o p p e l r i p p i g ; spärlich niil
erweiterten, rectangiilären, dickwandigen, oft gebräunten Bl.flügelz. Kps. auf
2 Cm. 1. Stiel, eiförmig, entleert fast becherförmig, etwas ungleich, mit convexem
Deckel und breitem Ringe. 2J. fr. Juni, Juli.
An Felsen in sehnellfliessendeu Bächen des Riesengeb., Glatzer Schneeberggeb.
und des Gesenkes vom HGb. durch die Bg. bis an den Fuss derselben
(Krummhübel, Zacken- und Kochelfall, Spindelmühl, Wölfelsdorf) Mu-
fig, meist reichlich fr.; fehlt in den ändern Theilen der Sudeten. - Die Pli,
vom Aiipafalle im Rsgb. ändert auffallend ab durch starre Rasen, durchweg
einseitswendige, eiförmige, zugespitzte Bl.
A nm . Die englischen Bryologen bezeichnen unsere Pfl. als L . dilatatm
Wils, und verstehen unter L . molle Dicks. ein Limnobium, auf weiches die
Beschreibung von H. alpestre Br. & Sch. passt.
1- n Grösser, s e h r s t a r r , dunkelgrün bis schwärzlich.
St. je rlä n g e rt, wurzellos, mit aufstrebenden, mehr oder minder verlängertem
f a d e n f ö rm ig e n Aesten. Bl. fast s p a r r i g abstehend, hohl, f e s t , kleiner,
f a s t r u n d l i c h , mit kurzer und stumpfer Spitze; Rippe d ic k , einfach, bis
über die Mitte; Zellen überall kürzer, am Bl.grunde rectangulär, sehr dickwandig,
oline besonders hervortretende Bl.flügelz. Kps. 1 Cm. h gestielt,
kürzer, sonst w. vor. 4 fr. Juni, Juli.
An Steinen der Wasserfälle in der HGb., selten und noch seltener fr
i\u r im Rsgb.: Südlehne des kl. Teiches, Melzergrund, Aupafall und Kesselkoppe.
25. H. palustre H u d s . [H. Eoesei Br. & Sch.) In allen Theilen
äusserst veränderlich. Gewöhnlich ausgebreitet, hingestreekt, auch fluthend,
gelblicli bis schmutzig grün. St. mehr oder minder verlängert, unregelmässig
getheilt, mit aufsteigenden oder niederhängenden Aestchen. Bl. gedrängt,
meist e in s e i t ig g e k r ü m m t, kahnförmig hohl, e i l a n z e t t l i c h , z u g e s
p i t z t , ganzrandig, mit schwacher, einfacher Rippe bis gegen die Spitze oder
m'it kurzer Doppelrippe. B l.f lü g e lz . e rw e i t e r t , g o ld g e lb . Kps. 2 Cm. h.
gestielt, länglich, gekrümmt, unter der Mündung zusammengeschnürt, mit kegeligem
Deckel, o h n e Ring. 4 fr'- Mai, Juni.
An feuchten Orten und in Bächen auf Steinen und Holz von der Eb. bis
in die Bg. häufig, meist fr. Sehr formenreich. Die kleinste I’orm mit sichelförmigen,
kleinen Bl. (Var. h am u lo sum B r. & Sch.) gern an feuchten Kalkfelsen;
eine entferntblättrige (Var. la x u m S c h p r .) bei Sagan, dort auch eine
winzige i'orm, die mit ZT. s u h e n e r v e Schpr. nahezu identisch ist; eine kräftige
Form mit grossen, sichelförmigen Bl., fast vollständiger Rippe und kurzer,
dicker Kps. (Var. s u b s p h a e r io c a r p u m Br. k S c h .) häufig in Gebirgsbächen,
ebenda auch eine mit drehrunden Aesten (Var. ju la c e u m Br. & Sch.),
endlich eine sehr robuste Form von der Tracht des Brachyth. rivulare (Var.
E f e f f e r i L o r.) am Ufer der grossen Iser. —
-ft Bl. zweihäusig.
26. H. ochraceum W i l s . Gleichfalls sehr variabel. Aufwärts grün,
unten braungelb, meist in schwellenden, weichen Rasen, doch auch lang fluthend.
St. meist verlängert, wenig bewurzelt, in lange, aufrechte, oft einfache und
gleichhohe, an d e r S p i t z e g e k r ü m m te A e s t e getheilt. BI. schlaff,
flatterig, g ew ö lin llo h e i n s e i t s w e n d i g , o f t s i c h e l f ö rm ig , bisweilen
s c h n e c k e n f ö rn iig , eilänglich oder länglich, stumpf oder spitz, meist selcht
gefurcht; Zellen eng, gewunden, mit etwas erweiterten, w a s s e r h e l l e n Bl.flügelz.
Kps. bis 3 Cm. h. gestielt, meist dick oval oder länglich, mit gewölbtem,
warzigem Deckel und b r e i t em Ringe. 4 fr'- Juli, August.
An Steinen in allen Bächen der Sudeten in der Bg. und HGb. häufig, seltener
fr.; w'andert mit den Gebirgsflüssen in die Eb. herab: Lauban, Wehrau,
Bunzlau, Sprottau, Sagan. A^ariirt in ähnlichen Formen w. vor.: Var. uncinatum
M ild e mit hakenförmig eingekrümmten Bl., Y a r .f la c c id u m M ild e sehr locker
beblättert, Var. c o m p la n a tu m M ild e verflacht, fast 2reihig beblättert
und Var. f i l i f o r m e L i mp r., fadenförmig, mit fast drehrund beblätterten, sehr
dünnen, verlängerten Aesten; so lang fluthend am Teufelswehre bei Welirau.
***♦ Ä c u tifo lia . Bl. sciiarf zugespitzt, einseitswendig, sichelförmig gekrümmt oder schneckenförmig
eingerollt.
a. Subg. Oteiiidium. St. u nd Hauptäste verflacht und d i c h t k a m m a r t i g g e f i e d e r t ,
mit zahlreichen Paraphyllien. Bl. schneckenförmig ein g ero llt, e inseitswendig, r i p p
e n l o s o d e r m i t u n d e u t l i c h e r D o p p e l r i p p e . Zweihäusig
27. H. Crista castrensis L. (PtUium Sull.) Starr, gelb. St. 1—2 Dm.
1., r e ih e n w e i s e a u f g e r i c h t e t , selten niederliegeiid, unbewurzelt. Stbl.
aus breiter Basis a l lm ä h l i c h lanzettlich, lang sichelförmig gekrümmt, von
der Mitte a u fw ä r t s feingesägt, t i e f g e f u r c h t , fast rippenlos, Bl.flügelz.
fast fehlend, Paraphyllien schmal. Kps. auf 5 Cm. 1. Stiel, l ä n g l i c h - c y l in -
d r i s c h , gekrümmt, mit kegeligem Deckel und sehr schmalem Ringe. 4 fr,
Juni — September.