in Böhmen z. B. l)ci Prag niclit selten. Dürfte in dem südöstlichen Zipfel
von Schlesien (in gleicher Breite mit Prag, in einer Gegend wo Marsilia quadrifoliata
vorkommt) zu erwarten sein.]
b. Stengel berindet, Blätter un b e rin d e t {gymnophgllae). Einhäusig.
[Ch. scoparia Bauer. — Ch. Baueri A. Br. — Der vorigen sehr ähnlich,
aber der Stengel b e r i n d e t mit dreifachen gleichmässigeu Reihen der
Rindenröhrchen und kleinen spitzigen Stacheln. — Meist etwas ki'äftigcr als
Ch. coronata und zuweilen zonenweise incrustirt. Einjährig; im hohen Sommer
fructificirend.
In kleineren Tümpeln der Gegend von Berlin, anderwärts nicht sicher
nachgewiesen.]
C. Mit doppeltem Stipularkranz {diplo.xtephttnac). Die in Betracht kommenden Arten alle
an Stengeln u n d Blättern b e rin d e t {corticatae).
a. Reihen der Rindenröhrchen in gleicher Zahl mit der der Blä tter (h o stich a e ).
Auch die Blätte r gleichzählig be rindet. Zweihänsig.
[Ch. crinita Wallr. — Meist reinlich, kurzblättrig. Stengel mit sehr
zahlreichen meist gebfischelten sparrig abstehenden Stacheln. Blätter im Quirl
8 — 10 mit 4 — 7 (meist 5) Gliedern, welche mit Ausnahme des kurzen Endglieds
berindet sind. Blättchen an allen Knoten und ringsum ziemlich gleichmässig
ausgebildet, meist länger als die Früchte, welche ein kürzeres Deckblättchen
und 2 gleichfalls kürzere Vorblättchen besitzen. Stipularkranz nach
oben und unten stark entwickelt, i'ruchtkrönohen kurz und abgestutzt. Kein
Kalkmantel. Kern schwarz, mit vorragenden Leisten, ohne Dörnchen, an Gestalt
und Grösse sehr veränderlich (0,36 — 0,56 mm. lang). Streifen von der
Seite an der Hülle meist 13 (am Kern 12) sichtbar. — Sehr veränderlich!
In Deutschland und Skandinavien bloss weiblich (parthenogenetisch) gefunden.
Im brakischen Wasser an den Norddeutschen Küsten, im Binnenlande in
etwas salzigen Seen und Sümpfen (Flora von Halle, Stassfurth, Böhmen). In
Schlesien kaum zu erwarten.]
b. Reihen der Rindeuröhrchen in doppelter Zahl der B lä tte r [diplosiichae). Auch
die Blä tter doppelreihig be rindet.
a . Die Röhrchen der Mittelreihen vorragend, d aher die Stacheln lauf den
Kanten (iytacauthae).
+ Zweihäusig (dioecae).
[Ch. ceratophylla Wallr. — Ch. tomentosa L. (die r^tiliche marine
Form); Ch. latifolia Willd. (incrustirte E'orm). — Sehr kräftig und derb.
Stengel mit sehr stark vorragenden Mittelreihen der Rindenröhrchen und einzeln
stehenden, selten gepaarten, dicken (meist eiförmigen), kurzgespitzten Stacheln.
Blätter im Quirl 6 — 7 (meist 6) mit meist 3 berindeten Blattgliedern
und 2 — 3 nackten, welche eine längere oder kürzere Endspitze bilden.
Stipularkranz aus 2, zuweilen 3 Reihen kleiner, den Stacheln ähnlicher Blättchen.
Blättchen an den Knoten des Blatts meist je 5, ringsum fast gleichmässig
ausgebfldet, dick und bauchig, kurz gespitzt, länger als die Fructificationsorgane.
Antheridien zuweilen gepaart, sehr gross (1,20 mm. dick).
E'nicht von kleineren schmäleren sie nicht oder kaum überragenden Blättchen,
einem Deckblättchen und 2 oder mehreren Vorblättchen, umgeben. Krönchen
mit dicken abstehenden Spitzen. Kern (nach Entfernung der Kalkschale)
l i c h t b r a u n g e lb mit 15— 16 von der Seite sichtbaren Streifen. - Durch
Sprossbildung ausdauernd, im süssen Wasser meist stark incrustirt, im Meerwasser
rein und glänzend, frisch von licht bräunllch-rother Farbe, getrocknet
schön grün oder durch Incrustation weissgrau. Die inännhchen Pflanzen sind
häufiger als die weiblichen, durch kürzere mehr einwärts gekrümmte Blätter
von den weiblichen abweichend. Sehr veränderlich in der Länge der Blatter,
besonders der nackten Endglieder derselben (forma macroteles et hrachyteles),
sowie in der Länge der Blättchen (forma macroptila et microptila). Selten
und von fremdartigem Ansehen ist eine schlankere Form mit verkrümmten
hinteren Blättchen (forma heteromalla).
Gedeiht in salzigem und süssem Wasser, in letzterem stets incrustirt. So
in sehr zahlreichen Seen von Nord- und Süddeutschland, in der Schweiz,
Oesterreich und Russland, z. B. häufig in Mecklenburg, Pommern, Preussen,
Brandenburg und Posen und gewiss auch in den Seen am Nordrande von
Schlesien zu finden. Ueberzieht grosse Strecken, oft in bedeutender Tiefe.]
t t Einhäusig (monoecae).
10. Ch. contraria A. Br. — Etwas unter mittelgross, meist schlank
und dünn. Stengel mit schwach vorragenden Mittelreihen der Rindenröhrchen,
welche spärlich meist sehr kurze warzenförmige Stacheln tragen. Blätter im
Quirl 6 - 8 mit 2 - 4 (selten mehr) berindeten blättchentragenden und fructificirenden
Gliedern und einer Endspitze aus 4—2 nackten. Stipularkranz sehr
unscheinbar, aus 2 Kreisen kleiner Warzen. Blättchen auf der Rückseite des
Blatts unausgebildet, auf der Bauchseite mit Zurechnung der Vorblättchon
meist je 4 unter sich von ziemlich gleicher Länge, bald kürzer, bald etwas
länger als die Frucht. Krönchen kurz, stumpfzeilig oder abgestutzt. Kern
nach Entfernung der Kalkschale schwarzbrauu bis sc hwa^rz, länglich mit
ziemlich scharfen Kanten und am unteren Ende mit Dörnchen, 0 ,5 5 -0 ,6 6 mm. lang.
Streifen von der Seite an der Hülle 1 3 - 1 5 (am Kern 1 2 - 1 4 ) sichtbar -
Gewöhnlich stark incrustirt, meergrün, zuweilen an den Spitzen röthlich,
trocken weissgrau und zerbrechlich. Im Ansehen manchen Formen von Ch.
foetida sehr ähnlich, aber abgesehen von dem in der Berindung hegenden
wichtigsten Unterscheidungsmerkmal meist schlanker und dünner, dabei etwas
fester (im Trocknen weniger einfallend), Blättchen meist kürzer, Früchte mehr
in die Länge gezogen mit dunkler gefärbtem K«-n. Durchläuft einen analogen
Formenkreis wie Ch. ceratophylla und foetida; die Formen mit starker
verlängerten nadelförmigen Stachelchen können als var. hispidula unterscheiden
werden. Wohl meist einjährig.
In Sümpfen, Gräben, Torfgruben fast eben so verbreitet wie die meist
begleitende Ch. foetida, aber viel seltener. Häufiger in grösseren Seen, wo
Ch. foetida fehlt. In Schlesien bisher nur bei Hoyerswerda beobachtet, aber
in den Seen des nördlichen Landestheiles gewiss nicht fehlend.
[Ch. jubata A. Br. — Ch. filiformis Hertsoh. - Stimmt in der Berindung
des Stengels und in der Beschaffenheit der Früchte mit der Vorigen
überein weicht dagegen ab dureh die dünnen, sehr stark verlängerten und
wenig wrzweigten Stengel mit sehr entfernten äusserst kurzblättrigen Quirlen.
Die Blätter haben meist nur e in e in z ig e s berindetes uud fruchttragendes
Blattglied, dem 3 nackte folgen, die eine kurze, die einzige Frucht nicht über