T. crispulum, Pottia intermedia, Seligeria Donnii, Fissidens deci-
fiens, F. osmundioides, F. pusillus, Gampylopus fragilis, G.fexuo-
sus, Dieranum f ulvum, Trematodon ambiguus, Gynodontium alpestrt,
Oymnostom. tenue und Weisia rostellata. Ein wesentliches Verdienst
Mi l d e ’s war es, dass er, in uneigennütziger Weise anregend und
fördernd, der schlesischen Mooskunde zahlreiche Jünger zuführte,
wodurch an verschiedenen Punkten der Provinz dieser Wissenschaft
Stationen erstanden, von denen die Fäden in der Hand des Meisters
bis an dessen Tod ununterbrochen zusammenliefen. Nur durch dies
vereinte Wirken wurde es möglich, einen so vollendeten Abschluss
zu erzielen. — Mi l d e ’s Moosherbar erwarb die Könlgl. Schwedisclie
Akademie der Wissenschaften in Stockholm.— Unter den Moosfreundej
dieser jüngsten Periode haben nachstehende durch Entdeckung neuer
schlesischer Arten unsere bryologische Kenntniss vermehrt:
Re g i e r u n g s rath Wi c h u r a in Breslau, f ln Berlin 1866,
entdeckte Eurhynchium Teesdalii, E. megapolitanum, Bryum uligi-
nosum, B. KUnggraeffi, Orthotrichum appendiculatum, Dieranum
Mühlenbeckii und D. circinatuni. Seine Sammlung ist dem Herbai
Mi lde einverleibt.
L e h r e r Hi l s e in Breslau, f 1871, durchforschte während seiner
Anstellung in Strehlen die dortige Umgegend und beobachtete
zuerst Hypnum Lindbergii, H. elodes, H. Haldanianum, Pyrami
dula tetragona und Barbula latifolia.
Vom OberleVer Ba r t s c h in Ohlau ( f 1867) wurde Ämblystt-
gium Juratzkanum nachgewiesen.
Der verstorbene Lehrer S e i f e r t in Jakohsdorf untersuchte die
Torfsümpfe um Primkenau und entdeckte Amblyodon dealbatus.
Gymnasiallehrer P l u g a r in Teschen sammelte zuerst Mnium
spinulosum.
Nach Mittheilungen von Dr. Carl Mül l e r in Halle wurde Bryum.
arcticum von B o s s auf der Schneekoppe gefunden und Disce-
lium nudum durch Vermittelung vou S t r u c k aus Oberschlesiee
bekannt.
Dr. J a c o b K a l m u s in Brünn ( f 1870) bereicherte durch seine
Vorarbeiten zu einer Kryptogameiiflora von Mähren und Schlesie«
1867 und in den Nachträgen dazu durch G. v. N i e s s l 1870 (Veit
d. naturf. Ver. in Brünn) unsere Kenntniss mit Grimmia alpestrn
und Dieranum Sauteri.
B a r o n R. v, Ue c h t r i t z in Breslau machte sich verdient durcli
die Entdeckung von Hypnum trifarium, Brachythecium campestn
und Dicranodontium aristatum.
■ Major Wi l l e , seinerzeit in Laubaii, fand zuerst Gonomitrium
Julianum.
Dr. med. B ö t t c h e r in Görlitz beobachtete Fontinalis hypnoides.
Kant o r Go le nz in Leitersdorf bei Schwiebus sammelte Fissidens
Bloxami.
Durch Kr e i s g e r i c h t s r a t h E v e r k e n in Grimberg wurden die
Moosfloren von Grünberg und Sagan sehr genau erschlossen; ihm
verdanken wir die Entdeckung von Eurhynchium speciosum, Plagiothecium
latebricola, Sphagnum molle, Dichelyma capillaceum,
Philonotis capillaris, Orthotrichum gymnostomum und Ärchidium
alternifolium.
Die Mooswelt der Umgegend von Striegau wurde durch den dortigen
Lehrer J. Zimme r mann bekannt, dem die Auffindung von
Hylocomium subpinnatum, Brachythecium campestre (gleichzeitig
R. V. U e c h t r i t z bei Breslau), Polytrichum anomaluni mA Barbula
vinealis gelang.
Inspector H. S c h u l z e in Breslau entdeckte Eurhynchium Vau-
cheri und Leptotrichum zonatum.
Apotheker R. F r i t z e in Rybnik untersuchte mit Glück die
oberschles. Moosvegetation, insbesondere die der Umgegend von
Rybnik und fand als neu für unser Gebiet: Zygodon viridissimus,
Fissidens gymnandrus, Dieranum viride und Gynodontium graci-
lescens. —
D e r V e r f a s s e r endlich hat sich seit 1865 mit der sehles. Mooswelt
unausgesetzt beschäftigt und nicht nur während seines Aufenthaltes
in Bunzlau bis 1869 die dortige Gegend, sondern auch auf
stets wiederholten Reisen den ganzen Sudetenzug, die Beskiden und
verschiedene Punkto der schles. Ebene bryologisch kennen gelernt.
Auch gab er in der Bryotheca Silesiaca, Lief. 1— 7, über 350 schles.
Laubmoose in getrockneten Exemplaren heraus, ein Unternehmen,
das erst zuletzt in Breslau aus Mangel an Zeit etwas in’s Stocken
gerieth. Als seine Funde kann er verzeichnen: Hypnum vernicosum,
H. polygamum, H. hamulosum, Amblystegium fluviatile, Eurhynchium
crassinervium, E. striatulum, Plagiothecium nanum, Thuidium
decipiens, Philonotis adpressa, Bryum cyclophyllum, Webera Breid-
leri, Grimmia montana, G. sulcata, G. anodon, G. orbicularis,
G. tergestina, G. elatior, Barbula ambigua, B. cylindrica, Sporleder
a palustris, Gampylopus alpinus, Dieranum fulvellum und
Weisia Schisti.
Schliesslich gedenken wir noch ehrend aller Uebrigen, die dauernd
oder vorübergehend in Schlesien Laubmoose gesammelt haben. AVir