y obtusa N. V. E. nach den überaus spärlichen Stengelfragmenten in v. Fw.
Herb, keineswegs hierher.
* J. arenaria N. v. E. (J. capitata Hüben. Hep. germ. No. 85.) Fragmente
des Originals dieser Pfl. in v. Fw. Hrb., wie No. 117 in H ü b e n &
G e n th , endlich das Bild von Dr. G o t t s c h e in G. & R. Hep. eur. bei No. 520
ermöglichen einen Schluss auf den Werth dieser Art. Schon in der erwähnten
Abbildung lassen sich die Bl. als ^ Hüllhl. deuten, eine Vermuthung, die
ich nach der Untersuchung bestätigen kan n , denn die Pfl. ist einhäusig und
gehört, wie N e e s ganz richtig vermuthet, in den Formenkreis der J. intermedia.
Die Beschreibung in Nat. II. No. 66 passt auch bezüglich der Zähne
am Dorsalrande des Bl. genau zur Pfl. Wenn Herr Dr. G o t t s c h e darüber
in G. & R. Hep. eur. No. 520 (Text) Zweifel erhebt, so wird durch seine
Bemerkung erhärte t, dass jene Zahnbildung, wie bei den Hüllbl. vieler
Jungermannien, insbesondere aber in dieser Gruppe, eben variabel ist. Nach
allem, was ich von J. arenaria Hüben, gesehen habe, halte ich sie für eine
locker beblätterte Schattenform der J. intermedia; als Extrem in dieser
Richtung kann J. socia angesehen werden, deren kleineren Ex. das erwähnte
Bild von G o t t s c h e (als ein verlängertes Stämmchen von J. arenaria darstellt)
nahezu völlig entspricht.
53. J. Mildeana G o t t s c h e in Verhdl. d. zool. bot. Ges. Jahrg. 1870
p. 623. Z w e ih ä u s ig ; Pfl. gesondert. Habituell den grössten Formen
der / . intermedia capitata sehr ähnlich. Rasen oft völlig schwimmend, s c h w am m
ig , s c h l ü p f r i g - k n o r p e l i g , gelbgrün, m e i s t v i o l e t t - p u r p u r n a n g e h
a u c h t . St. niederliegend, bis 2 Cm. 1., bleich und saftig, unten weitläufig
beblättert und wurzelhaarig, a n d e r S p i t z e m it 2 o d e r 3 a u f s t e i g e n d
e n , k ö p f c h e n a r t ig e n A e s te n . BI. rundlich-quadratisch, die unteren gelbgrün,
schlaff und dünnhäutig, schräg inserirt, ungleich kurz 2 lappig, die obere
viel grösser, querinserirt, dachziegelig in einen eilänglichen Schopf zusammengedrängt,
hohl, mit 3 — 5 lanzettförmigen, wellig verbogenen, ausgeschweiftgezähnten,
ungleichen Lappen; Zellen weit, fast gleichgross, 5—Geckig, licht,
zartwandig, angulär u n d e u t l i c h verdickt (die violetten Zellwände gleichmässig
dick), Zellkörper spärlich, klein; Cuticula (im violetten Bl.theile äusserst
feinkörnig) glatt, gruftig. ^ P fl. s c h l a n k , s c h l a f f , gegen die Spitze f a s t
ä h r e n f ö rm i g , v e r d ü n n t u n d v i o l e t t - p u r p u r n , die ^ Hüllbl. quer
inserirt, sehr hohl, 2 lappig; Antheridien zu 1 oder 2, gelbgrün, auf kurzen
Trägern, Paraphysen 0. $ Hüllbl. grösser, faltig-kraus, die ungleichen 4 und
5 Lappen an dem geschweiften Saume durch vorspringende Zellen verloren
gezähnt; Hüllunterbl. meist deutlich, g ross, lanzettlich, geschweift-gezähnt.
Kelch w e n ig emporgehoben, gedunsen-eiförmig, l ä n g s 8 — 9 f a l t i g , an der
gestutzten und wenig zusammengezogenen Mündung kurz oder länger gezähnt;
Archegonien sehr zahlreich (bis 30). Kps. klein. 4 fr. November.
In Sümpfen der Eb. sehr, selten. Bisher nur bei Breslau: in einem Eisenbahn
Ausstiche nahe Hasenau völlig schwimmend mit J. crenulata und auf
sumpfigem Haidelande zwischen Bruch und Nimkau in Gesellschaft von J.
inflata laxa, hier auch ; ausserdem noch bei Schwiebus in der Sawischer
Haide.
Sect. 4. B a r b a ta c . Bl. 3—Slappig oder zähnig, selten 2zähnig.
* Unterbl. 0.
54. J. incisa S c h r a d . (X viridissima N. v. E.) Zweihäusig; c? ""J
0 Pfl. vergesellschaftet. Rasen ausgebreitet, dicht verfilzt, fast polsterförmig,
g e k r ä u s e l t , freudig lichtgrün oder blaugrün. St. sehr kurz und dick
(0,5 Cm. 1.), aufsteigend, lang und d i c h t w u r z e lh a a r ig . Bl. s e h r f a l t i g -
k l a u s , saftig, dicht sitzend, a n d e r S p i t z e s c h o p f ig z u s am m e n g e -
g e d r ä n g t , nach vorn und aufwärts abstehend, fast breiter als lang, tief und
ungleich 3—5 lappig, mit s p i t z i g e n , am Rande z u r ü c k g e b o g e n e n , k l e i n g
e z ä h n t e n Lappen; Z e l le n w e i t , e i r u n d l i c h , dünnwandig, in den Ecken
Seckig verdickt, dicht mit Chlorophyll und kleinen Zellkörpern erfüllt, später
Im die Zellgrenzen licht; Cuticula fast völlig glatt; Keimkörner rundlich 3 bis
5 eckig, undurchsichtig, quergetheilt. Unterbl. zuweilen in den Blüthenständen,
lanzettlich bis pfriemenförmig. Bl. im dichtgedrängten Schopf, Antheridien
meist einzeln, sehr gross, fast kugelig, gebräunt, Träger sehr kurz, Paraphysen
0. $ Hüllbl. bis ölappig, tiefer gespalten und stärker gefaltet. Kelch
emporgehoben, oval bis verkehrt-eiförmig, an der faltigen Mündung wimperig-
gezähnt. Kps. rothbraun, Sporen fast rund, feinwarzig, braun, lichter und
breiter als die braunrothen Schleuderer. 4 fr. Mai.
In feuchten Lagen an morschen Baumstümpfen und über Torfmoosen, weniger
häufig auf Felsen und auf kiesigem Boden von der Eb. bis au f’s HGb.
verbreitet, in der Bg. gemein; Fr. überall meist reichlich.
Anm. Von X viridissima N. v. E. Nat. II. p. 134 untersuchte ich ein
winziges Pröbchen des Originals in v. Fw. Hrb., dasselbe zeigte eine ganz
junge Pfl. von X. incisa.
** Unterbl. meist deutlich, oft 2theilig.
+ Bl. seicht 2—6 lappig oder zähnig. J . barbata N. v. E.
55. J. lycopodioides W a l Ir. (X barbata Var. lycopodioides N. v. E.)
Zweihäusig; ^ und $ Pfl. selten und gesondert. G r ö s s e r a ls d ie fo lg .
Weich- und lockerrasig, b l e i c h g r ü n oder braungrün. St. 5 Cm. — 1 Dm. 1.,
d u r c h d ie 2 s e i t i g a b s t e h e n d e n Bl. o b e n v e r f l a c h t u n d t r e p p e n fö
rm ig , n i e d e r l i e g e n d oder aufsteigend, kurz und dicht wurzelhaarig. Bl.
m in d e r derb, dachziegelig, schräg inserirt, die Mitte des St.rückens e r r e i c
h e n d , zuweilen ü b e r s c h r e i t e n d , gerundet, r i n g s f a l t i g u n d b u c h t ig
mit 5 (selten 4 oder 3) kurz-gerundeten und la n g s t a c h e l s p i t z i g e n , fast
gleichgrossen Zähnen, g e g e n d ie B a s i s d e s V e n t r a l r a n d e s m it 4 - 1 0
s e h r la n g e n , g e g l i e d e r t e n C i l i e n , d e r D o r s a l l a p p e n r ü c k w ä r t s
g e r i c h t e t ; Zellnetz derb, klein, fast gleichgross, durch rundliche Zellkörper
undurchsichtig, in den Ecken deutlich 3eckig verdickt; Cuticula fein punktirt;
Keimkörner eckig, gelblich, sehr selten. U n t e r b l . g r o s s , angedrückt, lanzettlich
mit haarförmiger Spitze, oft Stheilig, am R a n d e r e i c h l i c h m it
l a n g e n , g e g l i e d e r t e n C ilie n . Blüthenstände von den sterilen Aesten
nicht verschieden; Hüllbl. dem St.bl. gleich, doch mehr gedrängt, am Dorsalgrunde
ausgehöhit, doch der Dorsallappen nicht eingeschlagen (ausgebreitet,
oft nach rückwärts gerichtet); Antheridien zu 4 - 9 , gross, eirundlich, gelbgrün;
T räger ziemlich lang, 2 - mehrzellreihig; Paraphysen lang, haarformig
oft gabelig, und schmal-lanzettlich mit gewimperter Basis. $ Hüllbl. tiefer
getheilt. Kelch oval, von der Mitte aufwärts faltig, an der Mündung gezähnt;