beiden vorigen Arten, nnd findet sich fructificirend vom Mai his in den Juli, zuweilen
auch noch später. Nacli Abwerfung der E'rüchte vegetirt sie im sterilen
Zustand fort und perennirt vielleicht unter Umständen. Olme Fructification ist
sie von den 3 vorausgehenden, besonders von N. opaca schwierig zu unterscheiden.
In Bächen, 'VViesengräben, 'Waldsümpfeii, Feldtiimpeln, Ausstichen nicht
selten. Breslau; am Margarethendamm (nebst / . subcapit.J, bei Pirscham
(f. brachyphylla), im Walde hinter Lissa, in einem Waldbach zwischen Riemberg
und Obernigk und im Teiche hinter der Gärtnerei in den Sitten bei
Obernigk; Striegau: bei der Kohlhöfer Ziegelei und im Zedlitzbusoh ( f . sub-
cap.); Strehlen: am Galgenberg und bei Geppersdorf; Warmbrunn: Graben
an der Promenade; in Oberschlesien bei Falkenberg, Rybnick, Loslau, Sorau,
Ustron bei Teschen; in der Oberlausitz bei Hoyerswerda uud Görlitz (f. t
B. Mit zweigliedrigen (zuweilen th eilweise dreigliedrigen) End - Segmenten {dinnhrodncly-
Ine). Blätter wiederholt getheilt (fln/tellnlne). .Alle m it bleibendem Krönchen. Die euro-
päischen Arten einhäusig (tnonoecne).
«. Ohne Schleimhülle der Fructificationsorgane {gymnocarpae).
5. N. mucronata A. Br. — Ch. furcata Barbieri; Ch. brevicaulis Bertol.
— An kräftigem Wuchs der N. flexilis fast gleichkommend, aber weniger
gestreckt, reicher verzweigt. Untere Quirle langblätterig, ausgebreitet, die
oberen fructificirenden bald allmähliger, bald rascher an Länge der Blätter
abnehmend und zusammengezogen, wodurch bei verkürzter Internodienbildung
mehr oder weniger dichte Köpfchen entstehen. Blätter im Quirl G, schon die
sterilen (mit Ausnahme der untersten) zw e im a l g a b e l t h e i l i g , die fertilen
zuweilen in einzelnen Strahlen mit dritter Theilung. Das erste Glied des
Blatts das längste, die folgenden Abschnitte an Länge abnehmend; Endsegmente
zweizeilig, selten dreizeilig, die letzte Zelle der vorausgehenden doppelt
so dicken als schmales Spitzchen aufgesetzt. Sporensprösschen an Haupt-
und Seitenstrahlen einzeln, selten gepaart. Kern der Frucht braun oder rothbraun,
oval, m it s c h a r f e n L e i s t e n , 0,32—0,30 mm. lang. Streifen von
der Seite an der Hülle 8—9 (am Kei'n 7) sichtbar. — Farbe dunkelgrün oder
braun. Dicke des Stengels bei den kräftigsten E'ormen bis zu 1 mm., der untersten
Blattglieder 0,50 -0,C0 mm. Aendert übrigens in Beziehung auf Kräftigkeit
oder E'einheit, Lockerheit oder Dichtigkeit des Wuchses sehr ab. Ist der Uebergang
zur Köpfchenbildung ein schroffer, so entsteht eine ausgezeichnete/orma
heteromorpha, bei welcher die fertilen Köpfchen oft von den langen sterilen Blättern
überragt werden. Findet sich im hohen Sommer und Spätjahr mit Frucht.
In Tümpeln, Ausstichen, Gräben, aucli iu Seen, oft noch in bedeutender
Tiefe. Breslau: am Margarethendamm, bei Koberwitz, bei Hasenau vor Obernigk
und in einem Wasserloch unterhalb des Belvedere daselbst, bei Marienau
(f. heteromorpha); Rybnick: bei Parnschowitz; Hoyerswerda (und bei Dretschen)
in der Oberlausitz (f. heteromorpha).
*N. flab e lla ta (Reichenb. sub Chara) Rütz. — Ch. exilis A. Br. nicht
Barb. — In allen Stücken kleiner und zarter als die vorige, mit der sie in
den wesentlichen Merkmalen übereinstimmt und durch Uebergangsformen eng
verbunden ist, während sie nach der anderen Seite der N. gracilis sehr nahe
kommt. Die zweite Zelle der Endsegmente verhältnissmässig breiter. Der
Kern der Frucht meist lichter braun, 0,28—0,33 mm. lang. Auch vou dieser
giebt es eine fo rm a heteromorpha (N. flabellata var. nidiflcia Wallm.).
Mit der Vorigen am Margarethendamm bei Breslau.
G. N. g ra c ilis (Sm. unter Chara) — Ch. exilis Barb. — Vielverzweigt
und ausgebreitet, zart und fein, mit durchgehends lockeren, ziemlich gleichförmigen
Quirlen. Blätter im Quirl meist 6 , meist in d r e im a l ig e r Wiederholung
gabeltheilig, alle Abschnitte verlängert, die letzten häufiger d r e i z e l l i g
als zweizeilig, die letzte Zelle ein kurzes Spitzchen auf der nach oben meist
etwas verschmälerten vorletzten bildend. Sporenknöspchen an allen 1 heilungsstellen,
einzeln. Kern der Frucht h e l l b r a u n (meist gelbbraun), oval, mit
s c h w a c h v o r s p r i n g e n d e n L e i s t e n , 0,22—0,28 mm. lang. Streifen von
der Seite an der Hülle 8 (am Kern 6—7) sichtbar. — Farbe schön hellgrün,
selten dunkler und bräunlich. Dicke des Stengels kaum über 0,-30 0,40 mm.
Die Blätter gewöhnlich laug, daher die Quirle locker; doch giebt es, wiewohl
selten, eine der folgenden Art sich annähernde kurzblättrige E'orm mit mehr
geballten Quirlen (forma conglobata), wogegen ein plötzlicher Uebergang zu
kurzblättrigen köpfchenbildenden Quirlen bei sicher dieser Art angehörigen
Formen nicht vorkommt. Obgleich die E'einheit der Blätter diese Art im
Allgemeinen kennzeichnet, so giebt es doch Grade derselben; die feinste Form mit
meist nur zweimal getheilten kürzeren Blättern und entfernteren Quirlen, wie sie
namentlich in Böhmen vorkommt, kann als Forma gracillima bezeichnet werden.
In kleineren Tümpeln, Wiesengräben uud Torfstichen. Breslau: bei Nimkau.
Häufiger in der Gegend von Görlitz: bei Hennersdorf und Leschwitz gegen
Kummerwitz; bei Niesky im grossen Grabenteich.
7. N. ten u issim a (Desv. unter Chara). — Wenig verzweigt, sehr zart
und fein, mit kurzblättrigen kugelig z u s a m m e n g e b a l l t e n unter sich entfernten
Quirlen. Blätter im Quirl 6 , d r e iu i a l , zuweilen selbst bis viermal
vielstrahlig getheilt. Der erste Abschnitt des Blatts der längste, die folgenden
an Länge ziemlich gleich. Endsegmente steif, nach oben nicht verschmälert,
zweizeilig, die zweite Zelle ein schmales verlängertes Spitzchen auf dem
abgerundeten Ende der ersten bildend. Sporenknöspchen an der ersten Theilung
meist fehlend, an den folgenden einzeln. Kern der Frucht hellbraun,
zuweilen kastanienbraun, oval, mit k a um b e m e r k b a r e n L e i s t e n , 20—24mms
lang. Streifen von der Seite an der Hülle 9—10 (am Kern 7 8) sichtbar. —
Meist hellgrün, öfters schmutzig incrustirt. Durch die Kürze und ungewöhnlich
vielstrahlige Theilung der Blätter (in der ersten Theilung 6 — 7, in der
zweiten 4 - 5 , in der dritten 3 - 4 Strahlen) in Verbindung mit einer gewissen
Rigidität der gespreizten Strahlen erhalten die Quirle einen fast kugeligen
Umriss und bedingen in ihrer bald sehr lockeren, bald dichteren Zusammenreihung
einen eigenthümlichen habitus moniliformis. Die Dicke des Stengels
beträgt 0,18—0,25 mm., die der Endsegmente der Blätter 0,3—0,7 mm. Man
kann eine kleinere Form mit sehr dichten Quirlen von 3 — 6 mm. Durchmesser,
und eine grössere mit loekeren Quirlen, deren Durchmesser auf 10 15 mm.
steigen kann, unterscheiden; bei der letzteren sind die Strahlen der Blätter
oft weniger divergirend, so dass die letzteren ein mehr pinselförmiges Ansehen
erhalten und nicht mehr kugelig zusammenschliessen.
In lehmigen Tümpeln, aber auch in Torflöchern und selchten Buchten grösserer
Seen. Breslau: Tümpel im Park von Koberwitz (in der XV. Centurie
schles. Gewächse von G ü n th e r , G r a b o w s k y und W im m e r 1829 m einer
mittelgi'ossen aber sehr dichtgedrängten Form ausgegeben, seither nicht wieder
aufgefunden). Nach R a b e n h o r s t sonst auch bei Daubitz in der Oberlausitz.