iY.i'
!Í • i'
Í ‘[-
!;
iü'
An feuchten, wenig aus dem Boden hervorragenden, kalkfreien Steinen der
Bg. und im IIGb. häufig und reichlich fr. Selten in der Ilgl., z. B. iu
Looswitzer Sandsteinbrüchen bei Bunzlau, steril.
7. Gruppe: Cinclidoteae. Ansehnliche, unregelmässig verzweigte Was-
sermoose, die habituell etwas an Fontinalis erinnern. Bl. wenig papillös, iiiii
s e h r d i c k e r Rippe; Bl.rand v e r d i c k t ; Bl.zellen a u c h am G r u n d e rund
lie h G e ck ig , d i c k w a n d ig u n d c h l o r o p h y l l r e i c h . Kps. au der Spita
des St. oder der Aeste auf kurzem Stiele, dickhäutig; Haube kegel - kappeiiförmig,
derb, nicht behaart; Ring fehlend; Per. einfach; bei unserer Art aus
16 am Grunde durcli ein Häutchen vereinigten Zähnen gebildet, deren 2 oderä
fadenförmige Schenkel oft gitterförmig verbunden sind.
68. Gatt. Ginclidotus P. Beauv.
Die Gattuugsinerkmale liegen in den Charakteren der Gruppe,
318. C. fontinaloides (H e dw .) P. B e a u v . {Trichostomum Hedw.-
Gümbelia C. Müll.) Zweihäusig. Rasen schwarz, an der Spitze schwarzgrün,
d u r c h z a h l r e i c h e g e k n ä u l t e A e s t e Blütheu) v o n s t r u p p i g e m Aus
s e h e n . St. meist 0,5 bis über 1 Dm. 1., fluthend oder ausserhalb des Wassers
herabhängciid, dicht beblättert. Bl. verlängert, lanzettlich, zugespita,
scharf gekielt, am Rande flach, stark verdickt (2 und 3 Reihen 2 oder 3 schichtiger
Zellen); Rippe als Spitze auslaufend oder verschwindend. Kps. seitcii-
stäiidig, auf verkürzten Aesten, fast ganz in d ie H ü llb l. e in g e s e iik t
eirund oder länglich eiförmig, braun, trocken gefurcht; Deckel kegelig geschnäbelt;
Per.zäliiie sehr papillös, deren Schenkel am unteren Theile oft gitterartig
verbunden. 2J. fr. Mai, Juni.
All periodisch überflntheten Granitblöcken und auf Holz in den Flüssen
der Hgl. und Bg. sehr selten, ausserhalb des Wassers reichlich fr. Bisher
nur im Rieseiigebirge im Weisswasser und im Bober: Sattlerschlucht bei
Hirschberg (313 M.) und am Wehr der Schlemniermühle oberhalb Bunzlau
(170 M.), hier jedoch spärlich.
Anm. Die Cinclidoten, welche nur durch die Stellung der Früchte
eine gewisse habituelle Aelinlichkeit mit den Fontinaleen verbunden sind, stehen
der folgenden Gruppe näher als den Grimmien.
16. Fam. Pottiaceae.
Meist ausdauernde und ziemlicli kleine, einfache oder
Moose. Bl. theils warzig oder papillös, theils glatt; Rippe meisl
kräftig; Bl.zellen parenchymatisch, im oberen Bl.theile dicht
chlorophyllreich, am Grunde lockerer und wasserhell. Kps. meist
lang gestielt, gewöhnlich aufrecht, fast immer symmetrisch. Per,
einfach (hei einigen Poiria - Arten fehlend), Zähne schmal, papillös,
entweder 16 bis fast zur Basis zwei thei l ige odet
32 ungethei l te. Haube kappenförmig (excl. Pottia
Blüthen knospenförmig.
1. Gruppe: Trichostomeae. Die hier vereinigten Gattungen sind nacli
Wachsthum, Habitus, Bl.form und Bl.zellnetz unter einander ziemlich abweichend.
Bl. allseitig, selten einseitswendig. Kps. meist symmetrisch und aufrecht.
Per. aus 32 haarfeinen Zähnen bestehend, die au der Basis mittels
einer deutlichen, bisweilen sehr hohen Haut Zusammenhängen.
69. Gatt. Barbula W. & M.
{Tortula [Hedw.] Schreb.)
Meist ausdauernde, dicht polsterförmige oder locker rasen-
wüchsige, selten kleine, eiiyährige und dann truppweise wachsende
Moose, die meist auf Erde, an Felsen und Mauern, in
wenigen Arten auch an Rinden gedeihen. St. entweder verlängert,
bald hreit- bald schmalblätterig, oder knospenförmig. Bl.
glanzlos, meist gekielt; Bl.zellen oben rundl ich oder kurz
6sei t ig, mehr oder minder warzig. Kps. länglich oder
cylindrisch, bisweilen etwas gekrümmt. Per. mit 32 lang fadenförmigen,
schraubenförmig (meist rechts) gewundenen
Zähnen auf einer niedrigen oder höheren, schrägzeiligen Haut.
Zellen des Deckel s spiral ig geordnet. — Zwei- oder einhäusig,
selten zwitterig.
Subg. 1. S y u t r l c h la . Pfl. au sd au e rn d , k rä ftig , ra»enwüch8ig.
d rig , oft schopiig beb lättert. Bl. b r e i t u nd m eist weich. Der u n tere Theil des
P e r. l a u g röhrenforinig, schön gewürfelt.
* Blüthen zweihäusig.
319 B. ru ra lis (L.) H e dw . [Bryum L. — Tortula Ehrh.) Rasen
locker, weit ausgebreitet, meist 5 Cm. h., bräunlich, unten rostroth. Bl. feucht
a u s s c h e i d i g e r B a s i s s p a r r i g u n d n i e d e r g e b o g e n , länglich, an der
schief abgestumpften oder abgerundeten, bisweilen eingedrückten Spitze mit
einem langen, weissen, stark gesägten H a a re ; Bl.rand zuruckgerollt; der ganze
obere Bl.theil sehr warzig; Rippe am Rücken dicht mit langen Papillen. Kps.
meist 2 Cm. h. gestielt, cylindrisch, etwas gebogen; Per. bis zur Mitte röhrenförmig.
4 ß- Mai, Juli. Aendert a b : „ „ o i
b. in t e rm e d ia (B rid .). - {B. ruralis ß rupestris Br. & Sch. - B.
intermedia Wils.) Rasen meist niedriger und dichter, oft polsterformig.
Bl feucht a u f r e c h t a b s t e h e n d , bis schwach zurückgebogen, an der
Spitze meist abgerundet; Rippe am Rücken mit k l e in e n P a p i l l e n
oder fast glatt; die verdickten Zellen etwas k l e in e r . Kps. meist
1 Cm. h. gestielt. - Felsbewohner!
C. p u l v i n a t a (Ju r.). Wie Var. b., doch kleiner, dicht polsterförmig;
Oliven- oder schwärzlichgrün. Bl. kürzer und weich; Haar und Rippe
fast glatt; Zellen etwas g r ö s s e r , minder warzig. - Meist Holz
bewohnend.
Auf Sandfeldern, Dächern, allerlei Felsen und am Grunde der Stämme in
der Eb. und Hgl. gemein; F r. nicht gerade selten. Var. b. an Felsen, besonders
auf Kalk, doch auch auf Basalt, Serpentin und Glimmerschiefer, von der
Hgl. bis aufs HGb. zerstreut, am Peterstein im Gesenke (1380 M.) noch in
einer 5 Cm h., sehr dicht polsterförmigen, äusserst dünnstengeligen Form.
Var. C. zumeist auf Holz, an Rinden alter Linden und Pappeln, wie an Plan