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breit eiförmigem Grunde schmal zugespitzt, ganzrandig, die inuerstcii am
Rande zurückgesclilagen; Rippe als kurzer Endstaelicl austreteiid; Zelleu der
Bl.spitze meist rundlich Gseitig, derb, am Rücken sehr papillös. Kps. auf
sehr kurzem, geradem Stielcheu ganz eiiigeschlossea; Sporen ziinmtfarbig,
last glatt. 0 fr. Spätherbst — Früliliiig.
Auf feuchtem Thou- oder Kalkboden iu der Eb. und Hgl. sehr selten,
stets fr. Bei Jauer und Breslau: Schmolz, au beiden Orten spärlich.
4. Gruppe: Ephemereae. Sehr zarte, kleine Piläiizcheii, deren Vorkeim
weniger sclmell verschwindet. Bl. deutlich oder grob gesägt; Bl.rippe vor
der Spitze verschwiiidoiid oder fehlend; Bl.zellen bis zur Spitze solir locker
Gseitig. Haube mützeuförmig.
102. Gatt. Physcomitrella Schimp.
Vovkcim vor dev Fvucbtrci fe verschwindend. St.
deutlich, doch sehr kurz. Bl. schlaff, breit lauglich, glatt;
Kippe uuter der Spi tze verschwindend. Kps. kurzgc-
stielt, kugelig mit kurzer Spitze, bisweiieu mit Andeutung eines
Deckels; Mittelsäulclieu dick. Haube kegelig - glockenförmig,
ganzrandig. Einbäusig und zwitterig.
442. P. patens (H e dw .) S c liim p . [Phascum Hedw. — Ephemerum
Hanipo. — Aphanorrhegma Lindb.) Gesellig wachsend. St. bis 0,5 Cm. h.,
gelblich grüu, am Grunde dicht wurzelhaarig. Bl. abstehend, schlaff, trocken
etwas kraus, die oberen grösser, r o s e t t c u f o r i n i g , verkelirt eilänglieh, kurz
zugespitzt, von der Mitte aufwärts durch die vortretenden Raiidzellen stumpf
gezähnt; Rippe kräftig, vor der Spitze verschwindend; Zellen im oberen BL-
tlieile sehr locker, länglich Gseitig. Kps. eingesenkt oder etwas emporgeho-
beii; Sporen gross, kugelrund, dunkelbrauu, foinstaelielig. Q fr. September,
October.
Auf Schlamin au Teichen und Flüssen in der Eb. und Hgl. zerstreut, längs
des Ohle- und Oderlaufes häufiger; stets fr. Schönau: Ketsohdorf; Sagau;
Sprottau; um Breslau au vielen Orten; Strehlen; Nimptsch; Gnadeufrei bei
Reiclienbach. — Abänderungen mit kürzerem St. und sitzender Büchse (Var.
Lücasiana N. & H.) oder mit höherem St. und emporgehobener Kps. (Var.
megapolitana Schultz) können nur als Entwiekelungsstufen der Grundform
angeselieu werden, in deren Gesellschaft sie häufig auftreten. — Hochstenge-
lige Pfl. haben viel Aehnlichkeit mit kleinen Physcomitrium-Avt&n.
103. Gatt. Ephemerum Hampe.
Vorkeim bis zur Fruchtrei fe bleibend. Pfl. ausserordentlich
klein. St. stets einfach. Bl. zart und schlaff, z ieml
ich schmal , glatt; Bl.zellen überall gross, mehr oder minder
verlängert Gseitig, oben meist prosenchymatisch, sehr chlorophyllreich.
Kps. fast ungestielt, dem Scheidchen aufsitzend,
kugelig, kurz gespitzt, ohne Andeutung eines Deckels, Mittelsäulchen
fehlend. Haube kcgcl-mützeuförmig, am Grunde
cingeschnitten. Sporen sehr gross, minder zahlreich (selten
über 50). Einhäusig.
* Bl. m it Rippe. _
443 E . cohaerens (Hedw.) H am p o . {Phascum llodw.) Bildet brauu-
Hchc oder lebhaft griiue, raseuartlge lleberzügo. Die iuuem Bl. J ® ' '
Uiugcrt lanzettlich, scharf zugespitzt, oberhalb der Mitte duiDi die voitictui-
deu Raudzelleii deutlich gezähnt; Rippe schwacli, mit der Spitze ve.sehwi -
deud oder auslaufend; Bl.zellen oben länglich Gseitig bis rhombisch. I ps.
bleich. Sporen fast iiiereuförmig, braun, warzig. © fr. Spätherbst - Juni
Auf feuchtem Mergelboden iu der Eb. sehr selten, stets fr. Bisher um
Ausstichen bei Breslau: Schmolz bei den Ziegeleien und hinter Sibylleuoit
an der Eisenbahn.
** Bi. ohne Rippe.
444 B. se rra tum ( S c h r e b .) H am p e . (Phascum Schreb.) Bildet
sauuutgrüue, zarte Ueberzüge, iu denen die fr. Pflanzen meist gesellig auftra-
teu Bl etwas abstehend oder schwach einseitswendig, die innern viel grösser,
liuearisch-lauzettlieh, allmählich zugespitzt, r i n g s s e h r g r o b u n d u u -
r e g e lm ä s s i g , o f t f r a n s i g g e z ä h n t ; Bl.zelleu s e h r verlängert, oben memt
prosenchymatisch. Kps. glänzend rothbraun; Sporen wie vor., doch kleinwarzi
«;. © fi’- Spätherbst April. rn • i i
Auf begrastem, thonigem Boden, an Ufern, ausgetrockneten Teichen und
auf Aeckern in der Eb. und Hgl. verbreitet und reichlich fr. Stellenweise
noch iu der niederen Bg., z. B. Görbersdorf bei Waldenburg und Gräfenberg
im Gesenke (710 M.). - E. B u th e a n u m S e h iu ip ., das bei Barwalde lu
der Mark entdeckt wurde, unterscheidet sich durch sehr schmale, hneaiischlanzettliehe(
iuuere)BlättermitaugedeuteterRippeuuddurchgrosswarzigeSporeu.
445 E ten e rum (B ru c h .) Br. & S ch . (Phascum Bruch. — E . serratum
r tenerum Hampe.) Vorkeim minder sichtbar. Bl. aus anliegender
Basis abstehend, kaum breiter, au der Spitze durch vortreteude Raudzelleii
s t u m p f u n d n n d e u t l i e h g e z ä h n t ; Bl.zellen fast gleichförmig, pareuchy-
matisch, miuder verlängert. Kps. klein, bleich ockerfarbig; Sporen kleiner,
fast glatt; Haube sehr klein. © fr. Winter.
Auf dem Schlamme eines ausgetrockneten Fischteiches in der Eb. nur einmal
bei Nisky gesammelt, seither dort und überhaupt nicht mehr beobachte
t - Die dürftigen Proben, die ich aus der Flora germamca (No. 36) untersuchen
konnte, haben mir zwar, weil die Exemplare nur uueutw.ckelte I< mchte
zeigten, kein deutliches Bild vou der Pfl. gewährt, doch die Ueberzeuguug ver-
schaffi, dass die Pfl. keinesfalls als Var. zu vor. Art gestellt werden darf
Die von mir untersuchten Pfl. zeigten Antheridien in deu Winkeln der
Periehätialbl.
2. Fam. Archidiaceae.
Eine durch den Fr.hau vou den übrigen Phascaceen sehr
abweichende Familie, die, weil sie den Typus einer eigenen
Ordnung besitzt, nur anhangsweise hier untergebracht werden