49. Gatt. Webera Hedw.
Fii. Imjum-Ax\i^, nielir oder iiniider niedrig, lockerrasig, meist
glänzend. St. (excl. W. Ludwigii) ans dem Grunde sprossend.
Bl. lanzcttl iel i , selten breiter; Zellnetz oben schmal , fast
l incarisch, nuten verlängert Gseitig. Kps. niedergebogen oder
geneigt, bimförmig bis fast cylindriscli. Fortsätze des innern
Per. nicht länger als die Zälme des äusseren; Wimpern ohne
iVnhäugsel, oft selir kurz oder fehlend. Bliithen 1 oder 2 häu-
sig, selten zwitterig.
Subg. l. Webern S c h im p . St. mehr gleichmässig b eblä ttert. Kps. niedergebogen oder
hängend, k u r z h a l s i g b i r n f o rm i g . Wimpern des innern Per. meist so lang als
die Fortsätze.
* Blüthen zweihäusig.
2'25. W. albicans (’VValilenb.) S c h im p . (J/mum Wahlenb.). Locker-
rasig (steril bis 1 Dm. h.), b l a u g r ü n , g l a n z l o s ; Sprossen verlängert, sehlall,
lockerbeblättert. Die oberen Bl. länglich lanzettlich, kurz und breit zugespitzt;
alle etwas herablaufend, hohl, f l a c h r a i i d i g , oben entfernt und fein gesägt:
Rippe unter der Spitze verschwindend; Zellnetz lo c k e r e r , Blüthen scheibenförmig;
Perigonialbl. gross, sternförmig ausgebreitet, i'r.stiele 1—4 Cm. li.,
dünn, oben gekrümmt oder hakenförmig. Kps, meist bäugcnd, k l e in , r u n d l
i c h bimförmig. 2 | fr. Mai — Juli.
An feucht-sandigen Plätzen, au quelligen Orten und an (Juellbächen von
der Eb. bis in das HGb. ziemlich häufig, doch selten fr.
2'26. W. Bre id le ri J u r . in Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien 1870 p. 167.
Grösse und Tracht w. vor. Rasen schwellend, lebhaftgrün, unten röthlich,
fast g l ä n z e n d . Obere Bl. e i l a n z e t t l i c h , kurz und breit zugespitzt, sehr
holil, g e f u r c h t , R a u d vom G r u n d e b is g e g e n d ie g e s ä g t e S p itz e
z u r ü c k g e s c h l a g e n ; Rippe unter der Spitze verschwindend; Zellnetz etwas
d i c h t e r als bei vor., am Rande sehr schmal, j Blüthen scheibenförmig,
deren Hüllbl. aus breit eiförmiger, aufrechter Basis lanzettlich, von der Mitte
sternförmig ausgebreitet und am R ä u d e z u r ü c k g e s c h l a g e u . Kps. auf
meist 2 Cm. h., unten geknietem Stiele geneigt oder hängend, b im fö rm ig .
4 fr. September, October.
An Bächen des HGb. meist steril, bisher nur im Riesengebirge an zwei
Standorten, dort aber zahlreich. Am Weisswasser unterhalb der Wiesenbaude
(1369 M.) spärlich fr. und am Schneewasser in der kleinen Sohneegrube steiü
(1080 M.).
227. W. L udwigii ( S p r e n g .) S c h im p . {Bryum Spreng.) Rasen
m in d e r k r ä f t i g als die beiden vor., nur I—3 Cm. h., meist diclitrasig. St.
aiifsteigend, unter der Spitze mit verlängerten, schmächtigen Sprossen. Die
oberen Bl. l i n e a l - I a n z e t t l i c h , am R a n d e f l a c h (oder am Grunde nur
wenig umgerollt), an der kurzen Spitze gesägt; Rippe dick, unter der Spitze
verschwindend; Zellnetz noch enger als bei vor. Blütheu scheibenförmig,
deren Hüllbl. aus erweiterter, aufrechter Basis mehr oder minder plötzlich
verschmälert, ausgebreitet, n ic h t u m g e r o l l t . $ Hüllbl. gewöhnlich mit umgeschlagenen
Rändern. Kps. meist auf 1,5 Cm. h., unten geknietem Stiele
biniförraig, minder kurzhalsig; Deckel gewölbt mit einem Spitzchon. 4 fr-
Juli, August. .
Auf durchfeuchtetem, kiesigem Grus im HGb. selten, (loch meist ir.
Riesengebirge: Elbipiellbäche, am Weisswasser unterhalb der Wiesenbaude,
am Sclineegraben gegen deu Aupagrund, am kleinen Teiche und am Koppenbache
Im Melzergrunde; Gesenke: zwischen Schäferei und Peterstein und am
Mohrafall im Kessel.
228. W. an notina (H e dw .) S c h w a e g r . {Bryum Hedw.) Der vor.
verwandt. L o c k e r r a s i g o d e r h e e r d e n w e i s e. St. sehr niedrig, aufredit,
mit verlängerten, schlanken, entfcrntblättrigen Sprossen, in deren B l .w in k
e ln s ic h o f t p u r p u r r o t h e B r u t k n o l l e n entwickeln. Bl. länglich- und
lineal-Ianzettlich, scharf zugespitzt; Rand wenig umgerollt; Zellnetz eng;
sonst wie vor. Blüthen fast scheibenförmig, Fr.stiele bis 4 Cm. h ., hin-
iind hergebogen, dünn, blassroth; Kps. niedergebogen-hängend, länglich birn-
fönnig, ziemlich langhalsig, endlich u n t e r d e r M ü n d u n g u n d am H a l s e
z i i s am m e u g e s c h i iü r t , in der Jugend 2farbig, blassgelb und roth, endlich
gelbroth; Deckel kegelig, spitz. 4 fr. Mai, Juni. ^
An feucht-sandigen Stellen und auf periodisch überschwemmtem Boden lu
der Eb. und Hgl. ziemlich verbreitet, doch oft steril.
229. W. c arnea (L.) S c h im p . {BryumL.) Heerdenweise oder lockerrasig,
gelblichgrün, unten röthlich, g l a n z lo s . St, und S p r o s s e n k u r z
( 1 - 2 Cm. h.),‘ ziemlich dicht beblättert. Schopfbl. la n g u n d s c h m a l - l a i i -
z e t t l i c h , allmählich ziigespitzt, f l a c h r a i i d i g , gegen die Spitze gesägt;
Rippe dick, röthlich, unter der Spitze verschwindend; Zellnetz s e h r l o c k e r ,
d u r c h s c h e in e n d , am Rande mit w e n i g e n Reihen engerer Zellen. ¿ 'B liith en
klein. Fr.stiel (Im frischen Zustande) fleischig, meist 1 Cm. h., oben gekrümmt.
Kps. geneigt bis hängend, k l e i n , d ic k e i f ö rm ig , weitmündig, röthlich bis
blutroth, ringlos; Deckel gross, hoehgewölbt, mehr oder minder gewarzt.
Aeusseres Per. dunkelroth. 4 &'• April, Mai.
Auf feucht-lehmigem Boden, in Gräben und Ausstichen der Eb. und Hgl.
ziemlich verbreitet und stets reichlich fr. Höchster Standort: Wölfelsdorf in
der Grafschaft Glatz (540 M.).
230. W. p a lo h e lla (H e dw .) S c h im p . [Bryum Hedw.) Grosse und
Tracht der vor., doch g l ä n z e n d und fast noch niedriger und zarter. Bl. wie
bei vor., doch am Rande bis ü b e r d ie M i t t e z u r ü c k g e r o l I t; Zellnetz
e n g e r . ¿ ' Blüthen klein, auf ästigen St. Fr.stiel d ü n n , 1 Cm. h„ hm-und
hergebogeii. Kps. fast hängend, rundlich bimförmig, trocken k u g e l ig -k im i-
s e i f ö rm ig , zuletzt schwarzbraiiii; Ring breit, anklebend; Deckel ilachgewölbt.
warzig ge,spitzt. Aeusseres Per. goldgelb. 4 ß- Juni.
Dieses seltene Moos wird von M ild e iu Bryol. Sil. p. 205, als auf einem
trockenen Waldwege in der Hgl, (Striegau; auf dem Georgenberge) in wenigen
Exemplaren gesammelt, angegeben, doch habe ich die Pfl. dort vergeblich
gesucht und besitze sie auch nur vou aussersclilesisehen Standorten.
** Bliithen einhäusig (Antheridien in den Winkeln der Schopfbl. am Grunde der $ Bluthe),
selten zwitterig.
231. W. n u tan s ( S c h r e b .) H e dw . {Bryum Schreb.) Dicht- oder
lockerrasig, meist ausgedehnt, 1 - 2 Cm. b., hellgrün, g lä n z e n d . Die unteren
Bl. kürzer und breiter, eilanzettlich; Schopfbl. gedrängt, viel länger, l in e a l -