zellulare (liclitiilzig. Briitkiiospciibeliälter fcbleii. Die warzenförmigen
Auftreibungen (ohne Ordnung, niclit deutlich 2 reihig)
auf der Oberseite der Mittelrippe sind die Decke der Höhlungen,
in welchen die fast iingestielteu Antheridien meist einzeln eingebettet
liegen. Archegonien in der Endhucht des Vorderrandes
angelegt (durch Weitersprosseii der Pfl. rückenstäiidig), zu mehreren
(4 12) in einer mehr oder minder kelchart igen
Hül le, letztere entweder taschenfömiig vorn offen, oder wallartig
ringförmig oder röhrenförmig, am Bande crenulirt bis zerschlitzt.
Hanhe emporgehoben oder eingeschlossen, mehrschichtig.
Kps.stiel sehr lang, an der Basis mit einem Scheidchen.
Kps. kugelrund, meist schmutzig bleichgelb, 2 schichtig, Zellen
der äusseren Schicht rundlich Geckig, mit starken grüngelben
Verdickniigsknoten. Sporen oval, grünlich-gelb, feingekörnelt.
lOo. P. epiphylla D ille n nach Gottsche. E i n h ä u s i g ; Antheridien
unterhalb der Archegonien an derselben Sprossaxe. Sehr kräftig. In grossen,
zusammenhängenden, flachen Rasen oder in einzelnen Rosetten, grün,
selten röthlich. Laub der fr. Pfl. mehr flacli und glatt, sehr breit, vielfach
ausgerandet, am vorderen Ende mehrfach eingebuchtet mit übergreifendeii
Seiteurändern, hier bis 15 Mm. br.; Laubaxe längs der Mitte 14— 16 Zell-
sclücliten dick. $ H ü l l s c h u p p e an d e n S e i t e n r ä n d e r n (welche zuweilen
nach hinten weit herumreichen) m it d e r L a u b o b e r f l ä c h e v e rw a c h s
e n , t a s c h e n f ö rm i g g e g e n d a s w e i t e r s p r o s s e n d e L a u b g e ö f f n e t ,
am freien Rande mit 2 oder 3 Einschnitten. Haube w e i t emporgehoben.
Fi.stiel bis 1 Dm. 1. (bis 18 Zellen dick) innen lockerzellig, später röhrig.
Kps. ziemlich gross, Zellen der Aussenscliicht 6 eckig mit zahlreichen Ver-
dickuiigsknoten, Zellen der Innenschicht langgestreckt, regelmässig m it z a h l r
e i c h e n H a l b r i n g f a s e r n . Schleuderer sehr lang, mehrfach verbogen bis
hakig, meist 2 spirig; Sclilauchzelle fast glatt. 4 fr. April.
Auf feuchten, schattigen Waldwegen, an Graben wänden und feuchten Felsen,
besonders Qnadersandstein, in der Eb. und Hgl. verbreitet und stets
reichlich fr. Grimberg, Sagan, Bunzlau, Löwenberg, Hirschberg; Breslau:
häufig an den Waldbächen des Katzengebirges; Rybnik. Jedenfalls ist die
Pfl. ungleich häufiger, doch habe ich nur die Standorte notirt, von denen ich
Fr.exemplare untersuchen konnte. Auch Var. intermedia Gottsche (G. & R.
Hep. eur. No. 457), bei welcher die Seltenränder der Hüllschuppe nach hinten
weit herumreichen und zuweilen durch einen niedrigen Wall ringförmig
werden, erwies sich als einhäusig.
A nm. Herrn Dr. Gottsche verdanken wir {Hedwigia 1867 No. 4 u. 5)
die Anfklärnng über unsere einheimischen PeZ&'a-Arten. Derselbe schlägt vor,
entwedei (1. c. p. 69) P . epiphylla in A. fom ia Dillenii, B . forma Neesiana et
0. forma Taxjlori zu vereinigen, oder (I. c. p. 75) P. epiphylla und P . calycina als
Ailmi zu imtersoheiden, und bei letzter die Mittelform Neesiana (1. c. p. 68 et
p. 72) einzureihen. Nach den Verschiedenheiten im Blüthenstände und im Bau der
Kps.wandung kann ich jedoch keinem der beiden Vorschläge den Vorzug
geben, weshalb ic\\ forma Neesiana Gottsche hier lieber als eigene Art aufführe
und cs der I'olgezcit überlasse, inwieweit der vcrscliledcno Blüthenstand con-
staiit mit den übrigen Unterschieden verbunden Ist. Wenn es schon schwierig
ist, die sehr variablen sterilen PeKia-Formen ohne genaue Prüfung von
Aneura pinguis zu unterscheiden, so dürfte es eine vergebliche Arbeit sein,
dieselben bloss auf die Structur des Laubes bin, bei einer der hier aufgeführ-
teii Arten sicher uiiterbringen zu wollen.
104. P. Neesiana G o t t s c h e in Hedwigia 1867 p. 69 als P. epiphylla
B. forma Neesiana. (P. epiphylla a fertilis N. v. E.) Z w e ih ä u s ig . Minder
kräftig. Laub der fr. Pfl. fest am Boden kriechend, länglich-keilförmig,
¡ 1/2—2 V2 C™- f u'M 3 — 5 an den Erstellen 7 — 10 Mm. br., Ränder meist
flach und wenig aufsteigend, Laubaxe in der Mitte 10— 12 Zellscliichten dick,
mehr oder minder (oft die ganze Pfl.) braunroth bis rosenroth. D ie k e l c h a
r t ig e H ü l l e w a l l a r t i g - r i n g f ö rm l g b is g l e i c h w e i t r ö h r e n f ö rm ig ,
längsfurchig, meist 1,5 Mm. h., rundum geschlossen oder an der Hinterseite
bis zur Laubfläche klaffend, nach dem Fr.austritt oft b e c h e r f ö rm ig , an der
Mündung gestutzt, glatt oder crenulirt. Haube mehr oder weniger über deu
Saum der Hülle hervortretend. Aeussere Kps.wandung mit a n g u l ä r verdickten
Zellen, innere m it H a l b r i n g f a s e r n , sonst wie vor. 4 ß- April.
An Hohlwegen der Hgl. und Bg. wahrscheinlich weit verbreitet, doch höchst
selten fr. Die Orlginalpfl. stammen insgesammt aus dem Sattler bei Hirschberg,
woher das Hrb. v. E'w. zahlreiche Ex. enthält. Die vor. Art ist wahrscheinlich
eine Pfl. der Ebene, die folg. dagegen eine entschiedene Kalkpflanze,
daher muss ich annehmen, dass sämmtliche in N. v. E. Nat. III. zu P. epiphylla
aufgeführten Standorte aus der schles. Berglandschaft, insofern dort
nicht nachweisbare Kalkunterlage vorhanden ist, sich auf P. Neesiana beziehen
dürften. P . epiphylla N. v. E. steigt bis auf die Kämme des HGh., doch
sind von dort Fr. nicht bekannt.
Anm. Während es mir an P. epiphylla Dillen von den verschiedensten
Standorten stets gelang, die Antheridien unterhalb der Archegonien auf derselben
Sprossaxe nachzuweisen, habe ich an P. Neesiana niemals beiderlei
Geschlechtsorgane auf demselben Laubstück gesehen; nur in wenigen Fällen
sah ich und $ Pfl. vergesellschaftet, ohne behaupten zu können, ob
die Laubstücke einer und derselben Sprossfolge angehören. Nees selbst
sagt Nat. HI. p. 377 von seiner P. epiphylla a fertilis: „Hier kommt liäufig
Fructification vor; ich fand aber noch keine Antheren.“ Obgleich sich nun
in den Gattungsmerkmalen von Pellia (Nat. III. p. 359) der Passus findet:
„die für angenommenen Organe findet man ein- und zweihäusig!“ so wird
doch im Text der Artbeschreibungen nur von Pflanzen geredet, so dass
ich fast annehmen möchte, N. v. E. habe bei seinen Untersuchungen Pfl., die
wir jetzt zu P. epiphylla Dillen bringen, überhaupt nicht gesehen.
105. P. calycina (T a y l.) N. v. E. {Jungerm. Taylor. — P. endiviae-
folia (Dicks.) Lindb.) Z w e ih ä u s ig ; Pfl. meist linearisch. — Grösse und
Tracht wie vor., oft gebräunt bis purpurbraun. Laub bis S’/a Cm. 1., unten
bis 4, vorn an den breitesten Stellen bis 8 Mm. b r ., oft vielfach getheilt;
Laubränder meist k r a u s , aufgebogen, daher das Laub gegen die Fr.stellen
r in n e n f ö rm ig ; nur unterseits nahe dem Scheitel mit 2 zelligen Haaren. Hülle
kelchartig, aufrecht, r ö h r e n f ö rm ig (4 Mm. 1. 2 Mm. br.), rundherum geschlossen,
an der z u s am m e n n e ig e n d e n M ü n d u n g eingeschnitten-gelappt.
Haube meist e in g e s c h l o s s e n , Kps. 2 schichtig, die Aussenschicht nur in