Archegonien zu 6—10. Kps. fast rund, dunkelbraun, Sporen und Schleuderer
heller braun. 4 fr. äusserst selten. Juni — Augnst.
In feuchten, schattigen Lagen auf Waldboden und über Felsen in der oh.
Bg. und im HGb. (Iser- und Riesengebirge, Glatzer Sehneeberg und Gesenke)
verbreitet, doch meist steril; ausgebildete Fr. habe ich überhaupt nicht gesehen.
Anm. Wenn hier .7. lycopodioides bis .7. attenuata, die N e e s als eine
natürliche Pflanzenreihe unter einen Arthegriff vereinigte, wieder als eigene
Species aufgeführt werden, so soll darin kein Widerspruch mit der N e e s ’schen
Ansicht aiisgedrückt werden.
56. J . barbata S c hm id . (J. harhata Var. Schreheñ N. v. E.) Zweihäusig.
Meist etwas kleiner. Rasen flach und locker, o l iv e n g r ü n oder
bräunlich gelb. St. 2—6 Cm. 1., niedergestreckt, stark und braun, unterseits rund
oben flach, dicht und kurz wurzelhaarig. Bl. dachziegelig, schräg inserirt, die
Mitte des St.rückens n i c h t erreichend, f l a c h , fast quadratisch, am fast g r a d
en o b e r e n B a n d e m it 3 —5, m e i s t g l e i c h g r o s s e n u n d s p i t z e n
Z ä h n e n ; Zellen sehr regelmässig, in den Zellecken n i c h t o d e r k a um verdickt,
durch kleine, meist rundliehe Zellkörper undurchsichtig; Cuticula
undeutlich gekörnelt; Keimkörner in kleinen, röthliehgelben Häufchen, rundlich
3—Geckig, fast sternförmig, selten quergetheilt. U n t e r b l . g ew ö h n l i c h
f e h l e n d oder veränderlich, klein, pfriemenförmig oder lanzettlich, ganz oder
tief und schmal 21applg. Blüthenstand s c hm a l ä h r e n f ö rm i g , Hüllbl.
mit ausgehöhltem Grunde und fast sparrig-abstehender Spitze, am Grunde des
eingeschlagenen Dorsallappens mit 1 oder 2 Zähnen; Antheridien zu 2—5,
eiförmig, gelbgrün; Träger kurz; haarförmige Paraphysen mit langen, gekrümmten,
pfriemenförmigen gemischt. Hüllbl. grösser, f a l t e n l o s . Kelch eilänglich,
an der Mündung faltig zusammengezogen, kerbig gezälmt. Kps. rundlich
oval, Klappen auf der Rückseite rinucnförmig, braun wie. die Schleuderer
und Sporen, letztere dichtwarzig. 4 ß'- ziemlich häufig. Juni, Juli.
Auf nackter E rd e , an Waldrändern und Hohlwegen, Baum wurzeln und
Felsen in der Eb. und Hgl. verbreitet in der unteren Bg. seltener, höher hinauf
fehlend.
57. J . quinquedentata W e b . ( /. harhata Var. quinquedentata N.
V. E. — ,7. Lyoni Taylor.) Zweihäusig. Rasen ausgedelmt und flach; dicht
verwoben, g rü n . St. wie vor. doch grünlich, o b e n t r e p p e n f ö rm i g , d i c h t
u n d l a n g wurzelhaarig. Bl. trocken wellig-kraus, rundlich quadratisch, hohl,
am Ventralrande gerundet, von der Spitze s c h r ä g zum D o r s a l r a n d e u n g
l e ic h 3 —5 z ä h n ig u n d f a l t ig (Ventrallappen der grösste); Zähne stumpflich
mit Stachelspitze, die untersten meist vorwärts geneigt; Zellen gleichmässig,
dünnwandig, in den Ecken deutlich bis stark Seckig verdickt; Cuticula
durch l ä n g l i c h e W ä r z c h e n gestrichelt; Keimkörner sehr zerstreut, klein,
rundlich, gelb oder bräunlich. U n t e r b l . meist f e h l e n d , in den Blüthenständen
pfriemenförmig oder lanzettlich, tief 2 theilig, doch ganzrandig. Blüthenstand
ährenförmig, etwas sparrig, Hüllbl. am Dorsalrande mit einem ein-
geschlagencm, ungezähnten oder 2 zahnigen Lappen; Antheridien zu 2 und 3,
grün; T räger kurz und dick; P a r a p h y s e n r u d im e n t ä r , zahlreiche haarförmige,
selten einige blattähnliche. Hüllbl. breiter, tiefer gespalten und
stärker gewellt, mit sehr zugespitzten Zähnen. Kps. wie vor., doch rothbraun.
Sporen dicht warzig, doppelt so breit als die zahlreichen, gleichfalls rothbraunen
Schleuderer. 4 ß- häufiger als die übrigen. Mai — Juli.
In feuchter Lage auf nackter Erde und an Felsen (nie auf Kalk) in der
Eb. seltener, in der Hgl. und Bg. sehr verbreitet, hier und da bis auf’s HGb.,
z. B. an den Felsmassen auf dem Kamme des Gesenkes.
58. J . Flörkei W. & M. (X harhata Var. Flörkei N. v. E.) Zweihäusig.
Vielgestaltig; oft der Jung, saxicola ähnlich. Rasen dicht und flach,
auch hoch und locker, hei schlaffen Formen schwammig-polsterförmig bis ganz
imtergetaucht; hell- bis dunkelgrün oder braun. St. 3 Cm. — 1 Dm. 1.,
geschlängelt, f a s t d r e h r u n d von den 1 seitig aufgerichteten Bl., aufsteigend
oder aufrecht, kurz wurzelhaarig. Bl. meist dicht sitzend, f a s t q u e r i n s e r
i r t , am G r u n d e h o h l b is r in i i e n f ö rm ig , eirund-quadratisch, etwas faltig,
am oberen Rande mit 3 (selten 2 und 4) stumpf- oder spitzeiförmigen,
e in g e b o g e n e n Z ä h n e n , an der Basis des Ventralrandes häufig m it e i n i gen
C i l i e n , am Dorsalgrunde manchmal mit 1 Zahn; Zellen derb, an den
Ecken deutlich bis stark Seckig verdickt oder mehr zusammenfliessend bis
gleichförmig dickwandig; Cuticula durch längliche Wärzchen sehr rauh; Keimkörner
in braunrothen Häufchen spitzenständig, unregelmässig eckig-oval, quergetheilt.
U n t e r b l . a n s e h n l i c h , anliegend, eilanzettlich-pfriemenförmlg, meist
bis zur Basis getheilt, unten mit einigen Cilien. ^ Blüthenstand schmal ährenförmig,
die Hüllbl. (5 bis 7 Paare) den St.bl. nahezu gleich; Antheridien 2
und 3, Paraphysen spärlich und kurz. $ Hüllbl. 4 - 7 spaltig, stärker gefaltet.
Kelch länglich, längsfaltig, an der Mündung entfärbt, feingezähnt. Kps. wie
vor., gelbbraun, Sporen braun, etwas kleiner als bei vor. 4 ß- Mai Juli.
Auf mooriger E rde, zwischen Torfmoosen, in Moortümpeln, an feuchten
Felsen in der oh. Bg. und im HGb. häufig und nicht selten fr. Hier und da
steigt sie auch in die niedere Bg. herab. Die N e e s ’schen Formenreihen
I. densifolia und II. squarrosa sind nur durch laxeren oder dichteren Wuchs
von einander getrennt.
59. J . attenuata (M a r t .) L in d e n b . (X. harhata Var. attenuata N.
V. E.) Zweihäusig; und $ Pfl. selten vergesellschaftet. Kleiner und feiner
als vor. Lockerrasig, grün oder gebräunt. St. bis 5 Cm. 1., schlank,
zum Theil wurzelhaarig, unter der Spitze m it s t e i f a u f r e e h t e n , f a d e n f
ö rm ig e n S p r o s s e n . Bl. genähert, schräg inserirt, oval-quadratisch, hohl,
am oberen Rande mit 2 und 3 (selten 4) fast gleichgrossen, kurzen und spitzen
Lappen; Bl. d e r S p r o s s e n d i c h t a n l i e g e n d , oft in Folge Keimkörnerbildung
wie angefressen; Zellen ziemlich klein und derb, gegen den Rand
kleiner, am Saume quadratisch; Zellecken 3 eckig verdickt, im Zellraume dicht
mit runden Zellkörpern erfüllt; Cuticula deutlich gekörnelt bis gestrichelt;
Keimkörner gipfelständig in braunrothen Häufchen oder randständig an den
Bl.lappen, röthlich-gelbgrün, ungleich, oval und lang Seckig, quergetheilt.
ünterbl. o f t f e h l e n d , nur in den Blüthenständen deutlich, eilänglich, kurz
2 zähnig, ganzrandig. Blüthen ährenförmig; Hüllbl. querin se rirt, hohl, fast
rinnenförmig, mit eingebogenen Spitzen, am Dorsalrande mit 1 Zahn, der
sich zuweilen einschlägt, doch selten als eingeschlagener Lappen eine deutliche
Tasche bildet; Antheridien zu 1 oder 2, bräunlich, mit wenigen pfriemenförmigen
Paraphysen. ? Hüllbl. g rösser, ausgebreitet, ungleich und sehr spitz
4lappig. Kelch weit emporgehoben, cylindrisch oder keulenförmig, an der