ferei, im Mooscbnich mit vor. (740 M.). (Babiagora noch auf dem Gipfel.
1710 M.)
Anm. & rascniosum L., das iiaeh älteren Angaben im Biesengebirge gefunden
sein soll, unterscheidet sieh von S. sphaericum durcli stiimjilliche, gaiiz-
raiidige Bl. und eine weit grössere, fast kugelrunde, dunkel purpurne Apophysis.
5(5. Gatt. Tetraplodon Br. & Sch.
Ausdanei-iidc Hocligchirgsraoose, die au meliv trockeneu Staiul-
orteu auf Excreuieiitcii der Fleischfresser (auch auf dem Gewölle
der Raubvögel) gedeihen. BLzcllcu weniger locker und gross-
masehig. Kps. minder laug gestielt; der Ansatz länglich oder
fast eiförmig, wenig weiter als die Kps.; Rer. wie hei
Ilanhe klein, kegcl -kappci i förmig, mit einseitigem Spalt.
Einhäusig.
247. T. a n g u s ta tu s (L. f il.) S c h im p . [Splachmm L. fil.) Rasen
meist polsterformig, 3 Cm., zuweilen über 1 Dm. in, dicht rothbraun verfilzt.
St. sclilank. Bl. weitläufig, verlängert lanzettlicli, mit selir langer und sclima-
1er Pfrieincn-spitzc, melir oder minder g e s ä g t , Spitze meist ganzrandig;
Rippe anslaufend oder in der Spitze verscliwindend. Kps. auf gelblichem,
m e i s t 0.5 Cm. h. S t i e l e , oval, kürzer und etwas schmäler als der b im f
ö rm ig e , l i c b t b r a i i i i e Ansatz. 2 | ß- J ’ß ‘-
x\uf faulenden tliierisclien Körpern (Excrcmeiite der Carnivoren, Gewölle
der Raubvögel) auf mehr trockenen Felsblöcken des HGb. selir selten, doch
stets reichlich fr. — Ausnahmsweise in der niederen Bg. auf Felsblockeii
C. 60 M. unter dem Gipfel des Zobten (704 M.| wiederholt ln prachtvollen
Rasen gesammelt, hier schon im April fr. — Riesengebirge; grosse Schneegrube
und kleine Sturmbaiibe. [Gipfel der Babiagora 1710 M.J
248. T. mnioides (L. fil.) S c h im p . {Phascum L. fil.) Grösse und
Wachsfhnm wie vor. Bl. gedrängt, h o h l , verkelirt e i l ä n g l i e h , p lö t z l i c h
in eine schmale, borstenförmige Spitze zusammengezogeii, g a n z r a n d i g : Rippe
wie vor. Kps. auf meist rothem, 1 - 2 Cm. b. S t i e l e , oval, kürzer und
wenig schmäler als der v e r k e h r t e i f ö rm ig e , eiidlieli s c h w a r z r o t l i e
Ansatz. 2{. ß . Juli, August.
Auf altem Dünger (sowohl von pflanzenfressenden als auch von fleischfressenden
Thiereii) in der Bg. und im HGb. selten, meist fr. Riesengebirge; grosse
Schneegrnbe, Biesen- und Melzergrund, am Koppenkegel, zwischen Schneekoppe
und Grenzbauden; in den xVdersbacher Felsen bei 500 M.!; Gipfel des
Zobten (704 M.).
2. Gruppe: T ay lo rie a e . Kps. aufrecht oder geneigt; Ansatz gleichfarbig,
s c h m ä l e r als die Kps., h a l s ä h n l i c h , Haube mützen- oder kappenförmig.
57. Gatt. Tayloria Hook.
Ausdauernde, ziemlich hohe und lockerrasige Bergmoose, die
nach Standort und Tracht mit den übrigen Splachnaceen übereinstimmen.
Sprossen zahlreich. Bl. meist entfernt, breit, zugespitzt.
Kps. ziemlich lang gestielt, cylindrisch und langhalsig;
Per.zähne Ki oder 32, dann paarweise genähert, alle sehr
hygroskopisch, trocken auswärts niedergebogen. Haube
aufgehlasen mUtzeuförmig. Einhäusig.
249. T. splachnoides (S c h le ic h .) H o o k , [Hooheria Schleich, — T.
oUiqua Sendt.) Basen locker, bis 2 Cm. h. Bl. verlängert, fast spatelförmig,
a l lm ä h l i c h zugespitzt, oberlialb der Mitte ungleich grob gesägt; Rippe unter
der Spitze verschwindend. Kps. meist 3 Cm. h. gestielt, aufrecht oder etwas
geneigt, länglich-cylindrisch; Ansatz schmäler, gleiclilaiig; Deekel h o c h k e g e l f
ö rm ig ; M i t t e l s ä u l c h e n h o c h e m p o r g e h o b e n , oben pilzhiitähnlieh;
Per.zähne sehr laug, liaarähnlich (zuletzt 32), gedreht und gekräuselt. 2J. fr.
Juli, Augirst.
Auf modernden thierischen Körpern an feuchten Stellen in der oberen Bg.
und im HGb. selir selten, stets fr. Riesengebirge: Melzergrund in der oberen
Bg.; Gesenke: am Ursprung des hohen I'alles, etwa 1/4 St. von der Schweizerei
am Altvater.
250. T. s e r r a ta (H e dw .) Br. & S ch . [Splachnum Hedw.) Tracht
des vor. Bl. länglich bis verlängert spatelförmig, p l ö t z l i c h in eine k u r z e
und schmale Spitze verschmälert, gegen die Spitze grob gesägt; Rippe wie
vor. — Fr.stiele der Normalform meist 1,5 Cm. h. Kps. und x\nsatz wie vor.
Deckel h o c h g e w ö lb t , stumpf; M i t t e l s ä u l c h e n g a r n i c h t o d e r n u r
k u r z e m p o r g e h o b e n , oben verbreitert; Per.zähne •k u rz e r, breiter und
stumpflich. 4 ß . Juni, Juli. Aendert a b :
b. f l a g e l l a r i s (B r id .) . Sprossen bis 5 Cm. h., schlank, die etwas
gekrümmte Kps. überragend.
C. t e n u i s (D ic k s .). Sprossen kurz. Bl. kürzer und breiter. Fr.stiele
dünner, bis 5 Cm. h.
Zumeist auf Rinderdünger und um die Düngerhaufen bei den Gebirgsbaii-
den in der Bg, und im HGb. ziemlich verbreitet. Isergebirge; Tafelficbte;
Riesengebirge; Schiieegrubenbaude, Mädelwiese, am kleinen Teiche, Wieseii-
baiide, Hampelbaude, weisse Wiese, Melzergrund bis herab nach Brückenberg
bei 784 M. — (Babiagora in der oberen Waldregion.) Var. b. um die Bauden
im Rieseiigebirge; Var. c. auf nassem Sande in den Adersbaclier Sand-
steinfelsen (ca. 600 M.) ohne nachweisbare thierische Unterlage.
14. Fam. Scliistostegaceae.
Selir kleine, einjährige, in Erdhöhlen und Felsklüften wachsende
Moose vom Habitus kleiner Fissidens-kxtQii mit bleibendem
Vorkeim. St. zweiges tal t ig; die steri len St. farnwedel artig;
mit 2zei l ig ges tel l ten (vielfiederig), herahlaufenden
und unten in einander verfiiessenden Bl.; die ferti len St.
(wenigfiederig) au der Spi tze mit mehrreihig gestellten Bl.;
alle Bl. rippeulos, deren Zellnetz gehr locker, rhomboidisch,
spärlich chlorophyllführend. Kps. äusserst klein, kugelrund, auf
dünnem, aufrechtem Stielcheu; Per. und Ring fehlen; Haube
klein, kegel förmig. Zweihäusig. j Bl. kiiospenförmig.