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Auf feuchtem Sand- und Thonboden, an Waldrändern, in Hohlwegen, etwa
von 300 M. aufwärts bis au f’s HGb. durch alle Theile der Sudeten und Beskiden
verbreitet und stets reichlich fr. Var. h. ungleich seltener. Jauer:
Taimenherg bei Leipe; Hirschberg: in der Tränke bei Herischdorf; Riesengebirge:
am Wasser der Agneteiidorfer Sclineegrnbe, Enlengrund, Schwarzwasserthal,
Molkenberg bei Dittersbach; Heuscheuergebirge: Leiersteig bei Wün-
schelburg; Glatzer Schneeberg: an Felsen des oberen Marchthaies; Gesenke.
A nm . Unter den wenigen Merkmalen, durch die sich IX eurvata von D.
subnlafa unterscheiden soll, haben mir diejenigen, welche sich auf die Form
des verbreiterten Bl.theiles beziehen, einigen Werth; derselbe Ist bei D. cur-
vata an Blättern von der Mitte des Stengels gewöhnlich kürzer nnd schmäler
als an denen von D. subulata-, doch zeigt auch letztere oft eine gezähnelte Bl.spitze
und fast in jedem Rasen einzelne Individuen mit kurzer, aufrechter Kps.; die
Streifung der Kps. ist auch bei der normalen D. suhulata meist deutlich.’
407. D. v a ria (H edw .) S c h im p . {Dieranum Fledw. — Ingstroemia
C. Müll.) Truppweise oder dichtrasig, 0,5 Cm., selten bis 2 Cm. h., lebhaft
grün oder röthlich, g l a n z lo s . Bl. a l l s e i t s a b s t e h e n d oder e tw a s e i n s
e i t s w e n d i g , straff, aus länglicher, n i c h t scheidiger Basis a l lm ä h l i c h
pfriemenförmig; Rand in der Bl.mitte mehr oder minder znrückgebogen, oben
meist schwach gezähnelt; Rippe kräftig, etwas austre ten d ; Zellnetz verlängert,
zart. Kps. anf meist 1 Cm. h., rothem Stiele geneigt, eiförmig bis länglich,’
etwas gekrümmt, rothbraun, nicht gestreift, endlich unter der Mündung eingeschnürt;
Deckel kurz geschnäbelt; Ring fehlend; Per.zähne gross, purpurn.
4 fr. Spätherbst und Winter.
Auf thonigem Boden in der Eb. und Hgl. sehr gemein und stets reichlich
fr. Höchster Standort: Gräfenberg bei 570 M.
Anm. Dicranella humilis R. Ruthe in Hedwigia 1873 p. 147. (D. varia
y tenella Schimp.) besitzt eine breitere Bl.basis, ein weiteres Bl.zellnetz und
einen rechtsgcdrehteii Kps.stiel; die Ptl. wird auch in der schlesischen Ebene
nicht fehlen.
(T u rn .) S c h im p . (Dieranum'Twru. — Ingstroemia
C. Mull.) Heerdenweise oder dichtrasig, bis 1 Cm. h., g ew ö h n l i c h r o t h b
r a u n . Bl. sichelförmig-einseitsweiidig, schmal lanzettlich-pfriemenförmig,
entfernt gezähnt; Rippe ziemlich kräftig, mit der Spitze verschwindend; Zellnetz
.verlängert, locker. Kps. meist 0,5 Cm. h. gestielt, a u f r e c h t , s ym m e t
r i s c h , eiförmig, braiinroth, nicht gestreift; entdeckelt fast becherförmig;
Deckel kegelig, k u r z u n d s c h i e f g e s c h n ä b e l t ; ohne Ring; Per.zähne sehr
gross, hochrotli. 4 fr. September — März.
Auf feuchtem, sandigem nnd thonigem Boden in der Eb. und Hgl. verbreitet,
meist reichlich fr.
** BI. sp a rrig oder allseils abstehend,
r. vr-uT '«z®' ««'•™” I a ta (H e dw ,) S e i , imp. (D ic ra n umW dw .-In g s tro em ia
C. Mull.) Z w e ih ä u s ig . Weit ausgedehnt nnd sehr dichtrasig, 0,5 bis 2 Cm.
h., gelblich grun. Bl. abstehend, mit verbogener Spitze oder schwach einseitswendig,
aus halbscheidiger, lanzettlicher Basis pfriemenförmig, meist fast
ganzrandig; Rippe breit, die Bl.spitze ausfüllend; Zellen durchweg linearisch.
Kps. auf bis 1 Cm. h., g e lb em Stiele geneigt, unsymmetrisch rundlich-eiförmig,
k r o p f i g , lederbraun, entleert stark gefaltet; Deckel lang geschnäbelt;
Ring schmal. 4 ß'- J"*'-
Auf Torfboden von der Eb. bis HGb. gemein und meist auch sehr reichlich
fr. — Eine grössere Form dieser Art ist D. hybrida Sanio (Bryol.
Sil. p. 58).
410. D. sq u a rro sa (S c h ra d .) S c h im p . (Dieranum Schrad. — Ang-
stroemia C. Müll. — DiobelonHamyte.) Z w e ih ä u s ig . Lockerrasig, schwellend,
unten stark wurzelhaarig, oft bis über 1 Dm. h., grün oder gelbgrün.
Bl. a u s s e r o r d r n t l i c l i s p a r r i g und z u r ü c k g e k r ü m m t , ans scheidiger,
fast wasserheller, eiförmiger Basis z u n g e n f ö rm i g s t u m p f l i c h , ganzrandig,
an der Spitze oft stumpf gekerbt; Rippe dünn, u n t e r d e r S p i t z e v e r s
c h w in d e n d . Kps. anf 1,5 Cm. h., bliitrothem, dickem Stiele geneigt, eiförmig,
ohne Kropf, uiigefurcht; Deckel verlängert kegelförmig, stumpf; ohne
Ring. 4 ß'- October.
An Quellen und Bächen der oberen Bg. und im IIGb., etwa von 650 M.
aufwärts häufig, doch sehr selten fr. Isergebirge; Riesengebirge; Eulengebirge;
Glatzer Schneegebirge; Gesenke. [Babiagora.]
411. D. S ch reb e ri (H edw .) S e h imp. (Dieranum Hedw. — Angstroemia
C. Müll.) Z w e ih ä n s ig . Meist heerdenweise, bi.s 1 Cm. h., steril oft über
2 Cm. h. und rasig, gelbgrün. Bl. allseits sparrig abstehend, trocken fast
schraubenförmig gewunden, aus halbscheidiger Basis s c lim a l l a n z e t t l i c h
lang pfriemenförmig, oben nndeutlieh ge säg t; Rippe mit der Spitze verschwindend;
Zellen am Rande des Blgrundes und im oberen Bl.theile k u r z r e c -
t a n g u l ä r . Kp.s. auf bis 1 Cm. li., rothem Stiele geneigt, unsyiiimetrisch
eiförmig, ohne Kropf, ungestreift; ringlos; Deckel schief ge.spitzt. 4 ß -8 p dV
herbst nnd Winter.
Auf thonigem oder kalkig-sandigem, etwas feuchtem Boden in der Eb. und
Hgl. zerstreut, meist auch fr. Görlitz: Königshain; Hirschberg: am Helikon;
Bunzlau: Warthau und Gnadenberg; Grünberg: am Bergwerk und bei Poln.
Nettkow; Guhrau: Gr. Tschirnau; Jau e r: Malitsch; Salzbrunn; Freudengrund
bei Görbersdorf; Gnadenfrei bei Reichenbaoli; um Breslau an vielen Orten. —
Im Wurzelgewebe der Pfl. sitzen zahlreiche brannrothe Brntknöllchen.
412. D. c risp a (Ile dw .) S c h im p . (Dieranum Hedw. — Angstroemia
C. Müll.) E in h ä u s ig . Heerdenweise oder in lockern, kaum 0,5 Cm. h.
Räschen, lichtgrün. Bl. abstehend und mehrfach verbogen, t r o c k e n k r a u s
aus b r e i t u m f a s s e n d em Grunde p l ö t z l i c h haarfein-pfriemenförmig, ganzrandig
oder mir an der Spitze gezähnelt; Zellnetz l i n e a r i s c h . Kps. meist
1 Cm. h., selten wenig höher gestielt, a u f r e c h t , s y m m e t r i s c h , länglich,
entleert fast urnenförmig, g e f u r c h t , ohne Kropf; Deckel p f r i em e n f ö rm ig ;
Ring schmal. 4 ß- Spätherbst und Winter.
Auf feuchter, wunder E rde, an Böschungen, Grabenwänden und in Hohlwegen,
in der Hgl. und Bg. sehr seiten. Breslau: ziemlich zahlreich in einem
Hohlwege im Buchenwalde von Skarsine; im Riesengebirge, doch ist hier der
specielle Fundort unbekannt. — In der T a tra sammelte ich die Pfl. noch in
subalpiner Lage in der kleinen Kohlbach.