Aü Hohlwegen, Erdlehnen und Felsspalten in der Eb. und Hgl. verbreite
t, in der Bg. und HGb. gemein, meist fr. Var. b. an Felsen der Eg.
nicht selten.
172. B. ithyphylla B r id . Z w i t t e r i g . Rasen dicht, etwas steif, selten
über 5 Cm. li., g ic ä n z e n d lichtgrün und durch die d u r c h s c h e in e n d
w e i s s e n B 1 a t t s c h e i d e n ausgezeiclmet. Ki. aus halbnmfassendem, sclieidi-
gem Grunde p lö t z l i c l i pfriemenförmig, trocken steif aufrecht, papillös; Rand
flach, schwach gesägt; Rippe breit, bald die ganze Spitze ausfüllend. Kps.
meist 1„5 Cm. li. gestielt, kugelrund, tief gefurcht. 4 fr. Juni, Juli.
An Felsen, in Mauerritzen, an Erdlelmen In der Eb. selten (Grünberg),
doch von der Hgl. bis in die IIGb. verbreitet, meist fr.
173. B. Oederi (G u n n c r ) Sw, {Bryum Guimer. — Bartr. gradlu
Flörke.) Z w i t t e r i g . Rasen seiir diciit, bis über 1 Dm. li., dunkel- oder
braungrüii, lioeh liinanf rothfilzig. Bl, niclit scheidig, abstehend, trocken fast
kraus, o lin e P a p i l l e n , s c hm a l l a n z e t t l i c h , allmählich kürzer zugespitzt,
Rand bis gegen die Spitze e i n g e r o l l t , aa der Spitze grob gesägt; Rippe
kaum auslanfend. Kps. 0,5 bis 1,5 Cm. h. gestielt, klein, fast kugelrund, 2)
fr, Juni, Juli.
An Kalk und kalkhaltigen Felsen in der Bg. und HGb. zerstreut, meist fr,
Glatzer Schneeberg: Otterstein und Quarklöcher; Cudowa; Gesenke; Nieder-
Lindewiese (500 M.), Oppafall und Kessel.
2. Gruppe: Aulacomnieae. Rasenbildende Sumpf- oder Erdmoose. BL
ü b e r a l l p a p i l l ö s , ü b e r a l l oder nur im o b e r e n Theile derb- und rund-
zeilig. Kps. langgestielt, l ä n g l i c h oder c y l i n d r i s c h , nnsymmetriscli,
g e s t r e i f t , trocken g e f u r c h t . Inneres Per. mit knotigen Wimpern; Spaltöffnungen
phaneropor. — Zweihäusig.
Anm. Die Pil. entwickeln mehr oder minder häufig in den Achseln der
Gipfelbl. sogenannte P s e u d o p o d i e n , fadenförmige, aufwärts nackte Schosse,
die am Gipfel ein Köpfchen Brutzellen tragen. — P h a n e r o p o r e Spaltöffnungen
(stomata, normalia. De Notaris, st. nuda Venturi) liegen au der Oberfläche
der Kps.haut und sind nur von 2 Schliesszellen umgeben; c r y p to p o r e
Sptaltöffnungen (st. sphincteriformia DNtr., st. periphrasta Vent.) sind in die
Kapselhaut eingesenkt und ihr Vorhof ist an der Oberfläche der Kps. durch
einen Kranz andersgestalteter Zellen wallartig umschlossen.
41. Gatt. Gymnocybe Fries.
Schwammige Siimpfmoose, etwa von der Tracht des Diera-
num Schraderi. Bl.zellen an der Bas i s 2 — 3 schichtig, niclit
verdickt, glatt, rectangulär, aufgeblasen, im ganzen übrigen
Theile stark verdickt, papillös, viel kleiner, rundlich. — c? Blüthen
scheibenförmig, Saftfäden keul ig.
174. G. p a lu s tr is (L.) F r i e s . {Mnium L. — Aulacomnium Schwaegr, —
Limnoiryum Rabenh.) Rasen sehr ausgedehnt, über 1 Dm. tief, gelblicligrün,
dicht und rothbraun verfilzt. Bl. mehr oder minder abstehend, die unteren
b re it-, die oberen s c h m a l l a n z e t t l i c h , an der k u r z e n S p i t z e ausgefressen
g e z ä h n t ; Rand zurückgeschlagen; Rippe gegen die Spitze verschwindend.
Kps. bis 5 Cm. h. gestielt, geneigt, schief ei-länglich, gekrümmt;
Deckel hochgewölbt, kurzgeschnäbelt. 4 ß’- Mai, Juni.-
Auf Sumpfwiesen von der Eb. bis in die HGb. gemein, aber nicht überall fr.
Die Form mit Pseudopodien (forma polycephala (Dill.) Schimp.) nicht selten.
42. Gatt. Aulacomnium Schwaegr.
üichtrasige, minder kräftige Moose von »tumm-artiger Tracht.
Bl.zellen überall gleichart ig, derb, klein, rundlich, chlorophyllreich
und papillös. — <? Bl. knospenförmig; Saitfäden
fadenförmig.
175. A. androgynum (L.) S c h w a e g r . (Mnium L.) Rasen dicht pol-
sterförmig, bis 5 Cm. h ., l e b h a f t g r ü n , unten rostroth verfilzt. Bl. abstehend,
trocken etwas kraus, kurz l i n e a l - I a n z e t t l i c h ; Rand zunickgeschla-
gen, an der Spitze ausgefressen gezähnt; Rippe verschwindend. Kps. 1,5 bis
2,,5 Cm. h. gestielt, fast aufrecht, endlich horizontal; Deckel aus halbkugeliger
Basis kegelförmig. 4 fr, Juni - August.
Feucht-schattige Orte an Baumstümpfen, Wurzeln und Felsen (besonders
Sandstein) in der Eb. und Hgl. fast gemein, doch sehr selten fr., Pseudopo-
dien zahlreich.
3. Gruppe: Meeseeae. Rasenbildende, theilweise sehr grosse Sumpfmoose.
Bl. o f t g l a t t ; Bl.zellen (excl. Amblyodon) fast überall derb, paren-
cliyiuatisch, Kps. in der Regel s e h r lang gestielt, meist l a n g h a l s i g ,
unsymmetrisch und fast aufrecht, g l a t t ; Deckel klein; Spaltöffnungen phaneropor,
spärlich.
43. Gatt. Paludella Ehrh.
Sehr stattliche, dicht verfilzte, durch sparrig-zurückgebogene
Bl. höchst auffällige Sumpfmoose. Bl. piapillös, Zellen oben
derb, rundlich, unten glatt, verlängert Gseitig; Bippe am Bücken
gesägt. Kps. schief länglich, fast aufrecht; Zähne des änssern
Per. zugespi tzt , gleich lang mit den Fortsätzen des innern;
Wimpern kaum angedeutet. — Zweihäusig. <S Blüthen scheibenförmig;
Paraphysen keulig.
176. P. squarrosa E h rh . Rasen über 1 Dm. tief, gelblich grün, bis
oben dicht rostbraun verfilzt. Bl. g l e i c h g r o s s , a l l s e i t s s p a r r i g , mit
l i e r a b g e k rü m m t e r S p i t z e , aus herablaufeiider, breit 3 eckiger Basis eilan-
lettlich, zugespitzt, scharf gekielt, unregelmässig gesägt; Rippe unter der
Spitze verschwindend. Kps. bis G Cm. h. gestielt, aufrecht oder etwas geneigt,
länglich, schwach einwärtsgekrümmt; Deckel hochgewölbt, gewarzt. 4 ß’-
Juni, Juli.
Auf schwammigen Torfsümpfen der Eb. und Hgl. zerstreut und nur steril.
Hoyerswerda; Sagan; Jeschkendorf und Wellersdorf; Schwiebus: Schönfeld;
Schlawa; Bienerail; Wohlan: Gr.-Ga rb en ; am N.fusse des Riesengebirges:
Petersdorf, Krumrahübel, Stonsdorf und Jannowitz; Görbersdorf bei Waldenburg
und ln der Grafschaft Glatz.