ragende Spitze bilden. Hintere Bliittclien iiiuscheinbar und warzenförmig, vordere
kürzer als die Frucht. Dureh Sprossbildiing ans den untersten Stengel-
knotcn perennirend.
Diese sonderbare Art wächst in grossen Rasen iu der Tiefe von Landseea
in Pommern, Brandenburg, Preussen und Litthauen ; könnte somit wolil auch
in den Seen vou Nordschlesien Vorkommen.]
[Ch. intermedia A. Br. — Mit Ch. contraria in den Berindungsver-
liiiltnissen übereinstimmend, aber in allen Theilen grösser und kräftiger, an
Ch. hispida iu der Tracht sich annähernd. Stachelbildnng am Stengel meist
stärker entwickelt, die Stacheln zuweilen gepaart oder gebüschelt; Blätter im
Quirl 8 — 10; Blättchen auch auf der Rückseite des Blatts bemerkbar, wenn
auch kürzer als auf der Bauchseite; Stipularkranz stärker entwickelt; Frucht
grösser mit verhältnissmässig dickerem Kern. — Meist sehr stark Incrustirt.
Nach den stark aiischwellenden untersten Steugelknotcii scheint sie ausdauernd
zu sein. Sehr veränderlich in Länge der Blätter und Blättchen, sowie in der
Ausbildung der Stacheln, welche oft kurz nnd stumpf (warzenförmig) sind
(Ch. papillosa K.), oft verlängert und spitz (Ch. aculeolata K.).
i'indet sich hauptsächlich iu Landseen, oft In Gesellschaft von Ch. cerato-
phylla, doch weniger häufig. Da sie in der Nachbarschaft des Gebie’tes, im
grossen Nieschlitz-See bei Schwiebus, vorkommt, dürfte sie auch in Schlesien
gefunden werden.]
ß . Die E indenröhrchen der Zwiechenreihen Uber die der Mittelreihen v o rra g
en d , daher die Stacheln in den I'u rch en (niilacniuhae). Einhäusig
(monoecae).
11. Ch. foetida A. Br. — Ch. vulgaris L. zum Theil. — Von Mittelgrösse.
Die Rindenröhrchen der Zwischenreihen etwas vorragend, wodurch
die meist schwach entwickelten und sparsamen Stachelwarzen in die E'urchen
des Stengels zu liegen kommen, was dureh Einfallen dieser Röhrchen beim
Trocknen oft noch deutlicher hervortritt. Blätter im Quirl 6— 10 (meist 8)
mit 5—7 (meist 5) Gliedern, von denen 2 - 5 (meist 3) berindet, blättchentragend
und fruchtbar sind, 4 — 2 (meist 3) nackt, mit Ausnahme des obersten
meist verlängert. Stipularkranz meist schwach entwickelt, aus 2 Reihen vou
Wärzchen. Blättchen vorzugsweise auf der Bauchseite der Blätter entwickelt,
die hinteren sehr klein und warzenförmig, die vorderen, mit Einschluss der
Vorblättchen meist 4 selten 6 , im Verhältniss zum Hauptstrahl des Blatts
ziemlich dick, stumpflich, meist bedeutend länger als die Frucht (selten etwas
kürzer) ; die Vorblättchen meist etwas kürzer als die benachbarten. Antheridien
und Sporenknöspchen meist einzeln, selten gepaart. Frucht mit kurzem
stumpfzeiligem Krönchen. K e r n h e l l b r a u n , eiförmig, mit deutlichen Leisten,
0,44—0,55 mm. lang. Streifen von der Seite an der Hülle 12—15 (am
Kern 11—14) sichtbar. — Meist stark incrustirt, meergrün bis weissgrau, doch
giebt es auch reinliche dunkelgrüne Formen (forma manda: Ch. atrovirens
Lowe, punctata Lebel, latrachosperma Thuill.). Ist wohl unter allen Arten
die vielgestaltigste! Die häufigste E'orm hat mässig entfernte, ziemlich langblättrige
Quirle, deren abstehende Blätter im unteren Theile einwärts, im oberen
rückwärts gekriimmt sind (forma divergens); in anderen Fällen sind die
Blätter kürzer (forma hrachyphylla) und schliessen oft mit den Spitzen zusammen
(f. clausa) oder sie sind gerade aufgeriehtet (f. orthophylla, strida) ; dabei
die Quirle entweder genähert ( f condensala) oAev weit entlernt
Dic Embrlieder der Blätter meist verlängert (/. macroteles) odti stltenei ei
S z t ¿ ' L c k y tr ie r i, ebenso die Blättchen verlängert
longilracteata) oder seltener verkürzt, küraer oder nur
E'rüchte ( f microptila y . brevihracteata). DieEoimeu im miz
Trteu unterschieden wurden. So ist z. B. Ch. longilracteata K. eine / , macro-
teles macroptila divergens elongata; Ch. montana Schl, eme / . macroteles nxacrop-
tila condensata; Gh. funicularis Thuill. und Ch. seminuda K, e in e / , macroteles
submacroptila stricta elongata etc.
Die häufigste und weitverbreitetste unter allen Arten, hauptsächlich ii. kleineren
seichten, süssen Gewässern, Pfützen, Sümpfen, Graben,
Lehmgruben, seltener in Torfstichen, wo sie oft ohne Incrustation ai.fti itt
grösseren Seen fehlt sie fast ganz. In Kalkgebirgen findet man ®‘®
ten und in kleinen Wiesenbäehen, wo sie oft kaum vom Wassei bedeckt .s .,
bis zu bedeutender Höhe. Auch in Schlesien sehr häufig f ‘' ' f Y r a ^ b u r s
schäm ( f munda), am Margarethendamm, vor Lissa, bei Carlowitz, Kleinbu g,
¿ Z f Gab»., i » . „ l ..... S c b ,..,.. O p p e .,., K . b ™ . « 1 .™ / «
Obernigk und Nimkau; Grüuberg: bei Sieleiizig ( f condensata),
sien bei Oppeln etc.
*Ch. subhispida A. Br. - Ch. v u l g a r i s papiUataWaWv - Im wesent-
lielicn mit der vorigen übereinstimmend, aber die Rindenröhrchen der Zwi-
MitK lr.ib .„ .c h , c i» g ..n g t « d « f . . t « « . o k , . . e d . » , d ,. t e b . »
entwickelt, meist gekrümmt, oft angedrüekt. - Meist etwas kiaftigei als Ci
foetida, d i e k u r z b l ä t t r i g e n Formen m it k ü r z e r e n B r a c t e e n d i e h ä u f ig e r e n En e
Form mit aufrechten Blättern ist von K ü t z in g Ch. stmcta, eine Fo
ausgebreiteten und gegen die Spitze zurüekgekrümmten Ch. refrada gena
worden.
Weniger häufig als Ch. foetida und zuweilen auch in
ser. Breslau: am Margarethendamm, bei Opperau, hinter
Gesundbrunnenwiese (f. refrada), bei Wiltschau an der Ziegelei, Stre ,
zwischen Striegau und Liegmtz; bei Grünberg.
12 Ch h isp id a L. zum Theil. — Ch. spinosa (Vaill.) Rupr. — Die
grösste unter den Verwandten, meist langgestreckt, schwach verzweigt. Mittel
und Zwischenreihen der Stengelberindung von fast gleicher Byt®,
letztere etwas erhabener. Die Stacheln ziemlich zahlreich, meist g e b ü s c h e l t ,
nadelartig verlängert, spitz. Blätter im Quirl 9 - 1 1 (meist 10) "6 * 5 - 7 benii-
deten Blattgliedern und einer kurzen Spitze von 1 - 2 nackten Endgliedern.
Stipularkranz stark entwickelt aus 2 Reihen uadelartig verlängerter Blättchen.
Blättchen an allen Knoten des Blatts entwickelt, die hinteren um die Hälfte
oder mehr kürzer als die vorderen (mit Zurechnung der Vorblättchen 4 - 6 ) ,
welche uuter sich ziemlich gleicldang nud länger (oft mehrfach länger) als die
Frucht sind. Antheridien und Sporenknöspchen einzeln. Früchte gross, verlängert
eiförmig, mit verhältnissmässig grossem Krönchen, dessen Spitzen mehr