Tn scliattigen Wäldern über Steinen nnd anf Waldboden, gern an Bacb-
nfern nnd in Hohlwegen, In der Hgl. nnd Bg. zerstreut, stets sehr zahlreich
C. per. Inirstensteiner Grund; Charlotteiihrnmi; am Zobten; Leichnamsberg
bei Strehlen; Riesengebirge: Kochelfall, Krummliübel, Elbgrund.
Anm. Trotz der grossen Aelinlichkeit nnserer Ptl. mit J. Schraderi trage
ich Bedenken, beide mit einander zn vereinigen. Von der normalen J. Schraden
nnserer Sümpfe ist sie durch die angeführten Merkmale stets zu
unterscheiden, oft zeigen ihre endständigen Kelche anf der einen oder auf
beiden Seiten eine tiefere Längsfalte, ähnlich wie J. Zeyheri. Sterile Ex. sind
sorgfältig mit Flagiochila interrugita zu vergleiclicii. Was ich in v. Fw. Hrb.
vom gr. Teiche als ß nigricans N. v. E. gesehen habe, gehörte zu Alicularia
scalaris.
** Unterbl. 0^ Kelchmündung kuppelförmig gewölbt,
i Bl. b reit länglich oder v e rk eh rt eiförmig.
32. J. lanceolata N, v. E. (Aplozia Dmrt. — Liochlaena N, v, E.)
Einhäusig; f f Blüthen theils dicht unterhalb der $ Hüllbl., theils an eigenen
Aesten, die sich unter dem Kelche entwickeln. — Ptl. ziemlich kräftig, in
ausgedehnten, tlaclien, diclit verwebten Rasen sattgrün bis gebräunt. St. bis
3 Cm. 1,, kriechend, unregelmässig bis büschelig beästet, dicht bräuiilicli-wur-
zelhaarlg. Bl. meist gedrängt, eiförmig bis eilänglich, anfsteigend bis ansgebreitet,
an der Spitze zuriickgebogen, schief angeheftet, am Rücken herablan-
fend; die gipfelstäiidigen quer inserirt; Zellen gleichgross, rundlich (mir am
Grunde eilänglieh), chlorophyllreich, dünnwandig, an den Ecken mässig verdickt;
Cnticnla glatt; Keimkörner? Antheridien zn 1—3, mit wenigen, gegliederten
Paraphysen gemischt, kngelig, Träger knrz, 4 zellreihig; Hüllbl. nicht
verschieden. Kelch anfsteigend, etwas gekrümmt, k e u l ig -w a l z e n fö rm ig ,
o b e n d n r c h d e n r e 0 h t w i n k e 1 i g n m g e b 0 g e 11 e n R a n d n i e d e r g e d r üic k t-
f la c h u n d d u r c h d e n kl e in e n M ü n d n i ig s k e g e l , dessen kurze, ungleiche
Wimpern (über 30) zusammemieigen, g l e i c h s a m g e n a b e l t , Zellen unten
länglich, oben rund, im Kegel verlängert rectangulär; Hüllbl. den übrigen
gleich. Kps. oval; Zellwände der äussern Schicht mit seitlichen Verstärkungs-
rippeii, die der innern mit Ringfasern. Sporen gelb-brännlich, fein punktirt.
2J. fr. März — Mai.
In schattigen Waldscliluchten anf thonig-kiesigem Boden, an Bachnfern,
über feuchten Steinen, Felsen, morschen Stämmen nnd Wurzeln in der Hgl.
nnd Bg. hänfig nnd fast immer mit Kelchen. Aendert wenig ab, auch ß laxa
N. v. E. verdient (Nat. I. p, 342 Anm. 1) kaum den Namen einer Varietät.
Anm. Nach H. v. K l i n g g r a e f f (die höh. Crypt. Preussens p. 19) entwickelt
die Pil. „häufig an den Enden der Zweige kurze, dünne, mit verkümmerten,
scliuppenförmigen Bl. besetzte Verlängerungen, welche an ihrer Spitze
Keimköriier tragen.“ Sollten diese Bildungen, die anderswo nirgend beobachtet
wurden, in der That hierher gehören?
33, J. Zeyheri (H ü b e n , z. T h.) N. v. E. (,/. rostellata H ü b e n . —
Aploxia rosf. Dmrt. — Jung, ptimila vieler Autoren.) E in h ä u s ig ; Antheridien
in und unter den $ Hüllbl. In a l l e n T h e i l e n k l e in e r . Bildet lockere,
flache, oft handgrosse Ueberzüge, seltener dichte Raschen, dunkelgrün bil
bräunlich. St. kriechend, mit langen Wurzelhaaren, doch meist oline Wnrzel-
sprossen, Aeste abwärts verdünnt. Bl. zart, lo c k e r g e s te 111 nn d k anm
e i n a n d e r b e r ü h r e n d , die nntcrn sehr schräg Imserirt, meist 2 z c i l i g in
d e r 'S t e b e n e a n s g e b r e i t e t , selten aufgeriehtet, die oberen 3 4 aaie
(7? Hüllbl) quer inserirt, den St. sackig umfassend, aufrecht und fast spauig
.»s -i. <»•
scheinbar zn einem kleinen Wärzchen a l lm ä h l i c h v e r e n g t oben we g
e ia lit; gewöhnlich jederseits mit einer tieferen Falte, an der Mnndnng chrag
gestutzt und klein gezähnt, später oft 21ippig. °
die Schleuderer nnd Sporen rothbraun, letztere klein, fein pnnktii . 4 ^ Ap .
A L e b t e n nnd triefenden Kicselgestelnen (an d e rw ä rts auch - f Kalk
der L seh r s e lten , meist reichlich fr. Hir.sehberg: Bobernfer im S a ttle . ,
t e s e i g L r g e : Kocl’.elnfer unweit des Falles, In G ü n t h e r s Hrb. ohne
nähere Standortsangabe.
Anm F a st alles, was ich In den Herbaren als J. pumda Witli (auch n
c t K. H.,>. c«r. .1. ß « V.«.
Pinbäusise Blüthen und lässt sich ohne Zwang hier unterbrmgen. Die ra.cl
iche Bildung von Wnrzelsprossen scheint hier ebenso wie bei Gymnoim^^m
L F ^ e e L s mehr trockeneu Standorts zu sein. Unter d - " ent.nekeH „
Kelche gelingt es selten die Antheridien noch
'jugendliche «P™« - " f J
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■TI- NT V F Nat II o 477 ist die normale 1 ü. nn liucmeii
L rL sL d I v l“ ?v a q f t i l i s N. V. E. dagegen eine sehr locker beblätterte
sterile Form.
*J. pumila Wi th ,? [AploAa Dmrt.) Z w e i h ä n s i g ; ^
ir demselben Rasen. Den diehtbebl. Formen der vor, ganz ähnlich. Raschen
« w « .a w « . - .J : .E g r u . . S ,, f . . . .!n r .c i., « » '■
k r » d ,.,,d . m i k m « / " ’f
und sehr dicht mit kurzen, bräunlichen Wurzelliaaren. Bl. ¿.cht geste t
e i f ö rm i g oft stumpf ausgerandet, hohl, schief angeheftet, etwas dachziegc g
i L l L - i c d ß e t ; Z^len weit nnd gleichgross, 5 und 6 e « g . di^iwauHg m
den Ecken kanm verdickt; Cnticnla n n r e g e lm ä s s ig fein pnnktiit, Reimkoiuei U.
? Aas der ri' Pfl- gegen die Spitze verdünnt, Hüllbl. bis lOpaang b ndie
Hüllbl. hervortretend, v e r k e h r t e i f ö rm i g , an der s n p " p,„
s t a r k g e f a l t e t , Mündung zusammengezogeii, gerade gestntz , y
^ H i c rh e i t e 'ß ß t vielleicht auch die sterile schles. Pfl. vom Urkalk des Rie-
scngrnndes (altes Bergwerk) im Riesengebirge.