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legten Zellen und emcr Kalksehale um den Korn, welcher (gereinigt) schwarz,
0,75 — 0,S0 mm. lang, mit nmnerklichcn Leisten und unten mit 5 sehr feinen
dureh einen Reif verbundenen Dörnchen versehen ist. Streifen von der Seite
an der Hülle 12 (am Kern 10) sichtbar. Bei überreifen I'rüchtcn bricht das
Krönchen in Verbindung mit dem Hals ab. — Meist fein incrustirt und dadurch
grau. Durch Sprossbildung aus den alten kugelig angeschwollcnen Stcngcl-
knoten perenuirend.
In Landseen, seltener in Sümpfen der Mark und Pommenns, vielleicht auch
in Schlesien zu iinden,]
4. Gatt. Chara Vaill. em. A. Br.
Stengel nnd Blätter bei einigen Arten nnberindct, liänfiger
beide oder doch der erstere berindet. Qnirle am Grnnde meist
mit einem doppelten, seltener mit einem einfachen Stipularkranz,
der nnr hei einer Art ganz unentwickelt ist. Blättchen ringsum
gleichmässig oder häufiger auf der Bauchseite des Blatts stärker
entwickelt, auf der Riickenseite und an den oberen Knoten oft
ringsum verkümmert. Antheridien in der Mittellinie der Bauchseite
des Blatts meist je eines, selten 2—3 an einem Blattknoten,
die Stelle von Blättchen vertretend. Sporenknöspchen aus
der obersten Zelle des Basilarknotens des Antheridiums oder
eines entsprechenden Blättchens entspringend, daher dicht über,
anscheinend in der Achsel desselben.
A. Ohne Stipularkranz {a.slephanne). Die einzige Art u n berinde t, zweihäusig.
9. Ch. s te llig e r a Bauer. — Ch. ohtusa Desv.; Oä. w/roides Bertol. (eine
stärkere Form); Ch. vulgaris var. elongata Wallr. — Von ansehnlicher Grösse
und hohem langgestrecktem Wuchs, aber weich und dünnwandig, g a n z u n b e r
i n d e t . Blätter im Quirl 5—7, meist 6 mit 3, zuweilen nur 2 stark verlängerten
Gliedern, 2 oder nur einem Knoten, Blättchen am sterilen Blattknotcn
3 — 5, an fertilen 1 — 3 (an letzteren zuweilen ganz fehlend), verlängert und
fast von der Dicke des Hauptstrahls, ebenso wie das Endglied spitz oder leicht
zugespitzt. Antheridien einzeln oder gepaart, ebenso an der weiblichen Pflanze
die Sporenknöspchen, welche kein stützendes Blättchen am Grunde zeigen, so
wie auch keine Vorblättchen an der Seite. Frucht fast kugelig mit kuppel-
artig aufgesetztem verschmälertem Hals, 1,20—1,30 mm. lang. Krönchen sehr
klein und niedrig aus dicht aneinandergelegten Zelleu i). Hüllschläuche mit
Kalk erfüllt; Kern fast kugelig*). Streifen von der Seite 8—9 sichtbar. Die
untersten im Schlamm versteckten Blattquirle bilden kreldeweisse, mit Stärke
erfüllte S t e r n c h e n , welche die Pflanze über Winter erhalten und im folgenden
Jahre Sprosse treiben. — Eine in jeder Beziehung sonderbare und eigen-
thflmliche Art, die mit Unrecht beharrlich unter Nitella gestellt wurde, wio-
1) Sehr ähnlich dem von Lijcknothnmnus buibalus.
2) Völlig reife Fru ch te mit ausgehildeter Holzschalo des Kerns sind u nbekannt. Die Spore
iiat eine braungelbe Farbe.
wohl sie nach dem Krönchen unzweifelhaft zu den Charccn gehört, aber vielleicht
richtiger ihre Stellung in der Gattung Lyclnolhamnus fände als in der
Gattung CharaU Junge Pflanzen sind glänzend grün und in diesem Zustande
einer grösseren Nitella z. B. N. translucens sehr ähnlich; später stellt sich
meist (namentlich in den deutschen Landseen) eine feinkörnige Incrustation
ein, wodurch die Farbe matt, meergrün bis grau wird. Die Antheridien haben
nicht die sonst gewöhnliche hochrothe Farbe, sondern erscheinen heller, mehr
gelb, oft grün-gelb oder gelb mit grünen Flecken. Die Früchte zeichnen sich
durch Grösse, kugelige Gestalt und sehr breite Hüllzellen aus; sie erinnern
sehr an manche fossile Früchte, namentlich die von Chara helicteres und medica-
ginula.'Wie wunderbaren mit 5 - 7 , meist 6 kurzen Strahlen oder Zacken versehenen
Sternchen kommen bei keiner anderen Art vor und sind in der That
vollständige Blattquirle. Der linsenförmige mittlere Theil derselben ist ein
von den stark ausgebildeten Basilarknoten der Blätter bedeckter Stengelknoten.
Die Zellen der Basilarknoten sind zahlreich, radial verlängert und nach
den einzelnen Strahlen (Blättern) gruppirt. Die Strahlen bestehen aus 2 - 3
Zellen (Blattgliedern), von denen die erste eiförmig und bauchig aufgetrieben
ist, während die 1—2 folgenden nur ein kleines 1—2 zelligos Spitzchen bilden.
Zwischen der ersten und zweiten Zelle befindet sich noch ein Ring sehr kleiner
Zellen; es sind die peripherischen Zellen eines Blattknotens.
In Landseen und langsam fliessenden Gewässern, meist in grösserer Tiefe,
sehr selten an seichteren Stellen. Bildet oft ausgedehnte Rasen und erreicht
nicht selten eine Länge von 3 Fuss. Die weiblichen Pflanzen sind seltener
als die männlichen. In Schlesien bisher nur In dem grossen See von Schlawa
unweit Gross-Glogau gefunden. (In den grösseren Landseen von Pommern,
Brandenburg, Preussen, Posen und Litthauen sehr verbreitet.)
B. Mit einfachem Stipularkranz {hoplosttphanae).
a. Blä tter u nd Stengel un b erin d et {ecorticntae). Einhäusig.
[Ch. coro n a ta Ziz, — Ch. Braunii Gmel.; Ch. Cortiana Bertol.; Ch.
flexilis Amici. - Von Mittelgrösse, rein und biegsam, v ö l l ig u n b e r i n d e t .
Blätter im Quirl 8 — 11 (meist 10) mit meist 5 Blattgliedern und 4 blättchenbildenden
Knoten. Blättchen auf der Rückseite des Blatts unausgebddot, die vorderen
nicht länger (zuweilen kürzer) als die Früchte, sehr spitz, die des obersten
(sterilen) Knotens zusammen mit dem kaum längeren Endgliede des Blatts ein
meist d re isp i% .z ig e s K r ö n c h e n bildend. Blättchen des Stipularkranzes mit
den Blättern abwechselnd, etwas länger als die Blättchen an den Knoten des Blatts.
Antheridien und Sporenknöspchen einzeln, gepaart oder selbst gedreit. Zellen
des Fruchtkrönchens aufrecht oder etwas abstehend, kurzgespitzt, stumpflich
Keine Kalkablagerung in der Hülle. Kern schwarz, länglich, mit schwach
vorragenden Leisten, 0 ,4 2 -0 ,5 5 mm. lang. Streifen von der Seite an der
Hülle 11— 12 (am Kern 9 — 10) sichtbar. — Einjährig, im hohen Sommer
fructificirend.
Eine im südlichen Europa häufige Art, am Rhein bis Belgien sich erstreckend.
n Die Entwicklungsgeschiclite ist nich t genügend u ntersucht, aber der Umstand, dass das
Deckblättchen u n ter dem Sporenknöspchen fehlt, macht es wahrscheinlich, dass loir,teres wie
bei Lychnolhnmnus dire ct aus dem Blattknoten entspringt.