An Sliinnncn der Lanbhölzer, anf niorseliem Holze, abgestorlicncn Lanb-
niooscn, an E'elscn, zuweilen aneh auf nackter Walderdo von der Eb, bis au f’s
IIGb. gemein nnd reiclilich fr. Die E'ormen des IIGb. sind in der Regel steril
und welchen in mancbcr Beziehung ab, so dass ieli lioffe, es werden sich auch
Ii. Lindenhergiana Gottsche nnd R . alpestris Lindb., welche beide in Skandinavien
Vorkommen, auch bei uns noch naoliweisen lassen.
19. Gatt. Madotheca Dmrt.
[Bellincinia et Äntoiria Raddi. — Cavendishia Gray. — Porella Lindb.)
Kräftige Fels- oder Baummoose. St. meist regelmässig gefiedert,
nur am Grunde der Unterbl. spärlich wurzelhaarig. Bl.oher-
lappeii unsymmetrisch rundlich-eiförmig, Bl.ohr länglich-eiförmig,
kleiner, mit dem Ohcrlappen cin wenig zusammenhängend, an
der Ursprungsstelle der Aeste fehlend. Unterbl . gross, unge thei
l t, beiderseits etwas herablaufend. j Blüthen in eigenen,
sehr kurzen, oval-länglichen Aestchen, Uüllh]. dachziegelig-2 zei-
lig, bauchig-rinnig, 2 spaltig; Antheridien einzeln, graulich, Träger
sehr kurz, Paraphysen 0. Fr.ast sei ten ständig, viel
kürzer als der Kelch; Hüllbl. in 1 oder 2 'Wirteln, oft klein.
Kelch beiderseits convex, an der Mündung zusammengepresst,
tief 2lippig, wimperig-gezähnt ; Archegonien meist zahlreich.
Kps. kaum emporgehoben, kugelig, his unter die Mi tte
4 zähnig.
91. M. laevigcata ( S c h r a d . ) D m r t. {Jungem. Schrad. — Porella
Lindb. — Bellincinia montana Raddi.) Zweihäusig. Rasen flach-polsterförmig,
g e l b l i c h - o d e r b r ä u n l i c h g r ü n , selten dunkelgrün, s t e t s g l ä n z e n d .
St. 3 Cm. selten bis 1 Dm. 1,, mehr oder minder regelmässig gefledert, Aeste
meist gleichdick, am Ende stumpflich. Bl. dicht gedrängt, angedrückt, am
Rücken c o n v e x mit abwärts gekrümmter Spitze, schief-eiförmig, s c l i a r f
z i i g e s p i t z t , rings bnchtig-wellig, mehr oder minder ganzrandig, am Hinterrande
stets gezälmt; Bl.ohr n i c h t herablaufend, schmal l ä n g l i c h , spitz oder
stumpf, am R a n d e n i c h t ziirückgerollt, aber wellig und wimperig-gezähnt;
Zellen gleichgross, derb, etwas durchscheinend, angulär 3 eckig verdickt; Zellkörper
zahlreich, vertlieilt, ungleich; Cnticnla fast glatt. Unterbl. angedrückt,
ans breiter, herablaiifender Basis eiförmig-rectangulär, oben quer-gestutzt, oft
seicht eingesclmitten, r i n g s w im p e r i g - g e z ä h n t , etwas wellig aber nicht
zurückgcrollt. 2 | fr. Juni, Jnli.
An schattigen E’elsen, besonders an kalkhaltigen, doch auch anf Granit in
der Elgl. nnd Bg. zerstreut, häufig mit $ Blüthen, doch bei uns nicht fr.
Hirschberg: Sattlerschlucht; Riesengebirge: Giersdorf, am Querseiffen bei
Knimmhübel; Freiburg: Fürsteiisteiner Grund und Salzgrnnd; Grafschaft
Glatz; Ullersdorf und Krautenwalde.
Die frische Pfl. riecht gewürzhaft und schmeckt pfefferartig Die Ränder
des Bl.oberlappens, des Bl.ohrs nnd der Unterbl. sind keineswegs immer
flach, sondern bisweilen auch mehr oder minder zurüokgebogen, wie die Ex.,
welche S e n d t n e r anf der Römerschanze bei München (v. E'w. Hrb.) sammelte,
die N. v. E. Nat. III. p. 577 als seine M. navicularis bestimmte.
92. M. riv u la ris (D ick s.) N. v. E. {Jungerm. Dicks. — Porella dentata
Lindb.) Zweihäusig. In flachen, lockeren Ueberzngen von dunkelgrüner
bis schwarzgrüuer Färbung, Im f r i s c h e n Z u s t a n d e fettgliinzend, trocken
g l a n z lo s . St. bis 1 Dm. 1., unregelmässig gefiedert, oder fast gabelig, an
der Spitze meist büsciielig verzweigt, Aeste gleiclibreit, am Ende hellgriin und
stumpflicli. Bl. dicht bis locker gestellt, schlaff, etwas angedrückt, am Rücken
fast flach,'schief breit-eiförmig, au d e r S p i t z e a b g e r u n d e t und niedergebogen,
flach- und ganzrandig, Bl.ohr l a n g h e r a b l a u f e n d , v ie l k l e i n e r ,
schief eiförmig, s p i t z , meist an den Rändern (besonders am äusseren) stark
z u r ü c k g e r o l l t , ganzrandig; Bl.zellen gleichgross, durch Chlorophyll und
Zellkörper undurchsichtig, dümiwandig, angulär undeutlich verdickt; Cuticula
glatt. Unterbl. anliegend, w e i t h e r a b l a u f e n d , oval-quadratisch, an der
gerundeten S p i t z e z u r ü c k g e s c h l a g e u , am Rande wellig, ganzrandig oder
gegen die Basis gezähnt. 2J. fr. Juni bis August.
An triefenden oder überrieselten E'elsen von deu oberen Lagen der Hgl.
bis auf’s HGb. zerstreut, j und ¥ Bliithen iiiobt selten, letztere häufiger,
entwickelte E'r. wurden bei uns nicht beobachtet. Elirscbberg; im Sattler;
Rieseiigebirge; Melzergrund und Eulengrund; Gesenke: Kessel und Peterstein.
Anm. Eliermit vereinige ich AI. Porella y distans N. v. E«. Nat. III. pag. 201
sowohl in den Ex. vom Zobten leg. v. Fw. im April 1816 wie als J. Oor-
daeana Hüben, von Zweibrücken und von Trippstadt; diese Pfl. stimmen unter
sich überein nnd haben von AI. rivularis das stark herablaufende, kleine, zusammengewickelte
Bl.ohr und die weit herablaufenden Unterbl., obwohl sie
durch schlanken Wncbs und entfernt stehende Bl. einen so abweichenden
Habitus besitzen, dass sie hier als b. d i s t a n s einen berechtigten Platz ehi-
nehmen. — Dagegen gehört Jung, distans Schweinitz nach dem nordamerika-
iiischen Original in Hrb. Schweinitz! com. Breutel, determ. N. ab E. nicht hier-
bierher, sondern zeigt den Typus einer eigenen Art.
93. M. p la ty p h y lla (L.) D m rt. [Jungerm. L. — Porella Lindb. —
Äntoiria vulgaris Raddi.) Zweihäusig; Blütheu oft in gesonderten Basen.
Rasen sehr gross und dicht, dunkelgrün bis gelbbraun, g l a n z lo s . St. bis
1 Dm. 1., unregelmässig gefiedert, sowohl flach als convex. Bl. gedrängt,
nicht angedrückt,' an der Basis etwas vertieft, schief b reit-eirund, s t u m p f
a b g e r u n d e t , mit etwas zurückgerollten, ganzrandigen Rändern; Bl.ohr kanm
lierablaufend, halb so breit als die Unterbl., eiförmig, s t u m p f l i c l i , an den
Rändern (besonders am Aussenrande) ziirückgerollt, g a n z r a n d i g , an der
Basis mit einem scharfen Zahne; Zellnetz nndurehslchtig, Zellkörper zahlreich,
ungleich; angnlär deutlich Seckig verdickt, Unterbl. angedrückt, lang herablaufend,
g e r u n d e t-q u a d ra tis c h , am Rande (besonders au der Spitze) stark
zurückgerollt, ganzrandig. Kps. hellbraun; Sporen gelbgrün, dicht kurzstache
lig, mehrmals breiter als die Schleuderer, die oft 3 gelbliche Schraubenbänder
enthalten. 4 fr. Juni — August. Aendert a b :
b. T h u ja (D ic k s.) L in d b . als Porella Thuja. (M. plathyphjUa ß major
et y Thuja N. v. E. — AI. navicularis N. v. E. z. Theil et M. platyphylloidea
N. V. E. Original Schweinitz.) Grösser und mehr r e g e l