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Verhalten jedoch mit einer solchen keine Aehnlichkeit hat. Die
untere theilt sich alsbald nochmals nach Art einer primären Gliederzelle
dureh eine horizontale Wand in eine secnndäre Gliederzelle
und in eine primäre Knotenzelle. Die erstere von diesen bildet einen
kurzen, bei Chara ganz versteckten Stiel ') des Sporenknöspchens,
die letztere theilt sich nach Art der Blattknoten d. h. ohne vorgängige
Halbirung und in ähnlicher Succession in einen Zellkreis,
dessen Zellen zur S p o r e n h ü l l e (sporostegium) auswachsen und
durch eine einfache Centralzelle, die Hüllknotenzelle, vereinigt werden.
Die Zahl der Hüllstrahlen beträgt fast unabänderlich 5; anfangs
einzellig und kürzer als die zur Sporenbildung bestimmte Endzeile
(Knospenspitze), verlängern sie sich bald über diese hinaus und theilen
sich durch eine horizontale oder schräg nach innen aufsteigende
Wand in 2 Zellen, von denen die untere im weiteren Wachsthum
die obere bald an Länge übertrifft. Bei Nitella tritt sofort noch
eine zweite Theilung hinzu, indem die untere längere Zelle sich
nach oben zu nochmals theilt. So entstehen bei Chara zweizeilige,
bei Nitella dreizeilige Hüllblätter, die sich nach Beendigung ihrer
Gliederung allmählich fest an die Knospenspitze anschliessen, indem
sie zugleich aus der gerade aufsteigenden Richtung in eine mehr
und mehr schiefe, die Knospenspitze zuletzt schraubenförmig umwindende
übergehen. An dieser Windung, die ohne Ausnahme rechts-
läufig ist, nehmen jedoch nnr die 5 unteren langgestreckten Zellen
der 5 Hüllblätter Theil, während die kurzzeiligen Spitzen derselben,
bei Chara aus je einer, bei Nitella aus je 2 Zellen bestehend,
sich über dem Scheitel rosettenartig zusammenschliessen und das sogenannte
Krönche,n (coronula) bilden. Bei Ghara besteht dieses
Krönchen somit aus 5 Zellen, welche nach unten fest vereinigt sind,
während die freien Spitzen sich bald zusammenneigen, bald mehr
oder weniger sternförmig aiisbreiten; bei Nitella dagegen aus 10
Zellen, von denen die 5 unteren kürzeren durch nach innen vorragende
Fortsätze fest zusammengekeilt sind, während die 5 oberen
längeren gleichfalls aneinanderliegen oder sich nur sehr selten an
der Spitze etwas ausbreiten. Lychnothamnus verhält sich in der Bildung
des Krönchens wie Ghara, Tolypella wie Nitella. Bei Ghara
stelligera bilden die 5 sehr niedrigen im Centrum mit den Spitzen
') Bei Ohara finden in dieser Zelle sonst keine Theilungen statt, während
sich bei Nitella in der dieser Gattung eigenthümlichen Art ein mehrzelliger
Basilarknoten bildet und zwar so, dass die Abscheidung der unteren Knotenzelle
der der oberen vorausgeht.
zusammengelegten Zellen des Krönchens ein kaum erhabenes
Deckelohen.
Während auf diese Weise die Hüllblätter sich gliedern, verlängern,
winden und zusammenschliessen, gehen auch in der Knospenspitze
wichtige Veränderungen vor. Die anfangs ungetheilte Endzeile
verlängert sich zunächst, schwillt dann an und rundet sich
und zeigt schon sehr frühzeitig eine oder mehrere ihrer Bedeutung
nach räthselhafte Theilungen. Bei Nitella und Tolypella tritt dieser
Theilungsprozess schon zu einer Zeit ein, in welcher die Hüllblätter
kaum die Länge der Endzeile erreicht haben. Am Scheitel derselben
schneidet sich, etwas schief nach hinten gerichtet, ein flaches
Scheibchen ab, worauf ein zweiter ebenso flacher Abschnitt folgt,
der unter dem hinteren Rande des ersten einsetzend his zur Basis
hinabreicht; endlich ein dritter, der an den zweiten ansetzend, eine
Scheibe von der Grundfläche ablöst. Schon während dieses Vorgangs
Wächst der übrige Theil der Endzeile einseitig auf der Vorderseite,
wodurch eine Verschiebung des ursprünglichen Scheitels
und der von ihm herabsteigenden Zellbildung nach hinten und unten
und ein Emporrücken der vorderen Seitenwand der ursprünglichen
Endzeile nach der Scheitelgegend veranlasst wird, auf welchen Vorgang
sich die Bezeichnung der beschriebenen Zellen als We n d e z
e l l e n bezieht. Bei Chara tritt eine entsprechende Theilung erst
später, wenn die Hüllzellen sich bereits über der Mittelzelle vereinigt
haben, ein und beschränkt sich auf die Abscheidung einer flachen
Basalzelle, gleichsam eines inneren Sporenfnsses, welcher bis
zur Reife der Spore deutlich sichtbar ist, während die au Grosse
nicht weiter zunehmenden Wendezellen von Nitella bei vorgerückter
Ausbildung der Spore nur noch schwer zu erkennen sind. Der nach
Äbscheidung dieser für die weitere Entwickelung, wie es scheint
bedeutungslosen Gebilde übrige Theil der Endzeile gestaltet sich
nunmehr zur E i z e l l e , welche befruchtet zur Spore heranreift.
Das Sporenknöspchen erreicht schon vor der Befruchtung nahezu
seine volle Grösse. Die Eizelle füllt den Innenraiim der Hülle vollkommen
aus, ist Anfangs von homogenem Plasma erfüllt, in welchem
sich, schon ehe sie ihre volle Grösse erreicht hat, Stärkekörner und
Pettkugeln in reichlicher Menge bilden, während sich am Scheite
ein feinkörniges Plasma ansammelt. Die Membran der Eizelle ist
äusserst zart, über dem Scheitel gallertartig erweicht, zur Zeit dei
Befruchtung vielleicht ganz verschwunden. Die Zellen des Kron-
chens bilden eine festgeschlossene Decke über der Hülle; dagegen
sind die zunächst unter dem Krönchen befindlichen über die Eizelle