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4G6. (32c.) Hypnum falcatum B r id . (//. commutalum c. falcatum Kr.
PI. V . Schl. p . 6.5.) Kräftig, e tw a s s t a r r , g e b r ä u n t , u n t e n r o s t f a r b i g .
St. sferk, oft über 1 Dm. 1., aus niederliegendem Grunde anfsteigend, unregelmässig
beästet, wenig bewurzelt, mit z a h l r e i c h e n P a r a p h y l l i e n . St.bl.
g ross, s i c h e l f ö rm i g gekrümmt, aus wenig herablaufender, e i f ö rm i g e r
B a s i s a l lm ä h l i c h l a n z e t t l i c h - p f r i e m e n f ö rm i g , gefurcht, gegen den
Grund deutlich gesägt; Rippe stark, gelblich, v o r d e r S p i t z e v e r s c h w i n d
e n d ; Zellen überall linear-wurmförmig, an der Basis und in den Bl.flügeln
viel grösser, rectangulär, mit dicken, braungelben Wänden. Kps.stiel 2 - 3 Cm. h„
dick; Ring schmal. 2|. fr. Juli, August.
In kalkhaltigen Sümpfen der Ebene (Grünberg, Wellersdorf bei Sagan)
und an quelligen Stellen des HGb. zerstreut; Kesselkoppe und am Schneegraben
im Riesengebirge; Gesenke; um die Schäferei unterm Peterstein und
im Kessel, nur an letzterem Standorte fr.
467 (32b.) Hypnum napaeum nov. sp. (H. commutatum Vav. y fluetuans
Schimp. Syn. ed. 1 et Kr. Fl. v. Schl. I. p. 65. - II. falcatum Var. y
mrescens et S pachyneuron Schimp. Syn. ed. 2. - H. commutatum falcatum
Erb. critt. Ital. No. 1205. _ - II. filicinum Var. vallisclausae Hunt in sched.)
Kräftig, starr, d u n k e l - b is s c h w a r z g r ü n . St. fluthend, bis über 1 Dm. 1.
unregelmässig verzweigt, durch längere oder kürzere Aeste büsclieli- oder
unregelmässig fiederig, zerstreut bewurzelt, Paraphyllien linearisch, s”pärlich
bis fehlend. St.bl. ste if und fest, aufrecht-abstehend bis sichelförmig-einseits-
wendig, länglich-lanzettlicb, zugespitzt, wenig oder gar nicht gefurcht, fast
ganzrandig; an den Bl.flügeln wenig herablaufend und nicht ausgehöhit;
R i p p e s e h r s t a r k , g l e i c h b r e i t , in d e r B l .s p i t z e v e r f l a c h t u n d m it
d e r s e l b e n v e r s c h m e l z e n d (die älteren Bl. bis auf die Rippe zerstört);
Zellnetz fest, sehr eng linearisch, chlorophyllreich, t h e i lw e i s e d o p p e E
s c h i c h t ig ; basiläre Zellen erweitert Geckig mit verdickten, oft gebräunten
Wänden. Bliithen und E'r. unbekannt.
In den Waldbächen der Beskiden und an der Babiagora auf Karpathen-
sandstein, meist fluthend. Ausserdem beobachtete ich die Pfl. häufig auf der
Nordseite der hohen T a tra [Kalk] bis in die subalpine Region.
Anm. II. commutatum y fluetuans Schimp. Syn. ed. 1, unter welchem
Namen die Pfl. p. 65 dieser Flora beschrieben wird, fehlt in der Syn. ed. 2
ohne jede weitere Notiz, dafür werden bei H. falcatum (Syn. ed. 2 p. 743)
2 neue Varietäten: y mrescens et d pachyneuron aufgestellt. Wird jedoch
II. falcatum Brid. als Art anerkannt, so darf diese strombewohnende Pf].,
deren Natur bereits p. 64 der Flora in der Anm. zu Hypnum fa lla x aiigedeutet
wurde, nicht als Varietät eingereiht werden.
33. Hypnum sn lc atnm S c h im p . Var. ß subsulcatum S,eh\mp. Syn.
ed. 2. = H. subsulcatum Schimp. olim et Kr. Fl. v. Schl. p. 66. Das zur
Stammform erhobene H. sulcatum soll sich durch rippeiilose oder undeutlich
1 rippige Bl. auszeichiien.
468. (36») Hypnnm psendo-straminenm C. M ü ll. (H. sudeticum Schimp.
H. fluitans Var. b. Kr. Fl. v. Schl p. 67.) Einhäusig. Hält in Grösse und
Tracht die Mitte zwischen H. stramineum und H. fluitans. Locker- und breitrasig,
w e i e h , s t r o h f a r b e n oder röthlich, s c h ö n g l ä n z e n d . St. schlank,
meist niederliegend, z u g e s p i t z t , wenig getheilt und wenig oder gar nicht
beästet. Bl. aufrecht-abstehend, s t e i f , länglich-lanzettlich, in eine la n g e
f la c h e S p i t z e a n s l a u f e n d (nicht pfriemenförmig), flach- und ganzrandig,
an den Bl.flügeln wenig herablaufend und klein geöhrt; Rippe bis zur Mitte
reichend, schwach; Zellen sehr eng und lang, linearisch, gegen die Basis allmählich
breiter, mit wenigen braunen, quadratischen Bl.flügelzellen. Kps. lang
gestielt, gedunsen oval, entdeckelt verkürzt, unter der Mündung zusaminenge-
schnürt. 2J. fr. Juni.
In Torfsümpfen, torfigen Gräben und in Wasserlöchern, bisher nur von zwei
Standorten bekannt. Im schles.-mährisoheii Gesenke sammelte es nach S c h im p
e r schon Dr. P u t t e r l i k (dies ist H. sudeticum Schimp. in litt.); in der
Bryotheca Sil. gab ich es in No. 144 als H. fluitans Var. in ster. Ex. aus,
die E v e r k e n in einem Wasserloche an der Reinitzhöhe bei Sagan gesammelt
hat. Die Pfl. von letzterem Standorte besitzt locker gestellte, federig
abstehende Bl., wie sie C. M ü l l e r beschreibt.
40. Hypnnm aduncnm Eledw. — Schimp. Bryol. eur. Suppl. III.
et IV. St. aufrecht, wenig getheilt, unregelmässig g e f i e d e r t . St.bl.
locker gestellt, sichelförmig-einseitswendig, aus gestreckt länglicher Basis
lanzettlich, in eine lange verbogene Spitze verschmälert; Rippe lang; Zellen
der Bl.mitte verlängert Gseitig-rectangulär, basiläre Zellen Gseitig-rec-
tangulär; Bl.flügelzellen scharf abgegrenzt etc.
b. K n e i f f i i S c h im p . Habituell an Amhlyst. rip. erinnernd. St.
Iiiederliegend oder aufsteigend, mehrfach getheilt, wenig beästet.
St.bl. allseits abstehend und fast gerade oder mehr oder minder
sichelförmig und schwach einseitswendig, aus ei-pfeilförmiger
Basis schmal lanzettlich; Rippe bis zur Bl.mitte; basiläre Zellen
schmäler.
Anm. Die St.bl. dieser vielgestaltigen Art sind entweder a l l s e i t s -
a b s t e h e i id , länger und schmäler, mit engen und längeren Zellen, oder
s i c h e l f ö rm i g - e i u s e i t s w e n d i g , bald plötzlich und kürzer, bald allmählich
und länger zuge.spitzt, stets nach unten mit lockern und kurzen
Zellen; oft sind die St.bl. d o p p e l t g e s t a l t i g , im untern St.theile allseits
abstehend, schmäler und länger, im oberen sichelförmig-einseitswendig,
breiter und kürzer. — Danach wechselt auch der Habitus der Pfl.,
der bald an H. fluitans oder an Amblyst. rip., bald an H. vernicosum, bei
der .stets reichfruchtendeii Var. S. polycarpum (Bland.) Sch. sogar etwas
an H. filicinum erinnert. — In jeder Gestalt erkennt man diese gemeine Art
an der scharf abgegrenzteii Gruppe von lockern, grossen Zellen an den
ausgehöhlteii und herablaufenden Bl.flügeln.
42. Hypnum Gossoni S c h im p . Bryol. eur. Suppl. III. et IV, 1866
et Syn. ed. 2 habe ich als Hypnum intermedium b. giganteum aufgeführt,
lis gehört sicher zu H. intermedium Lindb. 1864, dessen /o rm a luxurians
es bildet. Charakteristisch für beide sind die durchaus faltenlosen Bl.
und deren sehr enge, wurmförmige Zellen; nur 2 Reihen au der Bl.basis
sind kürzer und breiter.
469. (43*>-) Hypnum revolvens Sw. — E in h ä u s ig ! Tracht von
H. intermedium. Rasen tief uud weich, meist p u r p u r n - u n d s c h w a r z r o t h
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