liclikeit ñii- das Vorkommeu von Bewohnern triefender Kalkwände, wk
der Timmien, Orthothecium rufescens etc., weil für sie bei uns einladende
Lokalitäten fehlen. Ebenso ungewiss ist die Hoffnung aii
das Auffinden derjenigen Arten, die vermutlüich schon im westlioliea
Deutschland ihre Ost- und Nordgrenze erreichen, ganz abgesehet
von Grimmia maritima und Ulota phyllantha, die an die Meeresküste
gebunden sind. Soweit nämlich unsere immerhin uocti
lückenhafte bryologische Florenkcnntiiiss jetzt einen Schluss zulässt
scheint die Thatsache ausser Zweifel, dass zwischen dem ösllichei
und westlichen Deutschland eine bryologische Vegetation-sgrenzt
besteht, indem gewisse, im Rhein- und Wesergebiet noch auftretende
südliche und westliche Formen innerhalb der hcrcynischen Gebirge
des mittleren Deutschlands und der von ihnen iimsäumten norddeutschen
Ebene nicht wieder auftauclien. Hierher zählen: Hyocomüm
fagellare, Eurhynchium rotundifolium, E. demissum, E. illecebruw,
E. caespitosum, E. circinatum, E. pumilum, Oylindrothecium ch
dorrhizans, Anomodon rostratus, Oryphaea heteromalla, Leptodoi
Smithii, Philonotis rigida, Bryum murale, B. torquescens, B. marginatum,
B. versicolor. Fuñaría curviseta, Physcomitrium acuminatum,
Zygodon Forsteri, Oinclidotus aquaticus, 0. riparius, Barhula
Brebissonn, B. inermis, B. caespitosa, B. favipes, B. nervost,
B. canescens, B. marginata, B. paludosa, Pottia crinita, Fissideru
rivularis, F. grandifrons und F. rufulus.
Inwieweit innerhalb Schlesiens bryogeographische Vegetations
grenzen verlaufen, lässt sich, so lange unser Hinterland gegen Osten
bryologisch noch eine terra incognita ist, nur bezüglich nördliclici
und südlicher Grenzen mit einiger Gewissheit feststellen. Meines
Wissens finden bei uns ihr n ö r d l i c h s t e s V o r k omme n : Hypnun
fertile, Homalothecium Philippea.num und Lescuraea striata (beidf
noch sporadisch in Preussen), Plagiothecium Arnoldi, Brachythecimi
Geheebii, Anacamptodon splachnoides, Mnium spinulosum, Barbith
insidiosa, Grimmia sulcata, G. tergestina, Dicranodontium aristt-
tum, Gymnostomum calcareum (noch in Westphalen) und JVeisii
rostellata (auch in England); ansserdem schneiden noch die nördl
i c h e n Vegetationslinien folgender Moose unser Gebiet: Hypnm
hygrophilum, Philonotis adpressa, Fontinalis squamosa, Tetrodon-
tium repandum, Bryum fallax, Webera Breidleri, Grimmia orU
cularis, G. sphaerica, G. crinita, Orthotrichum leucomitrium, Leptt
trichum zonatum, L. vaginans, Campylostelium saxicola, Brachyn
dus trichodes, Dieranum circinatum und Ephemerum cohaerens.
Zu den Arten, welche in Schlesien ihre S ü d g r e n z e finden
gehören nur: Sphagnum Lindbergii, Bichelymafalcatum, D. eapil-
laceum, Ulota Drummondii, Mnium Drummondii und etwa M. cin-
clidioides, das noch im Sohwarzwalde vorkommt.
Was die Verbreitung der Laubmoose innerhalb des Florengebietes
anlangt, so klafl'en zwischen dem durchforschten Areal, besonders
in der Ebene, noch grosse Lücken. Hier kennen wir genau
nur die Floren von Sagan (227 Sp.), Grünberg (229), Bunzlau (280),
Striegau (205) und Breslau im weitesten Umkreise (250). Im Allgemeinen
bekannt ist die Umgegend von Görlitz, Nisky, Sprottau, Ohlau,
Strehlen, Rybnik und die des Annaberges bei Lescbnitz. Immerhin
sind dies nur vereinzelte Gebiete, die insofern unserem Zwecke günstig
gelegen sind, als sie sich ziemlich gleichmässig von W. nach 0 .
vertheilen. Weitaus bekannter ist der Sudetenzug mit seinen Vorbergen,
weshalb seine Moostiora sich viel besser als Unterlage für
eine vergleichende Zusammenstellung eignet. Wie alle höheren
Gebirge Europas besitzen auch die Sudeten bryologisch eine grosse
Familienähnlichkeit mit der skandinavischen Flora. So zeigt das
sudetische Hochgebirge nur in Hypnum Vaucheri, Homalothecium
Philippeanum, Lescuraea striata, Fontinalis squamosa, Webera
Breidleri, Grimmia sulcata, Leptotrichum zonatum und Brachyodus
trichodes abweichende Vorkommnisse; in der Bergregion nimmt
die Zahl der identischen Arten ab, und die Ebene bat die grösste
Summe eigener Species aufzuweisen. In derselben innigen Beziehung
zum Norden stehen auch die Moosfloren der übrigen hcrcynischen
Gebirge, ja sogar die der Beskiden und Karpaten. Zwar besitzen
dieselben, sowohl jedes für sich als auch gemeinsam einige Species,
die Skandinavien fehlen, doch wird dadurch das übereinstimmende
Gepräge nicht wesentlich verwischt.
Aus den Sudeten kennen wir in einer Höhe von 500 M. aufwärts
ca. 360 Laubmoose, die sich über die einzelnen Bergeszüge
ungleich genug vertheilen. In erster Linie auffallend ist der Gegensatz
zwischen West und Ost.
Dem Westfiügel (Riesengebirge) sind eigenthümlicb: Sphagnum
Lindbergii, [Hylocomium OakesiiJ, Hypnum sarmentosum, H. arcticum,
Brachythecium plicatum, Lescuraea striata, Dichelyma falcatum,
Polytrichum sexangulare, P. anom,alum, Philonotis adpressa, Mnium
suhglobosum, M. cinclidioides, Bryum arcticum, Webera Breidleri,
W. cucullata, [Teirodontium repandum], T. Brownianum, [Tayloria
serrataj, [Tetraplodon angustatus, T. mnioides], Ulota Drummondii,
Leptotrichum zonatum, Distichium inclinatum, Dieranum
fulvellum, [D. elongatum], [Weisia denticulata].