Auf feuchten Walrlstellen, in Haiden u. dergl. von der Eb. bis in die HGli j
gemein und reiclilich fr. Auf den Kämmen des HGb. hier und da in eiuetj
zwergigon Form mit fast kubischer, kurzgestielter Kps. (Var. alpinum Schimp.).
Var. b., von der Uebergäiige zur Normalform nicht selten sind, häufig aiit
Torfmooren von der Eb. bis in die IIGb. Sie ersclieint auf den Hochmooren'
des Riesengebirges sehr häufig in einer über 1 Dm. h., schlankstengeligcn'
Form mit sehr kleiner, bis 6 Cm. h. gestielter Kps. (P. strictum Var. alpestn
Br. & Sch.) i
155. P. piliferum S c h r e b . Niedrig und sehr lockerrasig. Aufrechtet
St. gegen 2 Cm. h., selten höher. Bl. unten klein und entfernt, gegen die
Spitze plötzlich grösser, dicht schopiig, etwas abstehend. Schopfbl. aus breiter
Basis pfriemenförmig, mit eingebogenen, unversehrten Rändern und laii-i
g e r , w e i s s e r , f e i n g e s ä g t e r H a a r s p i t z e : Bl.rücken g l a t t . Kps. bis j
3 Cm. h. gestielt, eiförmig, 4 kantig, im Alter horizontal; Ring fehlt. 2J. fr. i
Mai — Juli. Aendert ab:
b. I lo p p e i S c h im p . Zwergig. Bl. mit sehr langem Haare. Kps.
1,5 Cm. h. gestielt, fast kubisch. )
An sandigen; steinigen Orten, auf dürren Haiden, sterilen Hügeln u. s. w. [
von der Eb. bis ln die HGb. gemein, oft grosse Flächen ilurenähnlich überzic-1
hend; fr. zahlreich. — Var. b. auf dem Kamme des Rsgb.
** t e io ä o n L in d b . Kps. stumpflich fi—4kantig, mit zusammengeflosseiiem .Ansatz. Per.-
zähne auf der Inn en seite ohne Anhängsel. Sporen gross, braun. [
15G. P. formosnm H e dw . (P. attenuaium Menz.) Grösse und Wachs-
thum von P. commune. Bl. a b s t e h e n d u n d z u r ü c k g e b o g e n , lineal-lanzettlich,
allmählich verlängert pfriemlich mit borstenförmiger Spitze; Rand
f l a c h , weithiiiab grob gesägt. Kps. bis S Cm. h. gestielt, l ä n g l i c h , 6 -4 -
kantig, grüngelb, mit ziemlich deutlichem Ansatz; Haube n i c h t die ganze
Büchse deckend; Deckel schildförmig, kegelig geschnäbelt; Ring einfach, stückweise
sich lösend; Per.zähne 64. 2J. fr. Mai, Juni. |
An lockern, moorigen Waldstellen von der Eb. bis durch die Bg. verbreitet
und meist fr. Im eigentlichen HGb. seltener und dann meist in einer niedrigeren
Form, (Var. pallidisetum Funck.)
157. P. gracile M e n z . In allen Theilen minder kräftig, dichtrasig,
unten verfilzt. Bl. wie vor., aber trocken meist d i c h t a n l i e g e n d und durcli
die eingeschlagenen Bl.ränder fast r in n e n f ö rm ig . Kps. bis 6 Cm. h. gestielt,
geneigt oder horizontal, e i f ö rm ig , stumpf Gkantig, endlich braun, mit minder
deutlichem Ansatz; Haube w e it k ü r z e r ; Deckel a u s c o n v e x e r Basis
la n g u n d s c h i e f g e s c h n ä b e l t ; Ring einfach, anklebend; Per.zähne 32;
Sporen und Bl.zellen doppelt so gross als bei vor. fr. Mai, Juni.
Auf Torfboden von der Eb. durch die Bg. verbreitet und meist fr.; steigt
bis auf die Torfmoore des HGb., z. B. im Gesenke bis 13S0 M.
*P. anomalum M ild e im 47. Jahresbericht d. schles. Gesellsch. (1869)
pag. 123. {Atrichum Milde olim.) St. aufrecht einfach, 2,5 bis 5 Cm. 1. Die
unteren BI. klein, sehuppenförniig, die oberen und obersten lang, feucht zurück-
gekrümmt, trocken etwas gedreht, schmal zungenförmig, kurz zugespitzt;
Rippe als Stachelspitze austreteiid; Rand ganz ungesäumt, langgezähiit; imter-
seits ganz glatt; Blattrippe mit 8—10 Längslamellen, oben am Rücken
Blattgrund scheidig, aus wasserhellen, rectangulären Zellen gebildet; die übrigen
Zellen Gseitig, durchsichtig, chloropliyllreich. Blüthen und Früchte uiibekaimt.
In der Bg. des Riesengebirges an beschatteten Graiiittrümmerii am unteren
Weisswasser (Standort von Tetrodontium repandum) nur einmal in wenigen
Ex. gesaimiielt und später vergeblich gesucht.
Anm. Diese Pfl., von der ich durch M ild e 2 Steiigelcheii besitze, halte
ich, soweit das dürftige Material eine üntersuciiiing ziilässt, für den Jiigend-
ziistand eines Polytrichum, wahrscheinlich von P . formosum.
158. P. sexang-nlare F lö r k e . (P. septentrionale Schwaegr.) Ausgebreitet
dichtrasig, grün, unten rostroth. St. anfsteigend, oline Witrzelülz. Bl.
abstehend einwärtsgekrümmt, kurz und fe st, aus b r e i t e r e r B a s i s p l ö t z lich
v e r l ä n g e r t l a n z e t t l i c h , s tu m p f l i c h , mit eiiigebogenen, g a n z
u n v e r s e h r t e n Rändern, Rippe n i c lit austreteiid. Kps. 1—3 Cm. h. gestielt,
aufrecht oder geneigt, Gkantig, eiförmig-kubisch, mit kleinem Ansatz, Kps.haut
mit Spaltöffnuiigcii; Haarschopf der Haube kleiner als die Kps.; Deckel aus
gewölbter Basis spitzgesclinäbelt; Ring fehlt; Per.zähne 64. 2J. fr. Juli,
August.
An feuchten, kiesigen Plätzen in dem HGb. des Riesengebirges, specieller
Standort uiibekannt, [In alpinen Lagen der T atra ist die Pil. ungemein
häufig.]
36. Gatt. Pogonatum P. Beauv.
Pfl. tlieils hoch und ästig, theils sehr niedrig und einfach,
sonst alles wie bei Polytrichum. Kps. rund, cyl indrisch bis
g'lockenförmig, ohne Ansatz. Mittelsäulchen geflügelt. Per.
mit 32 Zähnen. Zweihäusig.
* St. hoch, oben getheilt, oft büschelig verästet.
159. P. alpinum (D ill.) R ö h l. [Polytrichum Dill. — L.) Lockerrasig.
St. anfsteigend, unten kaum wurzelhaarig. Die oberen Bl. abstehend — auswärts
gebogen oder etwas einseitswendig, s e h r l a n g , aus breit scheidiger
Basis lineal-Ianzettlich lang pfriemenförmig, rinneiiförmig, mehr oder minder
scharf gesägt, unterseits an der Spitze dornig. Kps. 3—5 Cm, h. gestielt, mehr
oder minder g e n e i g t , c y l i n d r i s c h b is r u n d l i c h e i f ö rm ig , u n s y m m e t
r is c h , mit u n d e u t l i c h e m Ansatz; Zellen der Kps.haut gross, wenig verdickt,
mit Spaltöffnungen; Deckel kegelig gewölbt, lang und schief geschnäbelt;
Per.zähne ungleich gross. 2J. fr. Juni, Juli. Aendert ab;
b. a r c tic u m (Sw.). Schlank, weniger ästig. Kps. 4 Cm. h. gestielt,
meist horizontal, verlängert cylindrisch, leicht gekrümmt.
C. s e p t e n t r io n a l e (Sw.). Zwergig. Bl. kurz, gewöhnlich angedrückt.
Kps. auf 1 Cm. h. Stiele fast aufrecht, rundlich eiförmig.
An steinigen, grasigen Plätzen und an Felsen in der oberen Bg. und HGb.
häufig und meist auch f r .; steigt hier und da in die niedere Bg., sogar in die
Hgl. herab, dann meist steril. Tiefster Standort: Seidelbusch bei Hirschberg
(400 M.). — Var. b. Kamm des Gesenkes; Var. c. Kamm des Rsgb.
160. P. u rnig e rnm (L.) S c h im p . (Polytr.L.) Sehr lockerrasig, blaugrün.
St. aufrecht oder aufsteigend. Die oberen Bl. abstehend, trocken fast anliegend,
viel k ü r z e r als bei vor., lineai-laiizettlich, durch die austretende Rippe schmal
8