b. Kcldi lirehrunrt oder 3 kantig, gcwiihnlicii m it zusammengezogener Mündung.
7. Gatt. Jungermannia L.
Pfi. von verschiedenen) Habitus, die mehrere natilrliehc Gni])-
pen bilden. Hauptst. meist im Boden kriechend. Bl. 2- oder
Sreihig, bald nngethei l t , hald 2 nnd mehiTappig (nur in
Sect. 1 kielig uud zusammengelegt), sel ten bis zur Basis
gethei lt. Unterbl. vorhanden oder Ü, doch auch letzternfalls
siclier in deu Blüthenständen naclizuweiscn. Antheridien in den
Achseln meist gleicligestalteter, oft am Grunde bauchiger Bl.,
Paraphysen spärlich oder fehlend; Antheridienträger meist kurz.
? Hüllbl. 2 oder mehrere, den St.bl. mehr oder minder ungleich.
Kelch endständig an der St .spi tze und durch die fortwach-
senden Sprossen oft gahel- oder seitenständig, seltener (Subg. 2)
anf eigenen kurzen Seitenästeu, ei-, röhren- oder b imf ö r mig,
von der Basis oder gegen die Spitze mehr oder minder
gefaltet, an der verengten Mündung gezähnt, später in 3—6 Lappen
zerfetzt; Archegonien zahlreich anf einem Blüthenboden. Kps.
emporgehoben gestielt; Kps.wand mehrschichtig, die innere mit
Halbringfasern; Schleuderer abfällig.
Subg. 1. J u n g e rm a n n ia im e ig . S i n n e . $ Blüthen gipfelständig an der Spitze des St.
aa. Bl. und ü n te rb l. nich t gleichgestaltet, letztere oft fehlend.
Sect. 1. C om p lic a ta e . Bl. scharf gekielt oder rinnenförmig znsammengebogen, ungleich
2 lappig oder 2 zähnig. ü n te rb l. spärlich oder 0.
* Bl. scharf gekielt, ungleich 2 lap p ig ; ü n te rb l. 0.
22. J. albicans L. (Scapania Rabenh. — Diplophyllum Dmrt. J.fis-
sidentoidea Hüben.) Zweihäusig; ^ Pfl. kleiner, meist in eigenen Rasen.
Locker polsterförmig, gelbgrün, grün, oft gebräunt. Secuudäre St. und Aeste
bis 4 Cm. 1., r e i h e n w e i s e a u f s t e ig e n d , an trockenen Standorten oft eingekrümmt,
spärlich wurzelhaarig. Bl. quer Va stengelumfassend, bis auf '/j
oder 1/4 uugleichlappig getheilt, der obere Lappen 2/3 des untern, mehr vorwärts
gerichtet und aufliegend, selten dem unteren parallel, beide bald spitz,
bald stumpf, stets eilänglich und gegen die Spitze (selten cilieuartig) feingesägt;
Bl.zellen rundlich, wenig durchscheinend, 4 — 9 R e ih e n g r o s s e r ,
r e c t a n g u l ä r e r Z e l l e n b ild e n e in e n zuweilen hyalinen M i t t e l s t r e i f ,
der meist vor der Spitze verschwindet nnd selten ganz fehlt; alle. Zellwände
gleichmässig verdickt; Cuticula etwas raidi; K e im k ö r n e r s te rn f ö - rm ig
6 u n d G e ck ig . Bl. in kurzer Aehre (meist aus 4—6, oft sparrig abstehenden
Bl.paaren); Antheridien einzeln (selten 2) mit wenigen Haaransätzen
gemischt im bauchigen Grunde des Oberlappens; xVnthere sehr gross, eirundlich,
auf kurzem, dünnem Träger. Kelch verkehrt eilänglich, unten etwas
zusammengedrückt, an der faltigen Mündung ungleich gezähnt, bis 20 Archegonien
auf 1 Blüthenboden; Kps. und Sporen zimmtfarbig, letztere klein nnd fein
punktirt; Haube feinkörnig. 2) fr. Mai, Juni. Aendert ab;
b. t a x i f o l i a (W a h le n b .) . Kleiner nnd feiner. Oberer Bl.lappen mehr
parallel dem untern; Bl.zelleu derb, gleichförmig, klein; Mittelstreif feh-
lend oder nur an der Basis angedeutet.
An kieselhaltigen Felsen, zuweilen auch auf Kiesboden (nie auf Kalk) in
der Eb. selten, dagegen in der Hgl. und Bg. häufig, an Sandsteinfelsen gemein;
im HGb. meist als Var. b.
Anm. Nach N. v. E. Nat. I. p. 234 müsste die Pfl. einhäusig sein; denn
er sah „die Hüllbl. der Bl. an fruchtbaren, wie an unfruchtbaren Aesten“
nnd die Staubfäden zu 3 - 4 ; ich kann nach sorgfältigen Untersuchungen nur
H ü b e n e r ’s Beschreibung Hep. germ. p. 258 als richtig bestätigen. Die
N e e s ’sche Beschreibung der Bl. passt znr folg. Art. — Der Mittelstreif
wechselt nach Länge und Färbung oft an demselben Stämmchen.
23. J. obtusifolia I I 0 o k. (Diplophyllum T)mvt.) E in h ä u s ig ; ¿ 'B lü th e
theils dicht unterhalb der $ Blüthe, theils auf eigenen Aesten. Viel kleiner
als vor. Truppweise und in ausgedehnten Rasen, licht- oder bräunlich grün,
zuweilen purpurn. Secnndäre St. nnd Aeste bogig aufrecht, bis 1 Cm. h.,
dicht w u r z e l h a a r i g . Bl. aufwärts gedrängt nnd grösser, bis unter die
Mitte getheilt, der untereLappen länglich, n a c h d em G r n n d e s c h i e f v e r b
r e i t e r t (daher fast säbelförmig), a n d e r S p i t z e g e r u n d e t , ganzrandig
oder fein gesägt, der obere '¡3 so gross, fast parallel dem St. aufliegend,
zuweilen ziigespitzt; Bl.zellen oben klein, rundlich, undurchsichtig, in der Mitte
nnd am Grunde grösser und lichter, eilänglieh; alle Zellwände gleichmässig
verdickt, Zellkörper granulirt; Cuticula deutlich gekörnelt; Keimkörner? Antheridien
zu 2—4 mit kurzen T rägern, ohne Paraphysen. Kelch bis doppelt so
lang als die Hüllbl., aufgeblasen verkehrt-eiläuglich, später oval, die zusammengezogene
Mündung 4 - 6 faltig mit kurz gewimperten, ungleichen Zähnen;
Haube fein granulirt, zuweilen röthlich und derber. 2J. fr. Mai.
Auf kiesig-thonigem Boden an Waldrändern und Hohlwegen von der Eb.
bis in die obere Bg. gemein uud stets überreich mit Kelchen. Mit Scap. um-
brosa und S. rosacea zu vergleichen.
Bl. rinnenförmig zusammengebogen, meist gleictilappig; ü n te rb l. spärlich.
24. J. exsecta S c hm ld . Zweihänsig; ¿* Pfl. in eigenen Rasen. Heerdenweise,
zuweilen ausgedehnt rasenförmig, grün oder liclitbraun. Secnndäre
St. und Aeste aufsteigend (0,5 bis 2,5 Cm. 1.), wurzelhaarig. Bl, dicht sitzend,
oft einseitswendig aufsteigend, nicht gekielt, sondern rinnig zusammengebogen;
der untere Bl.lappen gross nnd blattähnlich, eilanzettlich, bisweilen an der
Spitze 2zähnig, v i e lm a l s g r ö s s e r a ls d e r a b s t e h e n d e , z a h n a r t i g e
O b e r l a p p e n , beide ganzrandig; Zelleu klein, unregelmässig 4—fleckig-rundlich,
Im oberen Bl.theile undurchsichtig, Zellwände (in den Ecken stärker) verdickt;
Cuticula undeutlich gekörnelt; Keimkörner in endständigen Häufchen,
sclnnntzig gelb, unregelmässig, meist eckig-birnförmig, quergetheilt. Unterbl. 0.
¿ ' Blüthenstand kurz ährenförniig; die sehr kurz gestielten, kugeligen Antheren
olme Paraphysen zu 1 und 2 in den Winkeln dachziegeliger, breiter und bauchiger
Hüllbl. $H ü llb l.3 - özähnig. Kelch walzenförmig, stumpf(o) faltig, diezusam-
inenneigenden Zähne der Mündung wimperartig zerschlitzt. 2). fr. April, Mai.
An Felsen, anf sandig-thonigem Boden in Waldlichtungen und Hohlwegen,
seltener an morschen Stämmen. In der Eb. selten (auch hier fr,), von der
Hgl. bis auf’s HGb. gemein, ¿ ' Blüthen und Kelche selten.