z e t t - p f r i e m e n f ö rm ! g , g a n z b is v i e l t h e i l i g . Bl. fast ährenfönnig,
Hüllbl. an der Basis des üorsalrandes mit einem eingesehlagenen 3. Lappen,
die gebrannten Antheridien zn 2 nnd 3, Paraphysen knrz haarförmig, selten
blattähnlieli. Kelch fast cylindrisch, glatt (nnr mit einer tiefen Längsfalte),
oben faltig; die Zähne der Mündnng durch hyaline, gestreckte Zellen gewimpert,
in der Jugend einwärts geschlagen; Archegonien bis zn 12. Kps. grösser
nnd meist braunroth, Sporen punktirt-körnig, so breit als die ebenfalls
rothbraimen Schleuderer. 2J. fr. April — Jnni.
An schattigen Kalkfelsen nnd anf kalkhaltigem Boden in der Hgl. und Bg.
verbreitet. Kalkberge bei Kauffung, Tie f hartmannsdorf und Berbisdorf, Riesengebirge:
Kochelfall, Kesselkoppe, Riesengrimd; Glatzer Schneeberg; Gesenke.
[Babiagora.]
Anm. Die Keimkörner tragende (J Pfl. ist im H o o k e r ’schen Originale
in v. Fw. Hrb. gleich J. bantriensis Hook, in N. v. E. Nat. II. No. 46; N e e s
beschrieb sie als J. stipulata y gemmipara Nat. II. p. 19.
43. J. Hookeriana N. v. E. (/. bantriensis N. V. E. Nat. III. p. 540. —
J. Schultzii N. V. E.) Zweihäusig. W a s s e r - u n d S um p fm o o s . Lockerrasig
bis schwammig polsterförmig, braun- oder sattgrün, ö lg l ä n z e n d . St.
bis 1 Dm. 1., niederliegend, in Polstern aufrecht, schlaff, wenig ästig, wurzelhaarig.
Bl. g r o s s u n d s c h l a f f , sehr schräg inserirt, aufsteigend oder 2 seitig
ausgebreitet, fast kreisrund, mit einer seichten, rundlich-stumpfwinkeligen
Bucht und zwei zugespitzten oder stumpflichen, oft eingesehlagenen Lappen;
Zellen weit, durchschemend (runde Zellkörper meist randständig), dünnwandig,
angulär schwach 3 eckig verdickt; Cuticula blätterig, sehr deutlich w a r z
ig g e s t r i c h e l t . Unterbl. ziemlich gro ss, lanzettlich bis pfriemenförmig,
oft tief und ungleich 2 lappig, an den Seitemändern wimperartig gezähnt.
Bl.? $ Hüllbl. den St.bl. gleich, mit kleinerer und seichterer Bucht. Kelch
gelbgrün, kegelförmig, seitlich zusammengedrückt, glatt, an der znsammenge-
zogenen Mündung mit eingesehlagenen Lappen. Kps.? 2], fr. nach C. H a r t m
an in Skandinavien im August und September.
In Gebirgsbächen und Sümpfen des HGb. selten; bisher nur im Bette der
Mohra (kalkhaltiger Glimmerschiefer) im Kessel des Gesenkes, hier mit ju n gen
Kelchen. Da die Pfl. auch In den Sümpfen der norddeutschen Ebene
(neuerdings auch um Bärwalde in der Mark) gefunden wurde, so wird sie
auch in den kalkhaltigen Sümpfen der schles. Eb. nicht fehlen.
Anm. Meines Wissens sind die (¿B l. und die entwickelten Fr. nirgendwo
beschrieben. Alle von mir untersuchten Ex. enthielten in den noch zwischen
den Hüllbl. eingesenkten, jugendlichen Kelchen nur u n b e f r u c h t e t e Archegonien
zu 10—16 auf einem Blüthenboden, demnach müssen ( j Pfl. äusserst
selten Vorkommen.
Als J. b a n t r i e n s i s liegen in v. Fw. Hrb. zweierlei Pfl.: „J. bantriensis
N. V. E. Irland. Herb. Hook! dd. N. ab E.“ welche, wie oben bemerkt wurde,
die Keimkörner führende Pfl. von J. Mülleri ist; zum ändern „X bantr. Sauter
Herb. Zell am See!“ die mit „X Hornschuchiana N. v. E. Radstadter
Tauern. Funk.“ (Nees eigenhändig) in allen wesentlichen Kennzeichen übereinstimmt.
Von X S c h u l t z i i N. v. E. Nat. II. p. 30 liegt in v. Fw. Hrb. ein Stengelfragment
des Originals, dessen Untersuchung die Zusammengehörigkeit
dieser Art mit X Hornschuchiana ergab. Zwischen den zahlreichen Wurzelhaaren
finden sich l a n g e , p f r i e m e n f ö rm ig e U n t e r b l . , die wie die St.bl.
sehr deutlich die charakteristische warzige Strichelung zeigen. Auch bei J.
Hornschuchiana zieht sich der Vorderrand des Bl. etwas am St. herab.
** Unterbl. so gut als fehlend, n u r in den Blüthenständen meist deutlich.
t Bl.lappen stumpf.
44 J. inflata H u d s . (Gymnocolea Dmrt.) Zweihäusig; c? Pfl. meist
in gesonderten Rasen. Vielgestaltig! Meist dicht- und w e ic h r a s i g , oft
schwammig-polsterförmig, grün- bis braungrün, zuweilen fast schwarz, stets
f e t t g l ä n z e n d . St. meist 1 oder 2 Cm. 1., niederliegend bis aufrecht, gewöhnlich
s c h l a f f , fadendünn, ästig, spärlich kurz-wurzelhaarig. Bl. meist locker
gestellt, schräg (die oberen mehr quer) inserirt, am Dorsalrande etwas herab-
lanfend, meist flach, rundlich, d u r c h e in e n i c h t s e h r w e i t e , s t u m p f lic
h e E in b u c h tu n g zu Vs i« 2 s t u m p f l i c h - e i f ö rm i g e , o f t g e g e n
e in a n d e r g e n e i g t e L a p p e n g e t h e i l t ; Zellen weit und ziemlich gleichgross,
mehr oder minder dickwandig, undeutlich angulär verdickt; Zellkörper
1 0 - 2 0 , rundlich oder länglich; Cuticula gruftig, meist glatt, nur bei stark
gebräunten Bl. etwas rauh. (? Hüllbl. genähert, quer inserirt, breiter als
lang, am Grunde sackig-gehöhlt; Antheridien einzeln, graulich, Träger sehr
kurz’, 1 zellreihig; Paraphysen 0. $ Hüllbl. etwas kleiner als die St.bl., oft mit
deutlichem Hüllunterbl. Kelch weit (bisweilen ganz über die Hüllbl.)
gehoben, länglich-birnförmig, oben stumpf, an der Mündung mit 4 oder 5
zusammenneigenden Zähnen. Kps. klein, länglich-eiförmig, gelbbraun, Sporen
fein punktirt, breiter als die etwas dunkleren Schleuderer. 2 | fr. April, Mai.
In Sümpfen und Torfmooren (nie in kalkhaltigen) von^ der Eb. bis auf s
HGb häufig, stets reichlich mit Kelchen, doch selten mit entwickelten Fr.
Aendert nach Grösse und Dichtigkeit der Beblätterung ausserordentlich ab,
ist jedoch, einmal erkannt, in ihren verschiedenen Formen kaum mit einer
ändern Art zu verwechseln. Gewisse Formen besitzen Aehnlichkeit mit Sarcoscyphus
Ehrharti, sehr kleine sogar mit S. Funckii. Als die auffälligsten
Abänderungen erwähne ich: b. h e r c y n i c a (Hüben.) mit schwamimg-polster-
förmigen Rasen, aufrechten St. mit schlanken Sprossen und hohlen Bl., deren
Lappen stets eingebogen sind; e. la x a N. v. E. lockerrasig, grösser und lebhaft
grün, mit sehr locker bebl. St. und flachen Bl.; d. f l u i t a n s N. v. E.
Schwimmend! St. bis 1 Dm. 1., Bl. sehr entfernt gestellt. - Alle diese F o rmen
sind nirgend selten; Var. d. ist besonders in den Tümpeln der Hochmoore
verbreitet.
45. J. Wenzelii N. v. E. [Mesophylla Dmrt.) Zweihäusig. J und $
Pfl vergesellschaftet. T racht etwa von einer sehr kräftigen X infiata c. laxal
oder von schlaffen Formen der folg. Art. Zwischen Sumpfmooseu eingemengt,
gelbgrün bis gebräunt, fettglänzend. St. 1 - 3 ,5 Cm. 1,, schlaff-aufrecht, ziemlich
dick, doch fleischig, gelblich, unterseits oft bräunlich, fast einfach, nur
unter der § Blüthe mit 1 oder 2 Sprossen, spärlich (meist kurz-) wurzelliaarig.
Bl. meist locker gestellt, sehr schlaff, am Dorsalrande wenig herablaufend,
die oberen fast quer inserirt, etwas zusammengebogen, rundlich bis oval,
durc’h eine seicht s tu m p fw i n k e l i g e , am Grunde gerundete Bucht spitz oder
stumpflich 2 lappig, oft mit eingesehlagenen Lappen. Zellnetz weit und licht,
g e g e n d e n U m f a n g k l e i n e r , zartwandig, angulär schwach 3 eckig verdickt;