c? Ast kurz älircnföniiig, IHillbl. anliegend, rinnig-hobl, an der
Spitze kcrbig-gczälint, Unterbl. 2 ziilinig, Antheridien zu 1 oder 2,
sehr kurz gestielt, Paraphysen 0. ¥ Ast meist kiitzchenförmig,
Bl. klein nnd schmal in 2 oder 3 Wirteln, Hüllhl. etwas grösser,
an der Spitze scharf eingeschnitten. Kelch einerseits tief
gespalten.
86. M. trilo b a tnm (L.) N. v. E. (Jung. L. — Herpetium N. v. E. —
rieuroschisma Dmrt.) Zweihäusig. P fl. s e h r s t a t t l i c h , in ausgedehnten
grünen oder gelbgrünen Polstern. St. 3 Cm. bis weit über 1 Dm. 1., straff,
breit und dicht beblättert, l ä n g s d e r M i t t e d e s R ü c k e n s c o n v e x , I'la-
gellen zahlreich, Wurzelliaare spärlich, gewöhnlich am Ursprünge der Unterbl.
Bl. dachziegelig, fast rechtwiiikelig niedergebogen, unsymmetrisch breit-eiförmig
m it c o n v e x e r B a s i s , an der queren Spitze seicht .3lappig, an der Dorsalbasis
liäufig mit einigen kleinen, umgescblageiieii Zähnen; Zellen ziemlich
gleichgross, abgerundet Geckig, dünnwandig, angulär stark 3 oder 4 eckig verdickt,
dicht mit Chlorophyll erfüllt, Zellkörper meist 6—8 rundlich-elliptisch;
Cuticula sehr fein gekörnelt. Unterbl. breit, fast nierenförmig, ungleich
3—Szähnig. Kelch lanzettlicb, nach oben verdünnt, undeutlich kantig. Kps.
länglich-oval, braun, Szellscliiclitig, Sporen braun, dicht gekörnelt, breiter als
die braunen Schleuderer. 2J. fr. August, September.
An feucht scliattigen Orten, Abhängen, Hohlwegen, Bachufern, Felsen,
besonders Qnadersandstein (nie auf Kalk), an morschen Baumstümpfen von
der Eb. durch die Bg. häufig, doch selten fr. Scheint im HGb. zu fehlen.
Var. ß minus N. v. E., die besonders an den Quadersandsteinfelsen des Heu-
sclieiiergebirges eine weite Verbreitung findet, ist kleiner, niederliegend, mit
sparrigeii Gabelästen und mehr horizontal ausgebreiteten Bl.
87. M. deflexum (M a rt.) N. v. E. (Jungerm. Mart. — Pleuroschisma
Dmrt. — Jung, iricrenatum Wahlenb.) Zweihäusig. Der vor. ähnlich, d o c h
k l e i n e r u n d sc b m ä c h t ig er. Sehr formenreich! Dichtrasig bis scliwam-
mlg polsterförmig, gelbgrün, meist bräunlich bis rötblich braun, etwas fett-
glänzend. St. 1—8 Cm. 1., v i e l s c h m ä l e r als bei vor., meist d r a h t f ö r n i ig ,
l ä n g s d e r O b e r s e i t e v ö l l ig c o n v e x , oft mit E'lagellen. Bl. v o l l s t ä n d
ig c o n v e x , eiförmig bis eilänglieh, gegen die Spitze viel schmäler, s c h r ä g
g e s t u t z t , mit 2 oder 3 (selten 4) niedergebogenen Zähnen; Zellnetz sehr
derb, angulär minder stark Seckig verdickt, sonst wie vor.; Cuticula fast völlig
glatt. Unterbl. abgerundet-4 seitig, gewöhnlich mit einem Einschnitt, zuweilen
auch 3 und 4 kerbig. Aeste zu mehreren hintereinander, fast knospenförmig,
sonst wie oben. ¥ Aeste länglich-kätzchenförmig, gebräunt, gleichfalls
zu mehreren hintereinander; Archegonien 5 — 10. Kelch und Kps. der
vor. ähnlich. 2J. fr. August, September.
An nassen Steinen und Felswänden, gern am Fusse derselben nnd in der
Nähe von Quellen (nie auf Kalk), selten auf Erde oder Holz, von den oberen
Lagen der Hgl. am Fusse des Gebirges bis auf’s HGb. in allen Theilen der
Sudeten häufig, oft mit 5 Blütlien, sehr selten fr. — Reife Kps. habe ich
nicht gesehen.
5. Fam. Ptilidieae.
Anselmliche Erd- und Sumpfmoose, die durch ihre viel fach
zerschl i tzten Bl. eine eigenthümliche Tracht besitzen. St.
fiederig beästet, kriechend oder anfsteigend. Bl. quer inserirt,
in Ober- und UnteiTappen (Blattohr) gesondert , letzterer
stets viel kleiner nnd dem oheren anliegend, am Axillarbl. rudimentär;
al le Bl. bandförmig gethei l t , rings in einfache oder
äst ige, haarfeine, gegl iederte Wimpern aufgelöst . Unterhl.
viel kleiner, ähnlich zerschlitzt. Antheridien auf der Dorsalseite
der Haupt- oder Seitensprossen in den Achseln wenig veränderter
Bl. ¥ Blüthen in der Anlage gipfelständig an Haupt- oder Seitensprossen,
früh durch Fortwachsen des St. theils au f einem s e i ten
oder gahel s tändi gen, eigenen, kurzen Fr.ästchen.
Kelch entweder fehlend uud in Folge Wucherung des St.gewehes
durch einen aufrechten, fleischigen Fr.sack ersetzt oder vorhanden
und an der Basis von Hüllhl. umgehen. Kps. und
Schleuderer normal.
16. Gatt. Trichocolea Dmrt.
(Tricliolea Dmrt.)
Lockerrasige, bleichgrüne Erd- und Sumpfmoose von sehr
zierlichem Wuchs. St. oberseits mit Haargcbilden bekleidet, die
eigentlichen Wurzelhaare fehlen. Bl. fast his zur Basi s
handförmig getheilt, Lacinien vielästig-haarfein zerschnitten.
Bl.ohr und Unterbl. 2 theilig, ähnlich zerschlitzt. Antheridien einzeln,
kurzgestielt, auf der Dorsalseite des St. in den Achseln
fast unveränderter Bl. ¥ B1 üthen gipfe 1 ständig an Haupt-
sprossen, durch Sprossung gahel- oder seitenständig; Archegonien
zahlreich, stets mit Haaren gemischt. Fr.ast bi ldet (bei
unserer Art) eine f lei schige, lang keulenförmige, rauhhaarige,
aufrechte Fr.form, deren Scheitel die fehlgeschlagenen
Archegonien umstehen. Die Archegoniumwandung wird,
ohne sich selbstständig zur Haube auszuhilden, in die Gesammt-
wucherung einhezogen.
88. T. T omente lla (E h r h .) N. v. E. (Jungerm. Ehrh.) Zweihäusig.
In weit ausgedehnten, w e i s s - o d e r g e l b g r ü n e i i , schwammigen Rasen. St.
niederliegend bis aufsteigend, 4 Cm. bis über 1 Dm. 1., durch flach ansgebrei-
tete Aeste ausgezeichnet 2 u n d 3 f a c h g e f i e d e r t . Bl. genähert, ziemlich
abstehend, der Oberlappen in 2 grössere, der Unterlappen in 2 viel kleinere
Abschnitte getheilt, diese wie die fast quadratischen, 4 tlieillgeii Unterbl. h a a r f
e i n - v i e l ä s t i g z e r s c h n i t t e n ; Zellen meist rectangulär, dnrchsichtig, in