26. Gatt. Leskea Hedw.
Niedergestreckte, A'crworreiie, sclimiitziggrüne oder bräunliche
Rasen. St. weitkriecheud, ohne Ausläufer, mit niederliegenden
oder anfsteigenden Aesten. Bl. derb, mit kräf t iger, einfacher
Rippe; Zellen derb, oben rundlich und oval, papillös,
unten fast (|nadratiscli. Fr. s tengels tändig . Kps. cylindrisch,
gerade oder leicht gekrümmt. Per. doppelt, beide gleichlang;
Wimpern sehr kurz oder fehlend.
138. L. polycarpa E h rh . [ITypnum Hoff.) E in h ä u s ig . Dicht und
verworren rasig, schmutzig grün. St. weitkriechend, unregelmässig getheilt,
durch kürzere oder längere aufsteigende Aeste fast gefiedert. Bl. abstehend,
g e w ö h n l i c h e i n s e i t s w e n d i g , hohl, eilanzettlich, b r e i t u n d k u r z zuge
s p i t z t , u n t e n am Rande wenig umgerollt; Rippe unter der Spitze verschwin
dend; Zellen ziemlich gleichmässig rundlich, unten fast quadratisch. Kpi
1,5 Cm. h. gestielt, länglich-cylindrisch, sanft gekrümmt, gelbroth; Deckel
schmal kegelig; Ring schmal. 2j. fr. Mai, Juni. Aendert ab:
b. p a lu d o s a (H edw .). Kräftiger. Bl. grösser, aber weniger gedrängt.
Kps. grösser, fast cylindrisch.
C. e x i l i s (S ta rk e ) . Grösse u n d Tracht von Amhlyst. subtile.
An feuchten, schattigen Orten, an alten Stämmen, zwischen Wurzeln und
über Steinen in der Eb. und Hgl. sehr gemein und meist reich fruchtend.
Erreicht bei uns die Bg. nicht, in der T atra noch bei 900 M.! Var. b. häufig
auf überschwemmtem Boden; Var. c. an Baumstämmen.
139. L. nervosa (S c h w a e g r .) R a b e n h . [Pterogonium Schwaegr. —
Hypnum C. AluW.) Zw _ e ih ä u s ig . Feiner als vor., schwarzgrün, meist bräunlich.
St. fadenförmig, dicht mit dünnen, (in der Mitte des Rasens) aufrechten
Aesten gefiedert. Bl. gedrängt, trocken dachziegelig, selten einseitswendig,
etwas hohl, aus eiförmiger Basis s c hm a l l a n z e t t l i c h , la n g z u g e s p i t z t ,
am R a n d e z u r ü c k g e s c l i l a g e n , Rippe fast a u s l a u f e n d , Zellen längs der
Bl.mitte oval, an d e n R ä n d e r n u n d F l ü g e l n q u a d r a t i s c h . Kps. 1 Cm,
h. gestielt, fast cylindrisch, gerade, braun; Deckel meist geschnäbelt; Ring
schmal. 2f fr. Mai, Juni.
An Laubholzstämmen (Eichen, Roth- und Weissbuohen, Ebereschen) und
an Felsen (besonders kalkhaltigen) in der Eb. und Hgl. verbreitet, in der Bg,
und HGb. häufig, hier auch in der Sorbuszone fr., sonst meist steril. — Wie
Platygyrium häufig in einer Form mit Brutästchen.
27. Gatt. Myurella Schimp.
Zierliche, dichtrasige, licht- oder hlaugrüne Bewohner erder
füllter Felsspalten. St. meist aufrecht', durch dünne, kätzohen
artige Aeste büschelig verzweigt. Bl. dicht dachziegelig, un deut
lieh 2rippig; Zellen oben rhombisch, derb, unten länglich
Fr. stengelständig; Per. doppelt, beide gleichlang; Wimpern küiv
Zweihäusig.
140. M. julacea (V i l la r s ) Br. & S ch . (Hypnum Villars.) Dichtrasig,
2—3 Cm. h., b l a u g r ü n , unten ockergelb, St. meist aufrecht, mit büsche-
ligeii, gleichhohen, aufrechten, drehrimdeu Aesten. Bl. d i c h t d a c h z i e g e l i g ,
hohl, e i - r u n d l i c h , s tu m p f , ganzrandig oder feingesägt, fast rippenlos.
Kps. auf 1,5 Cm. h., dünnem Stiele etwas geneigt, länglich; Deckel gewölbtkegelig,
mit Warze. 4 fr. Juli.
In humösen Felsspalten des HGb. meist eingekeilt zwischen ändern Moosen,
doch auch in reinen Räschen, sehr selten und bei uns nur steril. Riesen-
gebii'ge: Kesselkoppe, spärlich; Gesenke: Kessel, zahlreicher.
6. Fam. Hookeriaceae.
Ansehnliche, lockerrasige, stark ölg länzende Bewohner
quelliger Waldgrüude. St. durch verflacht beblätterte A es te
mregelmässig verzweigt. Bl. scheinbar 2reihig, hreit, ohne
Papil len, rippenlos; Zellen prosenchymatisch, sehr locker,
rhombisch 6 seitig. Kps. gestielt, unsymmetrisch und stark geneigt;
Per. doppelt, Wimpern fehlen. Haube kegel förmig . Einhäusig.
28. Gatt. Pterygophyllum Brid.
Charakter wie Fam.
141. P. lucens (L.) B r id . (Hypnum L. — Hooheria Sm.) Kräftig, breitrasig,
hingestreckt, grün, trocken bleich. St. wenig verzweigt, verflacht beblättert,
Aeste 5 Cm. bis 1 Dm. 1. und 0,5 bis 1 Cm. breit. Bl. 2 seitig; horizontal
abstehend, b r e i t e i f ö rm i g , s t u m p f l i c h , flach- und ganzrandig, rippenlos;
Zellen s e h r l o c k e r , la n g r h o m b is c h , dünnwandig und durchsichtig,
c h lo r o p h y l lr e i c h . Kps. 2 Cm. h. gestielt, geneigt oder horizontal, oval,
schwarzbraun; Deckel langgeschnäbelt. Ring breit. 4 fr. Spätherbst und
Winter.
An feuchten, quelligen, stark beschatteten Orten auf kalkfreier Unterlage,
gern an Bachufern von der Eb. bis durch die Bg. zerstreut, nicht immer fr.
Nisky: Haide zwischen Quolsdorf und Gurlsdorf, zwischen Daubitz und Deicha
und am verlorenen Wasser bei Trebus; Lauban: Hochwald; Isergebirge:
Queislehne, Tafelfichte, Seifershauer F o rs t, Kloster Haindorf auf der böhm.
Seite; Riesengebirge: Elbgrund, Melzergrund, Münzethal bei Jannowitz;
Gesenke; zwischen Hermannstadt und Zuckmantel.
7. Fam. Fontinalaceae.
Grosse, meist glänzende, lang fluthende Wasser moose mit
reich, oft büschelig verzweigten St. — Bl. oft 3 reihig, ohne
Papillen; Zellen überall prosenchymatisch, nicht verdickt, chloro-
phyllarin. Kps. fast ungestielt, dem Perichätium eingesenkt, oder
deutlich gestielt, aufrecht, meist symmetrisch. Per. doppelt, beide
ohne basiläre Haut; Zellen des Innern Per. meist länger, überall
oder oben zu einer gi t terart igen, offenen Kuppe l v e r einigt.
Haube mützenförmig oder einseitig. Unsere Arten
zweihäusig.