An Feld- und Waldbäuinen (selten auf Steinen) vou der Eb. bis durch die
obere Bg. fast gemein und meist fr.
§§ Zähne des äussevn Per. doppelhaarig genähert oder v e rb u n d en ; Wimpern 8, h a a rfein.
(O. rupe.stre auch 16.)
269. 0. rupestre S c h l e i c h . Einhäusig. Kräftig, flatterig lockerrasig,
gebräunt bis schwärzlich. St. starr, bis 5 Cm. 1., aus niederliegendem Grunde
aufsteigend. Bl. feucht zurüokgebogen abstehend, trocken meist s t e i f d a c h z
i e g e l i g , aus breiter Basis lanzettlrch, zugespitzt, s c h w a c h p a p i l l ö s , Rand
umgerollt; Z e l l e n d e s o b e r e n B l .t l i e i l e s (oft 2 schichtig) k l e in ; iu der
Mitte des Bl.grimdes gelblich, mehr oder miuder verlängert 6 seitig, gegen den
Rand kürzer bis quadratisch. Kps. eingesenkt oder wenig emporgehoben,
eiförmig, mit in den Stiel verschmälertem Halse, kurz 8 streifig, trocken unter
der Mündung etwas verengt, bis zur Mitte oder bis zum Grunde 8 furchig;
Zähne trocken fast aufrecht oder ausgebreitet, bleichgelb, mehr oder minder
papillös; Wimpern 8 (selten 16), aus 2 Zellreihen bestehend, rudimentär bis
fehlend. Deckel roth gesäumt, dick geschnäbelt. Haube kegelförmig, kürzer
als die Kps., s e h r h a a r ig . 2J. fr. Mai, Juni. Unter die zahlreichen I'ormen
dieser Art zählt auch:
b. S t u r m i i (H. & H.) L in d b . Zellen im oberen Bl.theile gewöhnlich
2 schichtig. Wimpern rudimentär oder fehlend.
Auf verschiedenartigen Felsen, besonders Basalt, Porphyr, Melaphyr, Sandstein,
Granit etc., auch auf Kalk, in der Eb. hier und da (Schwiebus, Grünberg,
Sagan, Ohlau), häufig iu der Hgl. und Bg., selten im HGb. z. B. Peterstein
im Gesenke. Eine i'orm mit länger gestielter Kapsel, Var. Sehlmeyeri (Bruch),
auf Kalk bei Ullersdorf bei Glatz. — Var. b. mit der Normalform an denselben
Standorten.
270. 0. speciosum N. v. E. Einhäusig. Kräftig, bis 4 Cm. h., lockerrasig
oder fast kissenförmig, gelb- oder sattgrün. Bl. trocken aufrecht-abstehend,
verlängert lanzettlich, l a n g zugespitzt, Rand umgerollt; Zellen des Bl.-
grundes wasserhell, dort in der Mitte verlängert rectangulär, m i t k n o t ig e n
W ä n d e n , am Rande quadratisch; Zellen des oberen Bl.theiles sehr gross.
Kps. 0,2 Cm. li. gestielt, e tw a s d ie H ü llb l. ü b e r r a g e n d , ei-cylindrisch,
kurzhalsig, u n d e u t l i c h gestreift, dünnhäutig, entleert länglich uruenförmig
und schwach 8 furchig; P e r zähne weisslich, an der Spitze meist gitterförmig,
dicht papillös, Wimpern b r e i t (meist 2 zellreihig), dicht papillös. Deckel
schmal rothgesäumt, kegelig geschnäbelt. Haube kegel-glockenförmig, fast d i e
g a n z e K p s . e in h ü l l e n d , s e h r h a a r ig . 2 | fr. Mai, Juni.
An Feld- und Waldbäumen, selten auf Steinen, von der Eb. bis auf’s HGb.
gemein und reichlich fr.
271. 0. affine S c h r a d . Einhäusig. Kräftig, bis 3 Cm. h., meist rundlich
polsterförmig, dunkel- oder bräunlichgrün. Bl. trocken gewöhnlich aufrecht,
verlängert lanzettlich, zugesi>itzt, stark papillös; Zellen des Bl.grimdes
lang und zart, meist g l a t tw a u d i g . Kps. e in g e s e n k t oder etwas erapor-
gehoben und seitlich hervortretend, länglich, in den f a s t g l e i c h l a n g e i i
H a l s verfliessend, d e u t l i c h (meist 4zellreihig) g e s t r e i f t ; trocken cylindrisch,
unter der Mündung etw'as verengt, stark gefurcht; Per. wie bei vor.;
Wimpern fadenförmig, oft 1 zellreihig. Deckel orange berandet, lang geschnäbelt.
Haube wie vor., aber s p ä r l i c h k u r z h a a r i g . 2J. fr. Juni, Juli.
An Feld- und Waldbäumeu von der Eb. bis durch die Bg. sehr gemein
und reichlich fr.
272. 0. fastigiatum B ru c h . (0. affine Var. ß pulvinata A ent.) Einhäusig.
Grösse und Tracht des vor. Blätter kürzer, mehr oder minder papillös;
Zellnetz ganz ähnlich, die hyalinen Zellen des Blgrundes meist mit knotigen
Wänden. Kps. weniger hervorti-etend, dick keulenförmig, langhalsig, bis
zum Halse breitgestreift und gefurcht, entleert urnenförmig, s. w. vor.; P e r.zähne
au der Spitze oft gegittert, f e in p a p i l l ö s u n d m it w u rm f ö rm i g
e n L in i e n , Wimpern fadenförmig, meist 1 zellreihig, fein punktirt, bisweilen
mit Anhängseln. Deckel wie vor. Haube etwas kürzer und weiter, s. w. vor.
4 fr. April, Mai. Aendert ab: -
b. a p p e n d i c u la tu m S c h im p . als Art. Minder kräftig. Die jungen
Bl. stark papillös. Zähne des Per. an der Spitze gitterartig; Wimpern
mit Anhängseln.
An Feld- und Allee-Bäumen, besonders Linden und Pappeln, in der Eb.
und Hgl. ziemlich verbreitet und reichlicli fr. — Um Bunzlau; Woh lau ; Breslau
au vielen Orten; Ohlau; Hirschberg; Warmbninn; Waldenburg; Teschen.
Var. b. mit der Normalform an denselben Standorten. — 0. fastigiatum ist
schon durch die weit frühere Fruchtreife von der vor. Art verschieden; die
bedeckelte Kps. hat stets von den durch die düniie Haut hindurchschelnendeii,
bleichen Sporen eine blassröthliche Färbung. — 0. appendiculatum ist davon
sicher nur eine verkümmerte Form.
273. 0. obtusifolium S c h r a d . Z w e ih ä u s ig . Kissenförmig, meist
1 Cm. h., blaugrün, gelblich und gebräunt. St. d r e h r u n d , s tu m p f . Bl.
t r o c k e n d a c h z i e g e l i g , o f t m it P r o to n e m a f ä d e n , hohl, lanzettlich oder
eiförmig, s t u m p f a b g e r u n d e t , sehr papillös, am Rande n i c h t b is z u r
S p i t z e e in g e ro llt. Kps. elngeseiikt, klein, elliptisch oder länglich, Hals mit
der Kps. zusararaenflicssend und allmählich in den Stiel verschmälert, S streifig,
entleert der Länge nach gefurcht; Per. rothgelb, trocken zurückgesclilagen.
Deckel b l e i c h g e lb , kurz geschnäbelt. Haube glockig, kahl, bis unter die
Kps.mitte reichend, am Grunde strohfarbig. 4 fr. April, Mai.
An Weiden, Pappeln, Espen und ändern Feldbäumen von der Itb. bis m
die niedere Bg. gemein, doch selten fr.
■¡■4 Per. fehlend oder seh r rudimentär.
274. 0. gymnostomum B ru c h . Zweihäusig. T racht des vor. St. etwas
kräftiger, meist über 1 Cm. 1., am Grunde schwärzlich. Bl. wie bei vor., doch
am Rande b is z u r S p i t z e e i n g e r o l l t . Kps. t i e f e i n g e s e n k t (die Spitzen
der Hüllbl. überragen die Kps.mündung') klein, oval, Hals mit der Kps. ziisam-
menfliessend, plötzlich in den Stiel verengt, rothgestreift und gefurcht, entleert
unter der Mündung nicht eiugesehnürt. Deckel sehr breit oi-ange gesäumt,
kegelig geschnäbelt. Haube k u r z k e g e l ig , nicht bis zur Kps.mitte reichend,
meist papillös und spärlich behaart. 4 ß'- April, Mai.
Bisher nur iu Wäldern au Populus tremula in der Eb. und Hgl. sehr selten
und meist vergesellschaftet mit vor. Art. Sagan: im Sorauer Walde; Bunzlau:
iu der grossen Zeche, an beiden Standorten fr. - [Wurde um Bärwalde
in der Provinz Brandenburg auch auf einem erratischen Blocke gesammelt.]