g e n , tiefen Einsolmitten, durch vorspringende lineare Zellen gezähnelt; Archegonien
his 10. Kps. oval, purpnrbraun; S p o r e n d u n k e l h r a u n r o t h ,
d i c h t gekörnelt, so hreit als die rothhraunen Schleuderer. 4 fr. August.
Auf Waldwegen zwischen Fleuridium bei Karlstlial im Isergebirge; im
Ilrb. G ö p p e r t liegt dieselbe Pfl. als bei Liebwerda in Böhmen im Aug. 1834
gesammelt.
Anm. Je länger mich diese Pfl., auf die ich leider zu spät aufmerksam
wurde, beschäftigt, desto mehr überzeuge ich mich, dass sie den Typus einer
guten Art in sich träg t, mit welcher vielleicht auch J. dentata dieser Flora
in der Folge sieh wird vereinigen lassen, die sich besonders durch die überall
deutlichen Unterbl. abgrenzt, wogegen J. rubella nur iu den seltensten Fällen
gegen das Ende steriler Stämmchen vereinzelte pfriemenförmige Unterbl. zeigt.
N. V. E. spricht am Schlüsse der Beschreibung (Nat. II. p. 238 Anm.) die
Möglichkeit aus, dass seine J. rubella durch Üebergänge mit J. Starlcii verknüpft
sein konnte, welche Annahme indessen der verschiedene Blüthenstand
schon widerlegt. Weit eher dürfte die hahituell allerdings sehr abweichende
J. elachista Jack in G. & R. Hep. eur. No. 574 hiermit in Beziehung zu setzen
sein, wie schon Dr. G o t t s c h e 1. c. darauf aufmerksam machte, dass deren
Kelch und $ Hüllbl. zu ,T. rubella stimmen könnten.
* J . e la c h is ta J a c k in G. & R. H e p . e u r . No. 574 ist einhäusig und
besitzt sehr schlaffe und äusserst zarte St. (bis I Cm. 1.), die entweder nackten
T o rf ühcrspinnen oder zwischen ändern Sumpfmoosen sich hindurchzwängen.
St. hleichgrün, sehr weitläufig beblättert, kurz und entfernt wurzelhaarig.
Bl. his unter die Mitte durch eine enge und scharfe Bucht in 2 schmale und
spitzige Ahsclmitte getheilt, manchmal am Aussenrande mit 1 oder 2 Zälmen;
Bl.zellen zumeist rectangulär, Zellwände wenig verdickt. Unterbl. meist fehlend.
Blüthenstände kätzehenförmig, entweder am Ende der Hauptäste
oder an ventral angelegten kurzen Aesten; Hüllbl. meist gezähnelt. $ Blüthen
entweder gipfelständig an Hauptästen oder an verkürzten, ventral angelegten
Fruchtästen; Hüllhl., wie das oft 2theilige Hüllunterbl. viel grösser, stark bis
dornig sägezähnig, zuweilen ziemlich glatt. Kelch oft sehr verlängert, cylindrisch,
oben meist prismatisch.
Immerhin beziehen sich die unterscheidenden Merkmale mehr auf die vegetativen
Organe der Pll., während es mir nicht gelungen ist in den oder $
Blüthenständen, in der Kps.- und Sporenbildung oder in der Anlage der Keim-
körner durchgreifende Unterschiede aufzufinden. Allerdings sah ich die grundständigen
Tragsprossen bei J. rubella nie so verkürzt, doch stimmen beide
wieder darin überein, dass Wiederholimgssprosse am $ Aste zu fehlen scheinen.
Auch bei J. rubella sind die St.bl. am Aussenrande bisweilen gezähnelt
und durcli eine enge Bucht his unter die Mitte getheilt. Die Bl.lappen von
.7. elachista sind zwar länger, doch weder breiter (am Grunde hier wie da
4 oder 5 Zellen) noch spitzer, denn auch bei J. rubella wird die äusserste
Spitze häufig von einer verlängerten, hakenförmig eingekrümmten Zelle gebildet.
Die Bl. beider Pfl. besitzen eine äusserst feingeköriielte Cuticula. Schliesslich
sei noch erwähnt, dass zwischen J. elachista forma globuUfera (Torfausstiche
hei Salem leg. J. Jack 3. Oct. 1872) einige kleinere Fruclitstämmchen
sich fanden, deren Hüllhl. und Kelche sowohl in Form und Grösse, als auch
besonders in der purpurnen Färbung verlängerten Individuen der J. rubella
völlig gleiohkamcn. Was den Standort hetrifl't, so wächst die eine Art allerdings
auf nassem Torf, die andere auf Waldboden, die Originale beider merkwürdigerweise
vergesellschaftet mit Pleuridien. Fortgesetzte Untersuchungen
dürften wohl .7. elachista Jack als forma laxa viridula hei J. rubella einreihen.
Sterile E x ., welche der ,7. elachista Jack entsprechen, sammelte Inspector
II. S c h u l z e zuerst in Schlesien zwischen Leucobrynm eingezwängt auf den
Hauffener Torfwiesen bei Breslau.
70. J. c a te n u la ta H ü b e n . [Cephalozia lAn&h. — Trigonanthus'S'^vuce.)
E in h ä u s ig . Aeusserst klein und fein. In dünnen Üeherzügen, selten in
dicht verfilzten Rasen, bleichgrün oder gebräunt. St. niederliegend, bis 1 Cm.
1., haarfein, meist mit b l e i c h g r ü n e r A x e u n d w a s s e r h e l l e m S a um e ,
ästig und zerstreut wurzelhaarig. Bl. weitläufig oder dicht sitzend, aber sich
nicht deckend, vorwärts gewendet, hohl bis riimenförmig, etwas breiter als
der St., rundlich eiförmig, etwa bis zur Mitte durch eine e n g e , meist spitze
Bucht in 2 fast grade, spitze Lappen (am Grunde 2—4 Zellen breit) getheilt;
Zellen gross, meist rundlich, durch Chlorophyll grün, r in g s d i c k w a n d ig ;
Cuticula glatt; Keimkörner endständig, wasserhell, unregelmässig, rund bis
oval, nicht quergetheilt. U n t e r b l . n u r in d e n B l ü t h e n s t ä n d e n deutlich.
Antheridien am Ende der Hauptäste oder an k u r z e n , dicht kätzchenförmigeii,
ventral angelegten j Aestchen; Hüllbl. doppelt so gross als die St.hl., am
Dorsalrande mit 1 oder 2 Zähnen; Antheridien einzeln, rundlich-oval, bleich,
Träger 2zcllreihig, kurz; Paraphysen 0. F r . a s t k ü r z e r a ls d e r K e lc h ,
wurzelhaarig, Bl. in 4 oder 5 Wirteln, Hüllbl. mehr oder weniger, bisweilen
stark gezähnt. Kelch cylindrisch, oben fast prismatisch zusammeiigezogen,
Zellen rectangulär, an der Mündung gezähnelt. Kps. oval-länglich, glänzend
gelbbraun; Sporen bräunlich gelb, gekörnelt, nicht so breit als die etwas dunkleren
Schleuderer. 4 ß’- Mai — Juli.
Auf morschen Nadelholzstümpfen in schattigen Wäldern der Eh. selten,
wie um Buuzlau und Breslau: Riemberg, häufiger in der Bg. durch alle Theile
der Sudeten. Von Torfmooren ist mir die Pfl. aus Schlesien nur in j Ex.
bekannt, die W i c h u r a am Kochelfallo im Riesengebirge sammelte.
Anm. Meines Wissens hat J. J a c k in Lebermoose Badens p. 51 zuerst
darauf aufmerksam gemacht, dass die Moorform dieser Pfl. wahrscheinlich
2 häusig ist. Ich kann diese Beobachtung bestätigen. Diese Form ist die
eigentliche J. catenulata Hüben, nach dessen Originale im Hrb. v. Fw. Seine
Pfl. ist In allen Theilen gebräunt und derb, mit grösseren (Bl.lappen am Grunde
3—8 Zellen br.) und mehr anliegenden Bl. und sehr dickwandigen Zellen ,im
Umfange des St. — Vorläufig kann ich aus Mangel an Material die Untersuchung
nicht zum Abschlüsse bringen, doeh hoffe ich, dass sich die einhäusige
Form von faulen Nadelholzstämmen, die überall ungleich häufiger ist, als
gute A rt abzweigen lassen wird. Dagegen gehören No. 496 und No. 544 in
G. & R. Hep. cur., wie die Pfl. aus Schlesien vom Molkenberge (29/9. 35) und
von der kleinen Mooswiese (leg. N. v. E. 1/10. 35), wahrscheinlich y ferrugi-
nea N. v. E., nach Ex. in v. Fw. Hrb. zu J. hicuspidata!
71. J . hicu sp id a ta L. (Cephalozia Dmrt. — Trigonanthus Spruce.)
E in h ä u s i g . Vielgestaltig! Meist in dünnen bis handgrossen Üeherzügen
oder vereinzelt zwischen ändern Moosen. St. 0,5 — 2 Cm. 1., kriechend oder