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kann. Die Sporen i)ilden sich aus einer Zelle des Mittelsänl-
chcns. Die Haube unischliesst zuerst als dünnes Hilutchen die
Kps., wird spater seitlicli nud unregehnässig gesprengt nnd bleibt
au der Basis der Kps. sitzen.
104. Gatt. Ärchidium Brid.
Gesellig oder rasenartig wachsende Pflänzcheu, die unter der
Frucht und an der Basis üagellenartige Si)rossen entwickeln und
dadurch habituell den Pleuridien gleichen. Bl. lanzettlich-pfriemenförmig,
Rippe auslanfend. Kps. nngestielt, dem sehr kurzen
Scheidchen aufsitzeiid, zwischen den Bl. eingesenkt, kugelrund,
ohne Spitze nnd ohne Andeutung eines Deckels; Sporen ausserordentlich
gross, höchstens 20, zuerst rundlich, später vieleckig,
bleich, fein punktirt.
446. A. alternifolinm (D ic k s .) S c liim p . {Phascum Dicks. — Archi-
dium phascoides Brid.) Einhäusig und zwitterig. Vorkeim bald verschwindend.
Fr. Pfläuzcheu zuerst einfach, meist 0,2 oder 0,3 Cm. h., später ästig
und niederliegeiid mit aufrechten, über 1 Cm. 1., fadenförmigen Sprossen. Bl.
eutfernt stehend, eilanzettlich, schmal zugespitzt, die Periehätialbl. grösser,
schopfig, aus ei-lanzettlioher Basis riunig-pfriemenförmig, Rippe auslaufend,
s ta rk ; Zellen verlängert 6 seitig, oben fast proseiichymatiscli, rhombisch. 2J. fr.
März — Juui.
Auf nackten, feuchten Saudstelleii iu der Eb. sehr selten, meist reichlich
fr. Sagau: auf Haideland am Dachsberge;- Breslau: in Ausstichen au der
Eisenbahn vor Hundsfeld,
III. Ordn. Andreaeaceae.
Rtisenhildende, kleine, gebräunte oder schvvärzliclic Fels-
moosc. St. starr nnd zerbrechlich, gabelig verzweigt und reich
beblättert. Die endständige Kps. wächst mit ihrem kurzen Stielchen
in das Scheidchen ein und wird zuletzt durch ein an der
Spi tze scheidcl ienart iges Pseudopodium über die Hüllbl.
knrz emporgehoben. Sie öffnet sich durch 4 (selten 6) Läng s risse,
so dass die 4 (6) Klappen am Scheitel und au der Basis
mit einander verbunden bleiben. Die Columella ist säulentörmig,
oben frei. Die Haube wird mützenförinig in die Höhe geholieu.
105. Gatt. Ändreaea Ehrh.
St. kaum wurzelhaarig. Bl. meist papillös, mit oder olme
Rippe; Zelleu im oberen Bl.theile stark verdickt. Haube glockig,
sehr klein und hinfällig. Beiderlei Blüthen knospeuförmig, giptel-
ständig.
* Bl. mit Rippe.
447. A. ru p e s tris (L.) T u rn . (Jungermannia L. — ^1. Itothii W. & M.)
Einhäusig. Räschen meist kissenformig, bis 1,5 Cm. h., schwärzlich bis rotli-
licli braun, glanzlos. Bl. aufrecht-abstehend oder einseitswendig, aus e i f ö r m
ig e r Basis lin e a lis c h - la u z e ttlic h , pfriemenförmig, b e i d e r s e i t s g l a t t ,
flachrandig; Rippe auslaufend; Zellen oben sehr klein, rundlich, iii Reihen
geordnet, die übrigen quadratisch, iu der Mitte des Blgrundes rectaugular,
Periehätialbl. zusammengewickelt, die ä u s s e r e n p l ö t z l i c h iii eine 1 fric-
meiispitze zusammengezogeii, die i n n e r s t e n rippenlos. 4 fr. Jum, Juli.
Au quarzhaltigen Felsen des HGb. sehr selten, meist fr. Rieseiigebirge:
nur am kleinen Teiche; Gesenke: Fuhrinaimssteine, hoher Fall, Kessel und
Backofeiiberg; hier auch in der Bg. bei Einsiedel und Karlsbrunu.
* * Bl. oline Rippe.
448, A. p e tro p h ila E h rh . (Jungerm. alpina L. - A. rupestris Hedw. —
A. alpina W. & M.) Einhäusig. Rasen meist ausgebreitet, zerfallend, 1 oder
2 Cm. h., selten höher, roth- oder schmutzig brauu bis schwärzlich, glanzlos.
Bl aus fast augedrückter Basis allseits abstehend oder einseitswendig, eirund
bis e i l a n z e t t l i c h , (etwas schief) z u g e s p i t z t , ganzrandig, oberseits oft
mit Protonema-Aiisätzeii, oben am Rücken m e h r o d e r m in d e r la u g p a p i l l
ö s ; Zellen längs des Randes und im ganzen oberen Bl.theile klein, rundlich
quadratisch, in d e r B l .m i t t e l ä n g l i c h , am B l .g r u n d e l i n e a r i s c h , alle
mit gebuchteten W än d en ; Periehätialbl. ohne Stachelspitze. 4 fr. Juni, Juli.
Sehr formenreich. j i
An allerlei Felsen, doch nicht auf Kalk, in der Bg. und im HGb. durch
alle Theile der Sudeten und Beskiden (Babiagora) gemein und oft fr. ß '
Eb. sehr selten (Sagan, Bunzlau); häufiger schon iu der Hgl. über 300 M.