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‘ i Vgelb,
ovoidisch, 1 zellig, doppellinig gerandet, gekörnelt. Hüllbl. breiter
und anliegend, haar- und blattähnliche Paraphysen sehr zahlreich, T räger länger
als die eiförmige Antherenkugel. Kelch gross (0,4 Cm. h.) verkehrt eiförmig,
unterseits concav, Mündung dicht und wimperig gezähnt, oft schräg
gestutzt. 4 fr. März —■ Mai.
Auf VValdboden und au Felsen (reichlich auf Sandstein, n i e auf Kalk) in
der Eb. stellenweise, meist ste ril, in der Hgl. und Bg. häufig und in feuchtschattigen
Lagen meist auch f r .; im IIGb. sehr selten.
Die gewöhnliche Frucht wächst an Felsen und zeigt stets am Rande beider
Lappen schmale, wimperartige Zähne, die häufig divergiren und gegen die
Bl.basis rückwärts gerichtet sind. Auf Waldboden findet man meist nur eine
niederliegeiidc, sterile Form, deren Bl. am unteren Lappen nur kurze Zähnchen
zeigen, während der obere fast ganzrandig ist. — An triefenden Felsen
erscheint allerdings (z. B. Looswltzer Steinbrüche bei Bunzlau) eine röthliche
Form mit stark ve.rdickten Bl.zellwänden, die sonst jedoch mit der Normalform
übereiiistiramt; dagegen gehört ß purpurascens N. v. E. Nat. I. p. 203
nach den schlafl'en, am Ventralrande sehr weit herablaufendeii Bl., nach Zellnetz
und Keimkörnern zu S. undulata Reihe A.
14. S. u n d u la ta (L.) M. & N. {Jungerm. L.) Zweihäusig. Kräftig
und lockerrasig, bisweilen fluthend, grün, rosenroth, dunkel purpurn, selten
bräunlich. St. 1 Cm. — über 1 Dm. 1., steif, büschelig-ästig, braunroth bis
purpurn, s e h r s p ä r l i c h w u r z e l h a a r i g . Bl. aufwärts grösser und genähert,
m e i s t s c h l a f f , t r o c k e n z u r ü c k g e k r ü m m t u n d k r a u s , queran g e heftet,
gezähnt oder ganzrandig, kaum bis zur Mitte fliigelig-gekielt; Lappen
selten gleichgross, trapezoidisch-rundlich, zuweilen mit einem Spitzchen; der
untere am St. h e r a b l a u f e n d , convex, meist doppelt grösser als der gleich
breite, locker aufliegende oder abstehende obere Lappen (die obern Bl. und
Hüllbl. fast gleichlappig); Zellen am G r u n d e r e c t a n g u l ä r , in der Bl.mitte
länglich, g e g e n d e n R a n d k l e i n e r u n d r u n d l i c h , alle wenig chlorophyllös,
mit g l e i c h m ä s s i g mehr oder minder verdickten Zellwänden; Cuticula
gruftig, meist deutlich hyalin gekörnelt; Keimkörner k u g e l i g , 1 z e l l i g ,
gekörnelt, oft purpurn. Hüllbl. gleichlappig; T räger so lang als die eirunde
Kugel; Paraphysen spärlich. Kelch doppelt länger als die Hüllbl., zusammengepresst,
zuweilen mit einer tiefen Falte; Mündung etwas verengt, z a h n lo s
o d e r u n r e g e lm ä s s i g k l e in g e z ä h n t . 4 ß- Mai — Juli.
An Fels und dessen Detritus in Bächen und Quellen, an überrieselten Fels-
platten in der Bg. und im HGb. durch alle Theile der Sudeten sehr gemein,
fast überall mit (J Blüthen und Kelchen.
N. V. E. stellte die zahllosen Formen ln zwei natürliche Gruppen. Zur
Formenreihe A. F o l i i s c i l i a t i s d e n t i c u l a t i s v e (J. resupinata Aut.), die
sich durch mehr oder minder gezähnte, oft gleichlappige Bl., häufig rosenrothe
oder blassgrün gescheckte Färbung auszeiclmet und feuchte oder periodiscli
überfluthete Felsplatteii liebt, gehören S. nemorosa ß purpurascens N. v. E.
und wahrseheiiilich auch S. subalpina N. v. E. nach dem Originale vom Rath-
hausbcrge bei Salzburg; Jung, subalpina Hüben, von Dovre ist J. quinque-
dentata! — Die Pfl. der Reihe B , F o l i i s in t e g e r r im i s {J. undulata L.)
lieben fliessendes Wasser, sie sind in der Regel kräftiger, von saftgrüner bis
schwarzrothcr Färbung, ihre Bl. sind breiter, ungleichlappig und meist ganzrandig.
Die Sumpfform Bjl*, die einzige, welche auch in den Torfmooren der
Eh. vorkommt, ziehe ich zu S. irrigua; zu letzterer Art gehören auch theilweise
die v. Fw.’scheu Ex. von Ac¡ major (der kleinsten!! aller Iormen).
15. S. u lig in o sa (Sw .) N. v. E. Zweiliäusig. Rasen ausgedehnt, oft
fluthend, rigid, r o t h b r a u n , purpurn bis s c h w a r z r o t h , firnissglänzend.
St. bis über 1 Dm. 1., sehr spärlich wurzelhaarig, fast gleichmässig beblättert,
Bl. ziemlich straff, aus halb steiigelumfassender, b e i d e r s e i t s weit h e r a b l
a u f e n d e r Basis kaum kielig verwachsen, stets ganzrandig, ungleichlappig,
der O b e r l a p p e n anliegend, n i e r e n f ö rm i g und s t a r k c o n v e x , der U n t
e r l a p p e n 3 bis 4mal grösser, rundlich, sehr gewölbt und lierabgebogen; Z e l l n
e t z rundlich, am Rande enger, alle Zellwände g l e i c h m ä s s i g s t a r k v e r d
ic k t. Cuticula gruftig, deutlich gekörnelt. A n t h e r i d i e n zu 1—5, mit
wenigen haarförmigen, oft rothen Paraphysen gemischt. K e lc h zuletzt doppelt
länger als die Hüllbl., eiförmig (in der Jugend eckig 3 faltig), an der
Mündung 3 lappig, undeutlich gezähnelt. 4 ß- Mai — Juli.
Ueberrieselte und triefende Felsen und Moortümpel, nur im HGb. und
in der oberen Bg. verbreitet. Riesengebirge: Kesselgrund, Agneteiidorfer
Schneegrube, am grossen und kleinen Teiche, weisse Wiese, Weisswasser,
Silberwasser, Riesen-, Aupa- und Eulengrund; Gesenke: unterhalb der Schäferei
am Wege nach Karlsbrunn. — Die Normalform wird oft mit den rothen
Formen von S. undulata Reihe B. verwechselt, von denen sie sich am besten
durch b e i d e r s e i t s , besonders am Ventralrande weit herablaufenden Bl. und
die stark convexen Oberlappen unterscheidet. Keimkörner habe ich nicht
beobachtet. Als auffiillige Formen sind zu unterscheiden: f o rm a m ic r o -
p h y l l a , schlank und gleichmässig kleinblättrig (z. B. Sehneegraben im Riesengrunde)
u n d /o rm « la x a , locker und schlaff beblättert (am Weiss wasser
und am kleinen Teiche im Rsgb.).
1(1. S. ir r ig u a N. v. E. [Jung. tt%moso, Hüben.) Zweihäusig. Pfl. iu
polsterförmigen Rasen, selten zwischen Sphagnen vereinzelt, b l e i c h g r ü n bis
b r ä u n l i c h , f e t t g l ä n z e n d . St. anfsteigend bis kriechend, schlaff, unterseits
b is z u r S p i t z e w u r z e l h a a r i g , fast gleichmässig und meist locker
beblättert. Bl. sehr s c h l a f f u n d d ü n n h ä u t i g , aus halb stengeluinfassen-
der Basis bis unter die Mitte, zuweilen fast bis zum Grunde ungleich 2 lappig,
schmal fliigelig-gekielt; L a p p e n fast kreisrund, oft mit Stachelspitze, der
O b e r l a p p e n lockeraufliegend, convex mit eingekrümmter Spitze, oft gezähnt,
w e it ü b e r d e n St. v o r t r e t e n d , der U n t e r l a p p e n doppelt grösser, rundlich
herzförmig, etwas herablaufend, meist ganzrandig; Z e l le n sehr durchsichtig,
meist rundlich, gegen den Band wenig kleiner, am Grunde und in der
Bl.mitte oval; Zellecken meist 3 eckig verdickt; Cuticula gruftig, feinpunktirt;
K e i in k ö r n e r o v a l , oft röthlich, q u e r g e t h e i l t , gelbgrün und diirchsiclitig,
gekörnelt. A n t h e r i d i e n zu 2 — 4, kurzgestielt, gemischt mit kolbenförmigen,
sehr kurzen Härchen, K e lc h eilänglieh, zuletzt gerade, w e n ig zusammengedrückt,
e c k ig 5 — ß f a l t i g , ungleich gezähnt. 4 ß- Mai, Juni.
In Torfsümpfen nud Wiesengräben von der Eb. bis auf’s IIGb. verbreitet.
Die Pfl. ändert nach der Grösse (von 1 Cm. bis nahezu 2 Dm.) und nach der
dichten oder lockeren Beblätterung ausserordentlich ab; lilerlier gehört auch
S. undulata B ß * N. v. E., deren innige Beziehung zu S. irrigua in Nat. I.
p. ly i schon angedeutet wird.