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len des Kelches zu langen Papillen aus. Alte Kelche, die sich in Abständen
von 0,5 Cm. am Stämmchen verfolgen Hessen, zeigten dieselbe rudimentäre
Kelchbildung. Die $ Bliithen entdeckte ich am Ex. aus dem Pinzgau bei
6000' leg. Dr. S a u t e r . Vielleicht lässt sich die Pfl. auch in unserem HGb.
nachweisen.
48. J. ventricosa D ic k s . Zweihäusig; Pfl. in eigenen Rasen. In
Grösse und Tracht der vor. sehr ähnlich. Dicht und flachrasig, in der Hauptform
r e i n g rü n . St. 1—3 Cm. 1., niederliegend oder aufsteigend, ästig, unten
oft röthlich, dicht und kurz wurzelhaarig. Bl. meist genähert, m in d e r s t r a f f ,
o f t b l e i c h u n d z a r t , schief ¿seitig abstehend, f l a c h , oval-quadratisch,
durch eine b r e i t e und stumpfe Bucht kurz und spitz 2 (selten 3) lappig, in
Folge Keimkörnerbildung länger gelappt und ausgefressen gezähnt; Zellen
w e i t e r als bei vor. und m in d e r d e r b , gleichgross, e c k ig , d ü n n w a n d ig ,
a n g u l ä r d e u t l i c h 3 e c k ig v e r d i c k t , m it u n r e g e lm ä s s i g e n Z e l l k ö r p
e r n d i c h t e r f ü l l t , später im M i t t e l r a u m e l i c h t ; Cuticula glatt; K e im k
ö r n e r g e l b g r ü n ; entweder in Häufchen an den Spitzen der Gipfelbl. oder
randständig, unregelmässig, grossentheils fast kubisch, seltener oval bis elliptisch,
quergetheilt. Unterbl. in den Blüthenständen deutlich, pfriemenförmig.
Blüthen in gedrungenen Aehren, die gebräunten Antheridien zu 2 und 3,
auf kurzen 1 zellreihigen T rägern, mit wenigen Haaransätzen gemischt, in
breit-ovalen, hohlen, querinserirten Hüllbl. $ Hüllbl. grösser, faltig, ungleich
3—5 lappig, bisweilen nur 2 zähnig und mit abgetrenntem Hüllunterbl. Kelch
a u f g e b l a s e n e i f ö rm ig , s p ä t e r e i l ä n g l i c h , bis unter die Mitte herab
stark faltig, Mündung gezähnt; Antheridien zu 4—8. Kps. rundlich-oval, vio-
lett-rothbraun, Sporen braun, feinwarzig, fast doppelt so breit als die rothbraunen
Schleuderer. 2|. fr. October. Aendert ab:
b. po r phy r ol euca N. v. E. a ls A r t. (X longiflora N. v. E.) Rasen
mehr oder minder r ö t h l i c h . St. purpurn. Bl. meist bleich, Zellecken
stark 3 eckig verdickt; Cuticula meist undeutlich feinkörnig. Hüllbl.
handförmig 3 und 4 spaltig; Unterbl. oft noch in einigen Bl.paaren
zunächst der Hülle, pfriemenförmig bis lanzettlich, ganz oder getheilt.
Kelch später länglich bis walzenförmig, oft weit emporgehoben. Kps.
und Sporen gelbbraun, letztere dicht warzig, doppelt so breit als die
gelbbraunen Schleuderer. Sonst wie die Stammform.
An schattigen Orten: Felsen, sandig-thonlger Erde und zwischen Moosen
von der Eb. bis durch die Bg. häufig, seltener im HGb., meist fr. Var. b.
gern auf vegetabilischer Unterlage, z. B. an morschen Baumstümpfen, auf
abgestorbenen Moosen und auf Moorgrund in der Bg. und im HGb. sehr häufig
und meist fr.
Anm. Von J.porphyroleuca sagt N. v. E. selbst in Nat. II. p. 71. Anm. 2.
„dass sich die Keimkörner tragende Pfl. kaum mit Sicherheit von X ventricosa
sondern lasse;“ ferner 1. c. p. 85 „diese merkwürdige Species bietet ein
Muster der Polymorphie dar.“ Dass N. v. E. in seiner Art verschiedene Pfl.
• vereinigte, wird durch v. Fw. Hrb. ersichtlich, wo N e e s zu wiederholten
Malen J. alpestris als seine X. porphyroleuca bestimmte, ferner geht es auch
aus dem Passus in Nat. II. p. 90 hervor: „auch kommen Pfl. vor, bei denen
unterhalb der Früchte Blüthen stehen.“ Letztere Pfl. sah ich nicht im
Originale, vermuthe jedoch eine Verwechselung mit J. socia und deren Verwandten.
Möglicherweise kann sich aus dem Formenkreise der X. ventricosa
noch eine gute Art abzweigen lassen, weshalb ich darauf aufmerksam mache,
dass in der Färbung der Kps., Sporen und Schleuderer sieh allerdings Untei-
sehiede zeigen, die ich bei Var. b. erwähnt habe, ohne behaupten zu können,
ob sie sich an allen hierhergezogenen Formen constant sind.
49 . J. b ic re n a ta L in d e n b . (X intermedia Lindenb. Hep. eur. No. 85. —
X commutata Hüben. - X intermedia a minor N.
h ä u s ig - c? Blüthen dicht unter der $ ; zuweilen auch echte ^ Bliithen. Tiupp-
und hee’rdenweise oder in kleinen Häufchen, l i c h t g e lb g r ü n bis röthlich
braun. St. nur 0,5 Cm. 1., kriechend, die fr. Spitze aufrecht, dicht vvurzelhaa-
ria. Bl. gedrängt, straff, die oberen quer inserirt, aufgerichtet, hohl, eirundlich
durch eine ziemlich enge, stumpfliche Bucht kurz und spitz 2 lappig;
Zellen ziemlich gross, am Grunde länglich, gegen den Umfang kleiner, zuerst
dicht mit Chlorophyll und runden Zellkörpern erfüllt, s p a t e r m it lic h tem
M i t t e l r a u m e , d i c k w a n d ig , b e s o n d e r s in d e n Z e l le c k e n s e h r s t a r k
(doch nicht Seckig) v e r d i c k t ; Cuticula gruftig, fein gekörnelt; K e i in k ö r n e r
in b r a u n r o t h e n H ä u f c h e n , r e i f e K e im k ö r n e r b r ä u n h e b - g e l b ,
g r o s s , S t e r n f ö rm i g 3 - 6 e c k i g , nicht quergetheilt. c? Hullbl. dicht dach-
L g e lig , hohl, Antheridien einzeln (selten 2), sattgelb, auf kurzein, 1 ^ llre ih i-
gem Träger, ohne Paraphysen. $ Hüllbl. etwas grösser, aus scharfer Bucht
spitz 2 -3 1 ap p ig , f e in s ä g e z ä h n i g ; Hüllunterbl. meist deutlich. Kelch m -
hLnissmässig gross, eiförmig bis verkehrt eilänglieh, an der stumpfen Spitze
deutlich faltig mit ausgebleichter, feingezähnter Mündung; Archegonien (bis
zu 6) spärlich; Haube fein punktirt. Kps. braunroth, fast rund; Sporen rothbraun,
deutlich gekörnelt, so b r e i t als die braunrothen Schleuderer. 4 tr.
stets sehr reichlich. März, April; September, October.
Auf sandig-thonigem Boden, an Wegen und Böschungen, in lichten Schonungen;
nur in der Eb. und Hgl., hier aber verbreitet. Die angefeuchtete Pfl.
besitzt nach N e e s und anderen einen aromatischen Geruch. Bei der Keimkörner
führenden Pfl. gelangt in der Regel die ? Blüthe nicht zur Entwickelung.
Jugendliche Pfl. zeigen noch dünnwandige Zellen und gelbgrune, doch ebenfalls
sternförmige Keimkörner; in diesem Zustande wird die Pfl. oft mit der
folg. verwechselt.
Anm. Obgleich X Ucrenata und X intermedia Lindenb. ursprünglich
nach dem Texte der Beschreibung in Hep. eur. No. 84 et 85, wie nach dem
Originale in v. Fw. Hrb. nur Formen einer und derselben A rt, so habe ich
doch dem Namen X bicrenata den Vorzug gegeben, weil unter dieser Benennung
uns je tz t die Pfl. geläufig ist; nur aus England erhielt ich sie stets als X. intermedia
Lindenb., und in der T hat passt die Beschreibung von X. intermedia
Lindenb. Hep. eur. No. 85 (Calycibus obovatis. - In foliorum apicibus saepe
glomeruli gemmarum fusci observantur.) auf unsere heutige X bicrenata
besser; denn nur diese besitzt den verkehrt-eiförmigen Kelch und jene braunen
Keimkörnerhäufchen. - H ü b e n e r beschreibt in Hep. germ. No. 77
unsere Pfl. als X commutata im Allgemeinen richtig, erwähnt jedoch der charakteristischen
Keimkörner ebensowenig wie N e e s bei seiner J bicrenata
Nat. I. No. 64. - N. v. E. endlich behält L in d e n b e r g ’s Nomenklatur bei,
weil wir (Nat. II. p. 124 Anm. 1) ihm allein die gründliche Unterscheidung
und Feststellung beider Arten verdanken.“ E r stellte nun X intermedia Lin