gelb, fast doppelt so breit als die rothbraunen Schleuderer. 4 fr. April, Mai.
Aendert ab;
b. p a l l e s c e n s (S c h ra d .). Grösser, bleich gelblich oder gelbgrün. Kelch
mit langen, dornig gezälmten Lappen.
C. r i v u l a r i s S c h r a d . Grösser uud dunkelgrün, fettglänzend. St. oft
weit über 1 Dm. 1., meist fluthend. Bl. an der Spitze stumpf abgerundet;
Zellen chlorophyllreich und dickwandig. Unterbl. abwärts meist
zerstört. Selten fr.
Auf kiesig-thonigem Waldboden, an Waldgrähen, auf nassen Wiesen, auf
morschem Holze von der Eh. his durch die Bg. in zahlreichen r'ormeii weit
verbreitet, nicht selten fr. Var. h. an denselben Standorten. Var. c. in Wasserrinnen,
an feucliten Steinen, triefenden Etelsen und In Tümpeln von der
Elb. his auf’s EIGb. ziemlich häufig, doch nur stellenweise, in der Regel an
periodisch trockenliegenden Standorten mit E'r.
Anm. N e e s v. E s e n b e c k gründete C. lophocoleoides und pallescens in
der Hauptsache auf die Länge der Elauhe und den Saum der Kelchlappeii,
auf Merkmale, die seit lange nicht mehr als stichhaltig erachtet werden. Zwar
hahe ich von C. lophocoleoides nicht die in Nat. II. p. 365 erwähnten Originale,
sondern nur schles. Pfl. gesehen, die mit C. pallescens übereinstimmen.
Letzterer ist In allen Ex., die ich untersuchen konnte, einbäusig, wie zum
Theil schon (Nat. II. p. 372) aus dem Passus in der Beschreibung der St.h l.;
,,ihr Dorsalrand biegt sich rückwärts und so entsteht auf der Rückseite eine
schiefe E'altung,“ hervorgeht, dass damit die Hüllbl. gemeint sind. Doch
auch 0. polyanthus N. v. E. zeigte mir an allen E'r.exemplaren einhäusige
Blüthen, wie denn auch die Pfl. der Beschreibung Nat. II. p. 375 (Elhfall
leg. v. Fw. I 8 ./8. 32) im Originale Fr.ä ste besass. (Hier und an ändern Pfl.
sah ich nie die Antheridien zu 3 oder 4 anf gleichlangen T räg e r, wie N e e s
angiebt.) Diese Uebereinstimmung im Blüthen-stande bestärkte mich noch mehr,
alle 3 Arten wieder zu vereinigen. Allerdings fand ich von Var. c. rivularis, doch
nur in der fluthenden E'orm, anscheinend rein ^ Rasen mit jungen Antheridien
zwischen den znsammengewickelten Bl. der Endknospe, doch hahe ich
nie rein $ Pfl. gesehen, so dass ich voraiissetze, auch jene werden in ihrer
Weiterentwickelung Fr.äste ansetzen.
3. Fam. Geocalyceae.
Pfl. von Jungermannia-Hahiiu^ und 3reilng, meist unterschläch-
tig beblättertem St. c? Blüthen oberständig in den Achseln der Bl.
oder unterständig an eigenen, ventral angelegten Aesten. ? B 1 ü t h e n
(bei unsern Arten) au f kurzen, unterirdischen Aesten s e i t lich
aus den Achseln der Unterbl . Der erwachsene
Fruchtzweig ist ein hängender, unterirdischer, f l e i schiger
Frucht sack [Perigynium). Die Basis des Fr.stiels
wird durch eine häutige Hülle (Involucellum) hald länger, hald
kürzer umkleidet, die endlich mit der Innenwand der Höhlung
des Fr.sackcs verwächst. Haube nackt oder in die Kelcliform
eingeschlossen und mit derselben verwachsen. Sporen und Schleuderer
wie hei den vor.
12. Gatt. Geocalyx N. v. E.
Pfl. von iojj/iocoAu-Tracht. Bl. unterschlächt ig, 2zähnig.
Unterbl. 2 theilig. cL Blüthen an eigenen, dicht sohuppenförmig
beblätterten, sehr kurzen Aesten seitlich aus den Achseln der
Unterbl. ¥ Blüthen nnterständig, knospenförmig, klein- und armblättrig;
Archegonien spärlich. Der entwickelte Fruchtsack
flaschenförmig, hängend, wenig wurzelhaarig, das obere Ende
desselben umstehen die Hüllhl., wogegen das befruchtete Archegonium
mit dem Blüthenboden in dessen krugförmiger Höhlung
versinkt. Haube an der Spitze frei, zu | mit der Kelcliform
verwachsen, an der Verwachsungsstelle stehen später die unbefruchteten
Archegonien. Involucellum kurz, becherförmig, die
Basis des Kps.stiels später umkleidend. Kps. und Klappen
normal.
83. G. graveolens (S c h r a d .) N. v. E. (/««¿lei’m. Schrad.) Einhäusig;
Blüthen stets in der Nähe der §. Hahituell der Lophocolea minor ganz
ähnlich. Bildet verweht-rasige, flache Ueberzüge von reingrüner oder b l ä u l
i c h - g r ü n e r E'ärbung. St. fest angeheftet 0 ,5—2 Cm. 1., wenig ästig, dicht
wurzelhaarig. Bl. schräg inserirt, fast horizontal ausgebreitet, flach und straff,
eiförmig- 4 eckig, seicht (his zu '/s) aber scharf und fast rechtwinkelig ausge-
buohtet, mit spitzigen, abstehenden Lappen; Zellen gleichmässig 5—Geckig,
durch Chlorophyll undurchsichtig, dünnwandig, angulär schwach 3 eckig verdickt;
Cuticula fein gekörnelt (Keimkörner spitzen- oder randständig). Unterbl.
(auch an den ^ Aesten) klein, angedrückt, eilänglich, bis gegen die Mitte
eingeschnitten, mit lanzettlichen, spitzigen Lappen, Aeste klein, Hüllbl.
klein, spitz 2 lappig, mit einem einwärtsgeschlagenen, dorsalen 3. Lappen, Antheridien
einzeln, Paraphysen 0. 5 Hüllbl. zu 4—5, klein, später verschwindend;
Archegonien sehr spärlich. Kps. fast cylindrisch, braun, Klappen linealisch,
aussen rinnenförmig, Sporen hellbraun, imdeutlich punktirt, kaum breiter als
die Schleuderer. 4 ß'- Mai, Juni.
An feuchten Bachufern, schattigen Felsen, abgestorbenen Laubmoosen in
der tlgl. und Bg. selten, nicht überall fr. Münzethal bei Jannowitz; Riesengebirge:
in der Nähe des Kochelfalls, Agnetendorfer Schneegrube und neben
der alten Strasse von Schmiedeberg nach Liebau; Charlottenbrunn; Grafschaft
Glatz. Die Keimkörner tragende E'orm y attenuatus, über welche N. v. E. Nat.
II. p. 403 noch zweifelhaft ist, ob sie überhaupt hierher gehört, hahe ich nicht
gesehen. — Frische Rasen von Geocalyx besitzen einen terpentinartigen Geruch,