den Ecken nicht verdickt, Zellkörper 4 - 1 0 , meist oval; C n t i c n l a g e s t r i c
h e l t - r a u h . Kps. länglich-eiförmig, violett-rothbrann, Szellschiclitig; Sporen
so breit als die gleichfalls rothbraunen Schleuderer. 2 | fr. April, Mai.
In schattigen Wäldern an Quellen und Bächen, wie auf Sumpfwiesen von
der Eb. bis durch die Bg. ziemlich verbreitet, doch nur an wenigen Stellen
fr., z. B. im Riemberger Walde bei Breslan alljährlich. Nach Rabenhorst:
Kryptogamenflora von Sachsen p. 315 soll diese Gattung einhäusig sein; doch
habe ich an der fr. Pflanze niemals Antheridien gefunden.
17. Gatt. Ptilidium N. v. E.
(Blepharozia Dmrt.)
Pfl. diclitrasig, meist gebräunt. St. niederliegend, oft reihenweise
aufgerichtet, einfach oder doppelt gefiedert, kurz wur ze l haarig.
Bl. bis unter die Mitte bandförmig getheilt. Bl.ohr
2 lappig, Unterbl. undeutlich 3 lappig, alle Ränder einfach oder
ästig langwimperig-zerschlitzt. Antheridien auf der Dorsalseite
der Hauptsprossen uud Fiederästc in den Achseln angedrückthohler
Bl., deren Bl.ohr mehr flächenartig entwickelt ist. $ Bl.
in der Anlage gipfelständig an Haupt- oder Seitensprossen, früh
durch Sprossung auf seiten- selten gabelständigen, sehr kurzen
Fr.ästchen; Ke 1 ch mehrmals länger a 1 s die Hü 11 b 1., drehrund,
aufwärts aufgeblasen-keulenförmig und faltig, an der
zusammengezogenen Mündung gewimpert. Haube frei.
89. P. c ilia re (L.) N. v. E. (Jungerm. L. — Blepharozia Dmrt.) Zweihäusig;
Pfl. kleiner, fadenförmig, mit kätzcheiiförmigen Aesten, gewöhnlich
in eigenen Rasen. Verworren flachrasig bis schwammig polsterförmig, gelblich
bis schwarzgrfln, oft braunroth. St. 2 — 6 Cm., selten über 1 Dm. L,
oberseits convex nud glatt, unterseits durch die niedergebogenen Bl.wimpern
langhaarig. Bl. flach abstehend, etwas liohl, sonst wie oben; Zellen der Bl.fläche
gleichgross, eckig-rund, mehr oder weniger durchscheinend bis ganz
undurchsichtig; angulär stark 3 -4 c c k ig verdickt, Zellkörper zahlreich, elliptisch
bis rundlich; Cuticula meist glatt; Wimpern nur am Grunde aus 2 und 3,
im übrigen aus einer Reihe rectangulärer Zellen gebildet. Keimkörner selten,
randständig, rund. Unterbl. 4 eckig-rund, sonst wie oben. ^ Hüllbl. dach-
ziegelig, rinnig-hohl, Antheridien zu 1 und 2, gelbgrün, oval, Träger kurz,
Paraphysen 0. E'r.ast fast sitzend, gewöhnlich nur mit 2 Bl.wirteln als Hüllbl.
Archegonien zahlreich. Kps. oval, hellbraun, Sporen blassbraun, fein punktirt,
rund, mehrmals breiter als die gelblichen Schleuderer. 4 fr. Mai, Juni.
Formenreich!
Auf der verschiedenartigsten Unterlage, sogar in Sümpfen, von der Eb.
bis auf’s HGb. gemein, häufiger fr. als vor. Blepharozia IJoffmanni Cogn.
(P. ciliare ß ericetorum N, v. E.) ist kaum als Var. zu unterscheiden; als
Var. y Wallrothianum N. v. E. erwies sieb zumeist die ^ Pfl.
6. Fam. Plaijplijileac.
Pfl. nicdergcstrcckt in verwebten, flacben Rasen. St. durch
Seitensprossen unregelmässig fiederästig; Wurzelbaare spärlich
oder 0. Bl. quer inserirt, iu einen grossen, eiförmigen Oberlappen
und einen kleinen Unterlappen (Bl.ohr) gesondert, gewölm-
licli ganzrandig. Unterbl. gross oder fehlend. Geschlechtsorgane
entweder an Haupt- und Seiteusprossen oder an eigenen, kurzen,
seitlich ans der Ventralfläche entspringenden c? oder ? Aestchen.
Kelch fast glockenförmig, paral lel zurSt .ehene mehr
oder minder f lach zusammengedrückt , oben 2 l ippig
und quergestutzt . Kps. sehr kurz ges t i e l t , bis zur Basis
dklappig oder bis unter die Mitte dzäl inig; Kps.wände ohne
Ringfasern. Sporen mehrmals breiter als die Schleuderer.
18. Gatt. Radula Dmrt.
(Candoliea Raddi z, Th. — Martinellia Gray z. Th.)
Rinden- und Felsmoose. St. mehr oder minder unregelmässig fie-
derästig, nicht wurzelhaarig. Bl.oherlappen gross und rund, Bl.ohr
klein, fast quadratisch, längs seiner Basi s mit dem oheren
zusammenhängend, an der Ursprungsstelle eines Astes nicht
fehlend. Unterbl . 0. Beiderlei Geschlechtsorgane an Haupt-
wie an Seitensprossen, die Archegonien stets gipfel s tändig,
oft in der Terminalknospe eines j Sprosses. Kelch parallel
zur St.ehene plat t zusammengedrückt, nach der Bauchseite
übergeneigt, 2 lippig, Mündung ganzrandig. Kps. oval, his
zum Grunde dklappig.
90. K. complanata (L.) D m r t. (Jungerm. L.) E i n h ä u s i g ; A r c h e g
o n ie n s t e t s in d e r G ip f e lk n o s p e e in e s S p r o s s e s . In strahlig
verbreiteten, flachen Üeherzügen, gewöhnlich gelblich-grün. St. kriechend,
2—8 Cm. 1., unregelmässig gefiedert, W u r z e l l i a a r e n u r a u s d e r M i t t e
d e s B l .U n t e r l a p p e n s . Bl. dicht dachziegelig, fast flach, ganzrandig, der
Oberlappen gerundet, Unterlappen 4 mal kleiner, fast quadratisch, angedrückt;
Zellen u n d u r c h s i c h t i g , fast gleichgross, rundlich 6 eckig, dünnwandig, in
den Ecken sehr schwach Seckig verdickt, Zellkörper zn 1 oder 2, mittelständig,
sehr gross, gekörnelt; Cnticnla glatt. Keimkörner randständig, anfänglich
zu 2 nnd 3 verbunden, gross, rundlich nnd grün, zuletzt stumpf 3 und
4 eckig, gebräunt, wie doppellinig gerandet. Antheridien gegen das Ende der
Sprossen, einzeln In den Bl.achseln und von der Höhlung des stark convexen
Unterlappens ganz eingeschlossen, kurz- und dick gestielt, kngelig. Die beiden
5/ Hüllbl. den St.bl. ähnlich, hohl, meist scheidenartig zusammengewickelt.
Kelch verkehrt-kegelförmig; Archegonien bis 10. Kps.wand 2 zellschichtig,
ohne Ringfasern; Sporen sehr gross, tetraediisch-rimd, gelbbraun, gekörnelt,
mehrmals breiter als die bleichgelben Schleuderer. 4 F- Mai, Juni.