Fa st nur an Kalkfelscn von der Hgl. bis in die HGb. zerstreut, doch nur
steril. Kalkberge bei Scbiinau und Jauer; Riesengebirge; Kynast, Kesselkoppe
und Rieseiigrund; Kessel im Gesenke. Tiefster Standort: Sakrauer
Berg bei Gogolin O.S. auf Muscliclkalk bei 300 M.
133. P. atrovirens (Sm.) Br. & S ch . [Ilypnum Sm. — II. filamento-
sum Bertol. — leskea incurvata Hedw.) In allen Theilen meist kräftiger.
Dunkel-, fast scliwärzlich- bis brauiigrüii. St. oft getheilt, dicht mit ungleich-
langen , aufrechten oder abstehenden Aesten und zahlreichen Paraphyllien.
Bl. g r ö s s e r , gewöhnlich e i n s e i t s w e n d i g , aus breit eiförmiger Basis plötzlich
kurz lanzettlich gespitzt, bisweilen fast o h n e Papillen, am G r u n d e mit
z u r ü c k g e s c h l a g e n e n R ä n d e r n , an d e r S p i t z e s c h w a c h g e s äg t;
R ip p e v o r d e r S p i t z e v e r s c h w in d e n d . Kps. auf 1,2 Cm. h., bogigeni
Stiele übergeueigt oder horizontal, oval oder länglich, gekrümmt, entleert
unter der Mündung eingeschnürt; Deckel kegelig gewölbt; Ring schmal; Wimpern
fehlen. 2(. fr. Mai, Juni. Aendert ab;
b. b r a c h y c la d o s (S c hw a e g r .) Kräftiger, Aeste meist dicker und kürzer,
am Ende gekrümmt. Bl. einseitswendig, fast glatt.
An Steinen und Felsen, seltener am Grunde der Stämme und auf blosser
Erde, in der Hgl. und niederen Bg. selten, gemein in der oberen Bg. und
HGb.; fr. nicht selten. Tiefste Standorte: Görbersdorf bei Waldenburg
(570 M.), Hornscbloss bei Charlottenbrunn und vor Gräfenberg im Gesenke
(440 M.).
3. Gruppe: Leskeeae. St. zerstreut beästet. Stbl. und Astbl. gleichgestaltet,
papillös oder warzig; Zellen oben: derb, rhombisch, oval oder rundlich,
unten: oval bis länglich oder fast quadratisch. Kps. a u f r e c h t , länglich
cylindrisch. Inneres Per. auf schmaler hasilärer Haut, Fortsätze kürzer als
die Zähne des änssern; W im p e r n f e h le n .
25. Gatt. Anomodon Hook. & Tayl.
Meist kräftige, starre, rundbeblätterte Pfl. mit kriechenden,
langen St., zalilreiclien aufrechten und gebüschelteii Aesten und
mit Ausläufern. Bl. sehr derb, herablaufend, mit starker einfacher
Rippe; Zellen oben ruiicllich, warzig , chlorophyll
reich, in der Mitte des Bl.grimdes länglich, alle sehr derb. Fr,
astständig. Kps. cylindrisch. Per. doppelt; das innere lang
oder kurz, aus 16 haarfeinen, aus 2 parallelen Zellreihen bestehenden
Zähnen; theils mit, theils ohne Wimpern. Zweihäusig.
134. A. apiculatus Br. & S ch. (Hypnum Eugelü C. Müll.) Kräftig,
flach- und dichtrasig, schwärzlichgrüii. Aeste meist hingestreckt, wenig getheilt, |
fast drehrund, stumpf. BI. a l l s e i t s a b s t e h e n d , aus breit herzförmiger,
geöhrter Basis fast p l ö t z l i c h s c h m a l - z u n g e n f ö rm ig , a b g e r u n d e t oder
mit einem aufgesetzten Spitzchen, f l a c h - und ganzrandig, am Rande etwas
wellig, Rippe vor der Spitze verschwindend. Kps. bis 1 Cm. h. gestielt, cylindrisch;
Deckel kurzgesohnäbelt; Ring schmal. 21 fr. November —■ April.
Kn tief beschatteten Steinen und am Grunde der Rothbuehen- und Bergahornstämme
in der Bg. zerstreut, scheint die obere Buchengrenze nicht fli
übersteigen; bei uns nur steril! Isergebirge; Buchberg anf Basalt; Riesengebirge;
St. Peter auf Kalk; Waldenburger Gebirge; zahlreich auf Porphyr um
Görbersdorf und Walter.sdori; Zobtengipfel auf Gabbro; Glatzer Schiieeberg;
Otterstein auf Serpentin; Gesenke: Brünnelhaide und im Hinabsteigen vom
Fulirmannstein nach Goldenstein.
135. A. viticnlosus (L.) H o o k . & T a y l. (Hypnum L. — Neckera
Hedw.) Tracht wie vor., doch sehr kräftig, dunkel- bis gelblichgrün, in hohen,
schwellenden Rasen. Aeste aufrecht oder aufsteigend, lang und gerade, aufwärts
leicht verdickt und gestutzt, in wenige an der Spitze gekrümmte Aestchen
spärlich getheilt. Bl. e i n s e i t s w e n d i g , aus s c hm a l e i f ö rm ig e r
B a s i s v e r l ä n g e r t l a n z e t t l i c h , s tu m p f l i c h , ganzrandig, a n d e r S p i t z e
wie b e n a g t , Rand wellig, am G r u n d e u m g e r o l l t ; Rippe w. vor. Kps.
bis 2 Cm. h. gestielt, länglich-cylindrisch, gerade oder etwas gekrümmt, gläii-
zeiid rostroth; Deckel schmal kegelförmig; Ring schmal. 4 fr. Winter und
Frühling.
An feuchtschattigen Stellen auf der E rd e , au alten Baumstämmen (besonders
Eichen) und auf Steinen und Felsen von der Eb. bis durch die niedere
Bg. gemein; fr. nicht selten.
136. A. attennatns (S c h re b .) H ü b e n . (Hypnum Schreb.) In allen
Theilen kleiner und schmächtiger, blass-, bräunlich- oder schmutziggrün, verworren
rasig. Aeste aufrecht, b ü s c h e l i g g e t h e i l t in d ic k e u n d e i n g e k
rüm m te oder d ü n n e u n d p e i t s c h e n a r t i g e Aestchen. Bl. schwach einseitswendig,
aus eiförmiger Basis k u r z l a n z e t t l i c h , s tu m p f l i c h , m e is t
mit a u f g e s e t z t e m S p i t z c h e n , flach- und ganzrandig, nur in der äusser-
sten Spitze kleingezähnt; Rippe wie vor. Kps. 1,5 Cm. h. gestielt, blass
rostroth, s. w. vor; Deckel geschnäbelt; Ring fehlend. 4 fr. September,
October.
An schattigen Orten an Stämmen, Wurzeln, Felsen von d e rE b . bis durch
die niedere Bg. gemein, doch sehr selten und meist nur ln der Eb. fr. Höchster
Standort: Buchenwald bei St. Peter im Rsgb. bei 900 M.
137. A. longifolius ( S c h l e i c h .) H a r tm . (Pterogonium Schleich. —
Ilypnum C. Müll.) Grösse und Tracht wie vor., doch feiner, breit-lockerrasig,
meist gelblichgrün; Aeste theils fadenförmig, sehr dünn und lang, theils an
der Spitze ein wenig verdickt und gekrümmt. Bl. abstehend und etwas einseitswendig,
aus eiförmiger Basis v e r l ä n g e r t s c hm a l l a n z e t t l i c h , a l l m
ä h lic h l a n g z u g e s p i t z t , am Rande meist schwach um p 'o llt, ganzrandig;
Rippe in der äussersten Spitze verschwindend; Zellen weniger undurchsichtig.
Kps. 0,5 bis 1 Cm. h. gestielt, s. w. vor. Deckel schmal kegelförmig. 4 fr.
Winter und Frühling.
In dunklen Wäldern an alten Stämmen, besonders Eichen und Rothbuehen,
wie an schattigen Felsen von der Eb. bis durch die niedere Bg. verbreitet,
doch sehr selten fr., z. B. Kapsdorfer Gol und Bischwitz bei Breslau. Höchste
Standorte; Hohe Mense 1040 M., Buchberg Im Isergebirge 944 M. - Eine
äusserst zarte Form (Var. pumüa Milde) von Porphyrfelsen bei I.ang-Waltersdorf
im Waldenburger Gebirge und von Kalkfelsen des Annaberges m O.S.
ist habituell dem Heterocladium heteropterum ganz ähnlich.