Fig. 44. Kalkdose aus Bronze,
ca. */2 nat. Größe.
Fig. 46. Kinderhalsband aus Fischknochen,
1/é nat. Größe.
das andere ein mit Stanniol überzogener Flaschenkürbis; unter
den Verzierungen fällt in der Mitte ein Ornament auf , dessen
Entstehung aus dem eben besprochenen Schweinskopfmotiv leicht
aufzuzeigen ist, und zwar stellt es zwei gegeneinander gerichtete
Schweinsköpfe dar, wodurch diese
zierliche, auch auf den Baststoffen
sehr häufige Figur erhalten ward.
Die Kinder tragen Halsbänder
aus auf gereihten Früchten verschiedener
Pflanzen, gerne auch hängen
sie sich den schwefelgelb gefärbten
Schnabel des Phoenicophaes calo-
rhynchus um, was sich vom bronzebraunen
Hälschen prächtig abhebt.
Hier (Fig. 46) auch ein Halsbändchen
aus Fischknochen, der Schädel
bildet das Gehänge, die Wirbel
ersetzen die Korallen; aus den
Resten einer Fischmahlzeit und
einer bunten Troddel schuf die Fig. 47. Amulett aus einem ochlangen-
Phantasie des Knaben diesen nied- schädei geschnitzt, ca. a/s nat. Größe.
liehen Halsschmuck. Merkwürdige
Talismane haben sie hier in Bada: der Schädel der Riesenschlange
wird zu einem Männchen zurechtgeschnitzt. Wir besitzen ihrer
mehrere, welche wir nachträglich von unseren Kulis erhielten.
An Ort und Stelle wußten wir nichts davon und konnten deshalb
die eigentliche Bedeutung dieser Figürchen nicht mehr in
Erfahrung bringen.
Mit einigen anwesenden Männern verhandelten wir über den
Ankauf eines Karbauen, worüber fast eine Stunde lang gesprochen
wurde; nach Abschluß des Kaufes brachten sie ein riesiges Tier
an einem Rotangseil herbei. Weiter erwarben wir zwei Säcke
Reis, die sie mit einer gewissen Feierlichkeit herantrugen (der
Pikul, ca. 62 Kilo, galt hier 25 fls.). Fortwährend benahmen sich
die Leute sehr gutartig und friedfertig, so daß man sich nur