sich schon in 5 cm Tiefe unter der Oberfläche. Unterhalb der
Aschenlage folgte braune, harte Erde mit viel Geröll bis zu etwa
80 cm Tiefe, wo dann der Grund für uns zu hart wurde. Es
lagen darin einige spärliche Silexmesser und wenige Knochen
und Zähne.
Als neue Funde hoben wir aus der Asche zwei wohlerhaltene
Versteinerungen, welche als Kuriositäten oder als Amulette in
die Höhle mußten gebracht worden sein und ferner die verkohlten
Reste eines groben, geknüpften
Sackes. Ganz oben fanden
sich ein Stück Eisen und
Reste vom Haushuhn.'
28. D e c e m b e r . Es
wurden uns noch einige Toäla
zum Messen und Photographieren
gebracht, und damit
beschlossen wir, unsere Untersuchung
zu beenden. Die Abreise
wurde auf morgen festgesetzt.
Nun noch einige Bemerkungen
über die körperlichen
Eigenschaften der Toäla. Wie
Fig. «04. Pake, Toäla-Mann. aus .a ll’ dem Mitgeteilten „zur
Evidenz hervorgegangen ist,
sind die heutigen Toäla mit buginesischen Elementen -stark
durchsetzt. Trotzdem ist der eigene Typus dieses Stammes
noch wohl erkennbar. Zunächst sind, um einige Ergebnisse
unserer Arbeit mitzuteilen, die Toäla von kleinerem Wüchse
als die Bugis und Makassaren. 1 1 Toäla-Männer ergaben ein
Größenmittel von 157,7 cm (Wedda von Ceylon 157,6), wogegen
43 Makassaren und Bugis eine mittlere Körpergröße von 162 cm
aufwiesen. Ferner ist die Hautfarbe der Toäla deutlich dunkler
als die der beiden genannten Stämme; sie zeigt zwar nicht die
schwarzbraune Tiefe vieler Wedda, sondern hält sich in den
heller braunen Tönen, die aber ihrerseits dunkler sind als die der
noch helleren, meistens gelben Bugis und Makassaren. Das Haar
ist, wenn es nicht kurz geschnitten wird, wellig, ja gelegentlich
zum Krausen neigend —- man vergleiche die in diesen Abschnitt
eingestreuten Bilder von Toäla-Männern;;,*^, der Bartwuchs
spärlich; doch findet sich häufig ein dünner Bocksbart
am Kinn und etwas Oberlippenbart. Manche reißen sich übrigens,
wie viele Bugis, sämtliche Gesichtshaare aus. Die Nase
ist breit und an ihrer Wurzel
ziemlich niedrig, Kinn
und Stirne zuweilen fliehend.
Die Kopfmaße zeigen einen
etwas längeren und schmäleren
Schädel und ein etwas
niedrigeres und breiteres Gesicht
als bei Bugis und Mä-
kassaren an.
Endlich vergleiche man
unsere Bilder mit den in unserem
Atlas der Wedda von
Ceylon wiedergegebenen T y pen
und ferner mit den Senoi
von Malakka in dem schönen
Martin’schen Werke, und man Fig. ios . Pabätang, Toäla-Mann.
wird unschwer erkennen, daß
eine enge Verwandtschaft zwischen diesen Stämmen besteht. Die
noch weniger mit höheren Elementen vermischten Tomüna und
Tokea der südöstlichen Halbinsel haben teilweise noch treuer
als die Toäla in ihren Zügen diese Wedda-Verwandtschaft bewahrt.
Wir haben eben in den heutigen Toäla nur die allerletzten
Reste eines Volksstammes vor uns, der in kürzester Zeit
völlig verschwunden sein wird. Mit der rasch fortschreitenden
Vermischung wird auch der Name „Toäla“ , der den Frauen jetzt
schon, wie wir deutlich merkten, unangenehm klingt, sich verlieren,
und der „Waldmensch“ wird dann nur in den Sagen noch