karaeng mit gewaltigen Felsmauern auf. Der Hauptkrater war
von hier aus nicht zu sehen, sondern nur das Verbindungsstück,
welches den Wawokaraeng mit der nördlichen Lompobattang-
Wurzel vereinigt>
Unsere Messung ergab 2940 m Höhe, also nur wenig mehr
als die des Wawokaraeng. Gleichwohl zeigte auch das Horizontalglas
deutlich an, daß unser Standort den letztgenannten Berg
überragte.
Auf der höchsten Spitze erfreute uns der zwitschernde Gesang
des zierlichen blauen Fliegenfängers Stoparola meridionalis
Bütt. Nach Vollendung unserer Arbeiten und Errichtung einer
Steinpyramide brachen wir wieder auf und erreichten unsere Hütte
ohne Unfall. Minimaltemperatur der Nacht 6,5° C.
6. No v emb e r . Die frühen Morgenstunden verwandten wir
noch auf allerlei Studien. Um 9 Uhr traten wir den Rückweg
an und übernachteten im Wald am Errelompoa-Fluß. Wir bemerken
hier noch, daß wir nirgends am Berge Spuren von noch
aktiver, vulkanischer Tätigkeit gesehen haben; der Pik von Ban-
täeng ist vielmehr eine vollkommen erloschene Vulkanruine.
Einige warme Quellen an seinem Fuß können kaum noch als
Nachwehen von Vulkanismus bezeichnet werden. Petrographisch
besteht der Pik in seiner Hauptmasse aus Basalt, mit jüngeren
andesitischen Eruptivgesteinen an seinen Flanken.
7. No v emb e r . Ein fünfstündiger Marsch brachte uns nach
Lokka zurück. Die Kunde von unserer Ersteigung hatte sich
rasch verbreitet, und so versammelten sich an mehreren Stellen
unseres Weges die Menschen, um unseren Zug mitanzusehen und
uns zu begrüßen.
Die nächsten Tage galten noch dem Ordnen der Sammlungen
und Notizen, und am 15. November kehrten wir mit dem Küstenboote
nach Makassar zurück.
XIV.
A n h a n g . 1
Über die Art unseres Reisens in Celebes,
Reiseausrüstung und Reisekosten.
(F. S.) I
Es sind schon von so vielen Seiten Anfragen an uns gerichtet
worden, auf welche Weise, wir unsere Reisen ausgeführt,
wie wir die Nacht zugebracht, wovon wir gelebt, wie wir beobachtet
und gesammelt hätten und wie hoch etwa die Kosten gewesen
seien, daß wir glauben, darüber einige Mitteilungen machen
zu sollen, in der Hoffnung, daß sie anderen zugute kommen
möchten. Es ist selbstverständlich, daß hier manches wiederholt
werden muß, was sich bereits in den Reisebeschreibungen eingestreut
findet.
T ransportmittel.
Das wichtigste ist,' daß wir alle unsere Reisen zu Fuß gemacht
haben. Nur für kleinere Ausflüge in der Umgebung von
Makassar und in der Minahassa haben wir gelegentlich Pferde
benützt. Für einen Naturforscher versteht es sich eigentlich von
selbst, daß er zu Fuß wandert; denn wie kann er sonst beobachten
und sammeln? Das ewige Auf- und Absteigen vom Pferde
wird ihm bald zur Last werden, und wenn er sitzen bleibt, so
hat es eben mit der Naturforschung ein Ende. Hierzu kommt
aber noch, daß in den weitaus größten Strecken von Celebes