lassen. Es bedarf keiner näheren Beschreibung; der bizarre Aufzug
springt in die Augen. Einen mit Schellen behangenen, aus
Glaskorallen gefertigten Halskragen, den er damals nicht trug,
haben wir ihm vom Maler umhängen lassen; denn Tomelatoinda
hat ihn nachträglich an uns zum Verkauf geschickt nach Sakedi,
wie wir noch berichten werden.
Die fünfundzwanzig Ta Wachleute, welche bei uns in Kulawi
geblieben waren, wurden nach Anbruch der Nacht mit dem Verlangen
vorstellig, ihre Bezahlung zu empfangen. Wir gaben ihnen
aber nur dreiviertel davon, da wir besorgten, ganz abgelöhnt würden
sie uns davonlaufen. Sie kamen aber von neuem und erklärten,
ihre Bezahlung wollten sie voll haben, sonst würden sie abziehen;
nach dem Lindu-See ferner würden sie uns überhaupt nicht begleiten.
Da sie von dieser Erklärung nicht mehr abgingen, so
mußten wir ihnen das Geld auszahlen, worauf wir unser Reisegepäck
auf’s nötigste reducierten und uns auf unsere eigenen
Leute zu beschränken beschlossen.
20. Ju li. Wir brachen auf nach dem Lindu-See. Von den
beiden Regierungsbeamten begleitete uns nur Niels, da Brugman
wegen einer Fußwunde in Kulawi Zurückbleiben mußte. Um 7 Uhr
war alles bereit, die Leute hatten die Lasten aufgenommen, man
rief nach dem Führer Lamatti. Da kam die Botschaft: manre
mompi (er ißt noch). Ohne sich aufzuregen, ließ er uns und
unsere vierzig Mann noch ruhig eine Viertelstunde warten; ihn
gewaltsam auf die Beine zu bringen, ging nicht an, da wir ihn
nicht verstimmen durften. Nachdem er noch einige Zeit gebraucht,
um sich den Mund mit Betel und Tabak vollzustopfen, ging es
endlich fort durch Reisfelder und Baumgärten in zunächst nördlicher
Richtung; weiter einem Bachbette folgend eine Stunde lang
durch bebautes Land, dann sehr steil durch Wald empor. Ein
Aufenthalt geschieht durch den ungünstigen Ruf eines Vogels.
Lamatti verrichtet sein Betelspuckopfer, und es kann weitergehen.
Am unteren Ende des Waldes, wo ihn schöne Gruppen von sehr
hohen Baumfarnen, Pandanen und Casuarinen zierten, war eine
Schlucht zu durchschreiten, worauf es wieder sehr steil und auf