Die Gesichtsfarbe der Frau von Bada ist zum Teil sehr hell,
und einige haben im Gesichtsschnitt die Merkmale europäischer
Frauen vom feineren Typus, wie die gegebenen Bilder beweisen.
Wir vermuten, daß dieser europäische Typus hier im Innern von
Central-Celebes selbstständig entstanden sei, wie er sich auch
auf einigen polynesischen
Inseln findet, er scheint auf
verschiedenem anthropologischem
Erdreich sich entwik-
keln zu können nach noch
unbekannten Formgesetzen.
Die Frauen brachten jetzt
ihre Geschenkchen vor, Reis
und Hühner, worauf sie noch
lange sitzen blieben und sich
unterhielten, denn sowohl an
unserem Äußern, als an
unserer Lebensweise konnten
sie~sich nicht sattsehen. Wir
tauschten ihnen ihre Schmucksachen
ab, was sie sehr fröhlich
Fig. 42. Frau von Bada.
machte; besonders begehrt
waren Riechfläschchen und Spiegeldöschen; aber Tuch war
immer das Wertvollste. Ein Mädchen trug ein bronzenes Gehänge
in Gestalt eines heraldischen Adlers, aber in Wahrheit den Eberkopf
darstellend, das eigentliche Wappenzeichen von Central-
Celebes. Wir konnten das seltene Stück an uns bringen und
bilden es umstehend ab; man vergleiche es mit der auf Seite 27
wiedergegebenen Türschnitzerei von Kulawi.
Auch einen anderen schönen Bronze-Brustschmuck, eine mit
Filigran-Arbeit verzierte Platte., die wir gleichfalls auf Figur 43
abbilden, konnten wir erwerben. Sehr hübsch sind die phiolenartigen
Büchschen, welche die Leute zur Aufbewahrung des zum
Sirihkauen nötigen Kalkpulvers bei sich führen. Wir geben in
Fig. 44 und 45 zwei wieder, eines aus Bronze mit Filigranbesatz,