der wegen der Bergnebel spärlichen Sonnenwärme im Zusammenhang
steht; von manchen Bäumen und Sträuchern, namentlich
Myrtaceen und Ericaceen, konnten wir die Blüten sammeln und
einlegen; denn die Vegetation des Gipfels schien in eine Art
Frühling getreten zu sein, wohl im Zusammenhang mit irgend
einem jährlichen Witterungswechsel. Den Boden bedeckte als
niedriges Strauchwerk eine Begonie mit rötlichen, großen Blüten
und ein niedliches Impatiens; eine dunkelrot blühende Gesneracee
wand sich zwischen das Laubwerk.
Gegen I Uhr erreichten wir den Gipfel, den wir mit kleinen
Bäumen, mit Krummholz, bewachsen fanden; diese hinderten jede
Aussicht, da sie über mannshoch waren, und so begingen wir
den ersten Waldfrevel, der sich hier oben ereignet hat, indem
wir ein Feld derselben Umschlägen ließen, um Ausblick zu bekommen.
Der Gipfel (vergl. die beigeheftete Tafel V) stürzt
gegen Westen jäh ab und setzt sich darauf gegen Süden umbiegend
in einen steilen Kamm fort. Unsere ursprüngliche Meinung, daß
der Bowonglangi ein Vulkan sei, hat sich nicht bestätigt; wohl
ist er eine aus eruptivem Gestein bestehende Zinne; sie bildet
aber, wie schon bemerkt, einen Teil von den eruptiven Massen,
welche die Ax e der Westkette zusammensetzen, vielleicht auch
früher einmal, sagen wir in der Pliocänzeit, Vulkane, also Aschenkegel,
getragen haben, jetzt aber, durch die Erosion von ihnen
befreit, nur noch als Kämme und Spitzen von eruptivem Gestein
aus den umgebenden Kalkmassen hervorragen. Wohl fanden wir
an einer Stelle des Berges tuffartige Massen anklebend; aber der
Berg ist nicht als Vulkan zu bezeichnen, so sehr er auch, von
Makassar aus gesehen, einem Vulkankegel ähnlich sieht.
Mit dem Wetter hatten wir gar kein Glück; als wir den
Gipfel erreichten, regnete es, und erst nach einiger Zeit, da es
etwas auf hellte, sahen wir auf die tiefe Senke hinab, welche den
Berg vom Pik von Bantäeng trennt, und welche von reicher Kultur
bedeckt ist; auch hatten wir beim augenblicklichen Zerreißen
des Nebels einen Blick auf die vorgeschobene Küstenebene von
Makassar und auf die Inseln des Spermonde-Archipels; die Spitze