Die Gleichmäßigkeit der Wärme bewirkt auf die Dauer eine
gewisse Abspannung, die sich um so mehr fühlbar macht, als
Makassar nicht etwa in der glücklichen Lage von Colombo oder
Batavia ist, eine Eisenbahn zu besitzen, die nach erfrischenden
Bergorten führt. Die einzige Erholungsstation ist Lokka oberhalb
Bantaeng, welch’ letzterer Ort um die drei Wochen etwa
mit Makassar in Schiffsverbindung steht. Es ließe sich aber ganz
wohl in der Nähe von Makassar eine leicht erreichbare Erholungsstation
schaffen und zwar auf den Bergen südöstlich von Maros. X.
Exkursionen von Makassar aus.
(P. S.)
Hierzu Karte X.
Von Makassar aus haben wir verschiedene, kleinere E x kursionen
unternommen, von denen hier einiges erzählt werden
mag; denn es sind keine derselben ohne gewisse Umständlichkeiten
auszuführen. Makassar liegt, wie schon geschildert, für
den Naturforscher, welcher das innere Land kennen lernen will,
so ungünstig wie irgend eine Küstenstadt in den Tropen. Auf
einer mit Reisfeldern bestandenen, morastigen Küstenfläche seewärts
vorgeschoben, erscheint es gerade von jenen Gebieten,
welche den Naturforscher interessieren, abgetrennt, wenn wir von
der Erforschung der hier sehr reichen Meeresfauna absehen,
welche uns auf diesen Reisen nicht beschäftigt hat. Dennoch
ist ein anderer Ausgangspunkt für einen Forschungsreisenden in
Süd-Celebes nicht denkbar; denn selbst für kleine Exkursionen
von ein paar Tagen in’s Gebirge bedarf er der Mitwirkung des
Gouvernementes, welches in Makassar seinen Hauptsitz hat.
L a k k a n g . Die Reede von Makassar wurde während unseres
zweiten hiesigen Aufenthaltes mit schweren Quadern ausgemauert,
welche aus einem grauen Tuffe bestehen. Im Vorbeigehen
nahmen wir in diesen Steinen Fossilien wahr, welche, unsere
ganze Aufmerksamkeit auf sich zogen; weiße Schalen schöner