messer; unser minahassischer Jäger Salomon ist zur Rechten der
Wohnung aufgestellt.
Die Lage von Lokka ist im Grunde eine ziemlich langweilige
am Abhang des Vulkans, mit nur sehr wenig ebenem
Boden. Die nächste Umgebung ist von Kaffeegärten und niederem
Busch eingenommen; dann folgt endlos sich dehnende
Fig. 110. Unsere Wohnung in Lokka.
Grassavannenlandschaft mit seltenen, zerstreuten Bäumen. Dafür
ist das Klima angenehm und wirkt, wenn man aus der heißen
Ebene kommt, sehr erfrischend. Die vom 6. bis zum 12. Oktober
beobachtete Maximaltemperatur betrug 29,5° C; die nächtlichen
Minima bewegten sich zwischen 16 und 20°. Dabei hatten wir
stets heiteres, wolkenloses Wetter. Die Trockenheit war groß,
so daß das feuchte und das trockene Thermometer Differenzen
bis zu io ° und mehr zeigten. Etwas lästig war dagegen der
Südostwind, Brubu genannt. Ober Tags war er zwar meist
schwach; ;aber nachts steigerte er sich oft zu sturmartiger Gewalt
und drohte,, unsere schwache Behausung wegzureißen. Der Sturm
bewegte sich dann in Wellen heran; wir zählten mehrmals drei
sehr starke, aufeinander folgende, die man schon von weitem
heranraüschen hörte. In diesem Bergklima gedeihen Pflanzen
gemäßigter Himmelsstriche vortrefflich; schöne Rosen, wohlschmeckende
Erdbeeren und Kartoffeln legen hierfür Zeugnis ab.
Fig. m . Der Lokka-Berg von der Nordseite aus gesehen.
Zu beiden Seiten von Lokka erheben sich parasitische Vulkane
des Hauptpiks. Der höchste ist der östliche, 'an dessen
Fuß das Örtchen gelegen ist, der Gunung Lokka, wegen seiner
oben abgestutzten Form von den Holländern die „Doodkist“ ,
d. h. der Sarg, genannt; sein Gipfel erhebt sich etwa 280 m über
Lokka. Die Flanken des Berges sind vollständig kahl und mit
Gras bewachsen, wie das von der Nordseite her aufgenommene
Bild zeigt, während der hufeisenförmige, meerwärts, also nach