Fig. 109. Die 30 Meter-Strandlinie.
E s macht den Eindruck, als ob ein ruckweises Absinken des Seespiegels
stattgefunden habe.
Der Boden der Höhle von Sila Silayara bestand völlig aus
Holzasche. Wir ließen darin ein Loch graben von einem Quadratmeter
Weite und fanden bis zur Tiefe von 2 m, wo der Felsgrund
begann, nichts als ungeschichtete Asche. Die einzigen
Artefakte waren Thonscherben, oben von mehr feinerer Art,
gegen unten zu gröber und bis i 1 /* cm dick werdend, der flachen
Gestalt nach zu schließen, Reste sehr großer Gefäße. Daneben
fanden sich eine Anzahl von Meerschnecken und einige Krebs-
scheeren, offenbar zu Nährzwecken hineingebracht, sonst nichts,
auch keine Knochen. Niemals war also diese Höhle von Menschen,
die auf der Stufe der Toäla-Kultur standen, bewohnt gewesen.
Wie die große Aschenmenge zustande gekommen, ist schwer zu
erklären. Ob Fischerleute hier ihre Nahrung zu kochen pflegten,
oder ob vielleicht in den großen Töpfen Salz aus Meerwasser
bereitet wurde, wüßten wir nicht zu sagen.
7. Januar . Eben wollten wir zur weiteren Strandlinien-Unter-
suchung ausfahren, als der Dampfer „Schwan“ früher, als wir ihn
erwartet, in die Bai von Tiro einlief. Der Kapitän, W. F. Ber-
man, wünschte sofort wieder in See zu gehen, da er morgen in
Makassar zurück sein müsse, und so siedelten wir gleich mit
unseren Leuten auf den Schwan über. Der Küste entlang fahrend,
beobachteten wir den Verlauf der Strandlinien, sahen auch in
einer Höhle der zweiten Hohlkehle bei Kap Bira ein Pfahlhaus
hineingebaut. Die Nacht verbrachten wir in der Laikanbs - Bai'
um vor den Wellen des Westmonsuns Ruhe zu haben. Im Laufe
des Morgens des 8. Januar trafen wir wieder in Makassar ein,
von den Ergebnissen unserer zweiten Reise zu den Toäla sehr
befriedigt.
Sa rasin, Celebes. II. 20