von Lamontjong sich immer wieder darauf berief, er habe keinen
Befehl vom Arumpone, wenn wir weiter ins Gebiet der Toäla
einzudringen wünschten. Überdies wurde der eine von uns von
schweren rheumatischen Schmerzen in den Knieen ergriffen, eine
Folge der kalten und windigen Nächte im Freien am Fuß des
Bowonglangi, was zum Beschluß schleuniger Rückkehr führte.
Wir sind verpflichtet, schon hier anzumerken, daß einige der
obigen Angaben über die Toäla sich als nicht ganz zutreffend erwiesen
haben, speziell was die Existenz noch wild lebender Leute
dieses Stammes angeht; vielleicht sind unsere diesbezüglichen
Fragen mißverstanden worden, wir verweisen darüber auf den
folgenden Reisebericht.
3. und 4. Mai. Der Rückweg nach Tjamba führt direkt
westlich über die Höhenzüge; es folgt sich Rücken an Rücken,
bedeckt von Alanggras, eine unbewohnte, wasserlose Alangwüste.
Bei dieser Querwanderung durchs Gebirge glaubten wir abwechselnd
Mulden, Synklinalen mit Nummulitenkalkstein und Molasse
ausgefüllt und Antiklinalen, von Eruptivgestein gekrönt, unterscheiden
zu können. In einer Mulde hatten wir einen offenbaren
Altseeboden vor uns. Häufig sahen wir Höhlen im Kalkstein
und dachten, bei der nächsten Exkursion deren Boden nach alten
menschlichen Kulturresten zu untersuchen, nicht zu versäumen.
Bei einem Wäldchen in der Nähe einiger Plantagen, Lappakanru
mit Namen, in der Höhe von ca. 400 m, schlugen wir das Lager
auf. Dort fanden wir eine Höhle in der Nähe eines Hauses, von
buginesischen Bauern als temporäre Wohnung bezogen und auch
wohnlich eingerichtet. Wir ließen den Boden aufwühlen, fanden
aber keine archäologischen Gegenstände.
Lappakanru stellt eine alte Seemulde dar, in welcher graue,
neogene Schichten anstehen; sie ist Nordnordost Südsüdwest
gerichtet; an ihren Rändern kommen Kalksteinbänke zutage,
welche unter die grauen Schichten einfallen.
5. Mai . Wir erklommen die Paßhöhe des Westkammes des
Lappakanru-Tales und schritten dann hinab in’s Assumpatu-Tal, wo
wieder Eruptivgestein ansteht. An der Stelle, von wo aus wir
die Reise südwärts nach dem Bowonglangi angetreten hatten,
übernachteten wir.
6. Mai. Wir überschritten den das Assumpatu-Tal vom
Tjamba-Sattel trennenden Rücken und erreichten bald den
Boden der Tjamba-Mulde, wo uns das Zinkdach der Kontrolleurswohnung
entgegenblinkte. Dann auf demselben Wege, den wir
hergekommen, zurück nach Makassar, wo wir am 8. Mai in
unserer Wohnung eintrafen.