berührt worden sind. Weiter führte der Pfad durch etwas Wald
an den Palufluß; darauf gelangten wir in ein Netz von Reisfeldern,
in dem wir einige Zeit umherirrten, da der Führer sich hier
nicht auskannte. Endlich gegen Mittag zum Dorf Sidojo ( i 0
6,5' S. B.) und ca. i km weiter nach Sibalaja, allwo wir in
einem leer stehenden Hause Quartier nahmen. Hier befanden wir
Fig. 4* Fächerpalmen, Corypha silvestris Bl., im unteren Palu-Tal.
uns wiederum auf einer Meereshöhe von nur ca. 50 m ; wir waren
also von Ololodjo her von jenen Alluvialmassen des Wuno herabgestiegen,
ob es schon talaufwärts gegangen war.
£|Das Haus des Dorfhaupts von Sibalaja fällt durch große Geräumigkeit
auf; es ruht auf 36 starken Pfählen, wozu noch eine
Seitenhalle auf 12 Pfählen kommt; gerade vor der Giebelfront
steht der Reisspeicher; um das Ganze zieht sich eine viereckig
angelegte Umzäunung.
14. Ju li. Weiter zunächst durch wohl bevölkertes Land;
Kulturpflanzungen wechseln mit Strichen niederen Waldes, in
denen elegante Pandanus-Bäumchen und Philodendron-Lianen auffallen;
dann wieder Reisfelder, oft durch gut angelegte Kanäle
bewässert und Grasebenen, mit Büffelherden bevölkert. Die Kokospalmen,
welche die Dörfer umschatten, fallen durch besondere
Höhe auf. Verlassene Kulturstücke überzieht ein hier gemeiner
Malvenstrauch mit seinen purpurnen Blüten, welche von einem
blaugestreiften, breit schwarzgebänderten Duftschuppen-Schmetterling
umspielt werden. Wo Wald steht, finden sich feuchte Stellen
oder kleine Bäche.
Die das Tal begrenzenden Ketten fangen gegen Süden zu
an, sich einander zu nähern, das heißt, es tauchen Seitenketten
auf, welche das Tal einzuengen beginnen. Bergsilhouetten, welche
von Norden her aus der Ferne als kegelförmige Berge erschienen
waren, verwandeln sich in süd-nördlich streichende Kämme.
Wir stießen auf einen von der Ostkette wild herabströmenden
Fluß, die Gumbäsa, an dieser Stelle in drei oder vier Adern
sich teilend, welche wir durchschritten, den einen ziemlich tiefen
und reißenden Teilarm nicht ohne Beschwerde, und kamen nach
Paküli, welche Ortschaft gerade an der Stelle liegt, wo die Gumbasa
aus einer wilden, dicht bewaldeten Gebirgsschlucht nach der
Tal-Ebene herabströmt, schäumend und tosend. Daselbst führt
eine schwanke Hängebrücke aus Rotang hinüber. Pakuli ist auf
dem Schuttkegel der Gumbasa gebaut, auf ansteigendem Boden;
es besteht aus starken Pfahlhäusern. Der Lobo, Bas Gemeindehaus,
weist einige wenige Reliefs auf, unter anderem am oberen
Ende der Seitenflanken der Treppe Schweinsköpfe, die ziemlich
gut gearbeitet sind. Die Bevölkerung ist kräftig, gesund und
wohlgenährt; junge Männer dürfen fast schön genannt werden,
wie umstehendes Bild zeigt; sie scheinen es nicht hart zu haben,
viele liegen träge in und unter ihren Häusern umher; die Bekleidung
ist locker, auch bei den Frauen, von denen einige unten
im Fluß nackt baden und laut und fröhlich lachend mit ihren
2*