Beleuchtung.
Eine nicht unwichtige Frage ist die der Beleuchtung, namentlich
in tropischen Gegenden, wo die Nacht so früh eintritt. Für
das Zelt hatten wir eine gewöhnliche Petroleumhängelampe mit,
welche bei windstillem Wetter sehr angenehm war, außerdem
einige Sturmlaternen für uns und für die Küche. Der Petroleumvorrat
ist sorgfältig zu hüten, da die Kulis gerne zu eigenen Beleuchtungszwecken
davon holen, desgleichen der Koch, um nasses
Holz, zu raschem Brennen zu bringen.
Kleidung und Schuhe.
Unsere Kleidung auf Reisen war die gewöhnliche weiße
Tropenkleidung mit dünnem, baumwollenem Unterleibchen. Diese
weißen Kleider werden in Makassar von Chinesen ebenso gut,
als billig gearbeitet; ein ganzer Anzug, Rock und Hose, kostet
dort höchstens 12 fl. Sehr gute Dienste haben uns holländische
Militärmäntel, wie sie die Soldaten tragen, an kühlen Abenden
im Zelt und auf Bergen geleistet.
Gegen den Regen schützten wir uns unterwegs gar nicht,
sondern ließen es eben regnen; die Beine sind ja so wie so fast
immer naß wegen der vielen zu durchwatenden Flüsse und
sumpfigen Stellen. Dagegen haben wir uns im Quartier sofort
von oben bis unten trocken angezogen; es ist dies einer der
größten Genüsse, die es geben kann und hygienisch gewiß
von großem Vorteil. Die Kleider, Decken usw. wurden in englischen
Blechkisten (Silver & Co., London) mit Gummiverschluß
transportiert und blieben so auch bei schlechtestem Wetter
trocken. Die Beschuhung bestand aus starken, doppelsohligen
Segeltuchschuhen, wie sie in Singapore, nicht aber im holländischen
Osten, vortrefflich angefertigt werden. Wir ließen sie stark beschlagen,
und namentlich leistete ein dem Absatz auf genageltes,
dünnes, aber scharfes Hufeisen auf glatten Pfaden bergabwärts
ausgezeichnete Dienste.
Endlich ist noch eines S c h u t z k l e i d e s g e g e n L an d b lu t e
g e l Erwähnung zu tun, das in den Wäldern, wo stellenweise
diese Tiere zu Tausenden leben, sehr anzuempfehlen ist. Es ist
ein Strumpf aus dichter Leinwand, der nicht nur den Fuß umgibt,
sondern in welchen auch die Hose hineingesteckt wird. Einige
Knopflöcher am oberen Rande dienen dazu, diesen Strumpf an
Knöpfen etwa 20 cm oberhalb des Kniees
festzumachen (Fig. 121).
Einzelne Blutegel streift man wohl
auch mit dem Arm vom Gebüsch ab,
aber das ist eine verschwindend kleine
Zahl gegenüber von denen, welche vom
Boden her angreifen. Diese letzteren
werden durch den Strumpf sehr gut abgehalten
, da man sie rechtzeitig entdeckt,
bevor sie den weiten Weg nach
oben geklettert sind. Wenn der Strumpf
trocken ist, vermögen sie überhaupt nicht
mit ihren Saugscheiben daran festzuhaften.
Vor allem aber verhindert man das sehr
lästige Hineinkriechen der Tiere von oben
her in den Schuh oder macht es wenigstens
ganz unschädlich, da sie den Lein- Fis- 12t. Schutzstrumpf
wandstrumpf nicht zu durchdringen ver- g6gen Landb,ute^>-
mögen, während die gewöhnlichen, auch noch so feinmaschigen
Strümpfe für sie kein Hindernis bilden.
Als Kopfbedeckung trugen wir einen der gewöhnlichen breitrandigen
Sonnenhüte aus Hollundermark, nicht Helmform, da diese
den Ausblick zu sehr beeinträchtigt. Ein Nachteil ist, daß sich
solche Hüte bei Regen vollsaugen und sehr schwer werden; man
kann dies aber durch einen Wachstuchüberzug verhindern.
Bewaffnung.
Es ist bei Reisen im Innern von Celebes immer anzuraten,
eine Anzahl Gewehre mitzunehmen; denn erstlich geben sie ein
S a r a s in , Celebes. II,